"" Die Wolke" von Gudrun Pausewang ein Drama?

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Bitte einfach grundsätzlich merken: Man unterscheidet Lyrik, Drama, Epik (Epos).

Lyrische Literatur wurde zur Lyra (Urform der Gitarre) (singend) vorgetragen - auch heute: Gedichte, Lieder.

Dramatische Literatur wird als Theaterstück aufgeführt. Man schreibt also Dialoge usw.. Dumme z. B. im TV sagen oder für Dumme sagt man immer, ein schlimmer Vorfall sei ein Drama: Es müsste heißen, "der schlimmer Vorfall ist wie eine Tragödie", "der schlimme Vorfall ist tragisch": Anfänglich schrieb man (nur) Tragödien, ein Drama mit unglücklichem Ende (z. B. Todesfall, Untergang der Stadt, Krieg). Das Gegenteil wurde in der Komödie dargestellt (jahrhundertelang war die Hochzeit als Ende fast Pflicht; komische Verwechslungsthematik u. ä. m.). Daneben gibt es viele individuelle Änderungen der beiden Prinzipien. Ein Filmdrehbuch ist eine Sonderform des Dramas, dort wirken bei schlechten Filmdramen immer weniger die handelnden Menschen, sondern mehr die ständig wechselnden Blickrichtungen und szenischen Bilder wie ungewöhnliche Fotos.

Das schulische Problem ist, dass man da Dramen lesen muss, weil man lernt, wie sie geschrieben werden und nicht alle immer als Theaterstück aufgeführt werden können: Ein Drama wird aber dialogisch mit Namensnennung u. ä. m. geschrieben, es muss also mit Schauspielern dargestellt werden! Ab ins Theater!

Epische Literatur kann selbst gelesen oder vorgelesen bzw. gehört (Hörbücher) werden, deshalb auch oft ein Erzähler oder die Ich-Form im Text. Auch Sachtexte sind episch.

Als Grundlage sehr einfach zu merken: Folglich ist "die Wolke" niemals ein Drama, sondern epische Literatur, ein (tragischer) Jugendroman.

Nein, ich sehe ihn nicht als Drama, es ist ein Jugendbuch was sich kritisch mit der Atomkraft und seine Auswirkung auseinander setzt, ich würde es eher im Bereich Katastrophenbuch einordnen.

Ich rede vom Buch, nicht den Film. Der Film ist ein verzweifelt inzidiertes Liebesdrama im Hintergrund eines Super Gau.

Es ist ein Jugendroman. Die Tatsache, dass die Vorgänge aufregend sind, ändert nichts daran.

Leider ist es so, dass viele Leute ein Bühnenstück nicht von einer Erzählung (ein Roman ist eine längere Erzählung) unterscheiden können, deshalb der ausdrückliche Hinweis, dass es kein Drama sein soll.

Alle entscheidenden Chararakteristika eines Dramas (Bühnenstück, kein Erzähler) erfüllt der Roman nicht.

Ja das ist ein Drama.