Findest du es ok Kinder von Anfang an vegan zu ernähren?
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19 Antworten

Jein.
Es ist nicht automatisch besser als eine andere Ernährungsform.
Aber es geht theoretisch und ist möglich. Mit sehr viel Wissen.
Das Problem: Vor allem die Versorgung mit Eisen, Calcium, Jod, Vitamin D und Vitamin B12 ist nicht ausreichend gewährleistet. Vitamin B12 ist lebensnotwendig für die DNA-Synthese und die Zellteilung und es kommt praktisch nur in Nahrungsmitteln tierischer Herkunft vor, in Fisch, Fleisch, Milchprodukten und Eiern. Ovo-Lacto-Vegetarier haben kein Problem. Wer Milch, Käse und Eier konsumiert, hat Vitamin B12 auf dem Speiseplan. Veganer müssten den Bedarf über fermentierte Lebensmittel decken, über Soja, Sauerkraut und Bier. Das ist für Erwachsene schwer, für Kinder praktisch unmöglich.
Bei Kindern gelingt eine ausreichende Versorgung mit allen Nährstoffen nur mit sehr guten Kenntnissen im Gehalt und der Zubereitung von Nahrungsmitteln und großem Aufwand. Gemüse, Obst, Getreide, Samen und Nüsse müssen sorgfältig kombiniert werden, um den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen, was aber im allgemeinen nicht unseren mitteleuropäischen Ernährungsgewohnheiten entspricht. Ein Beispiel: Die Kombination von Hülsenfrüchten mit Getreide.
Und wie immer gilt auch hier: Vegan ist nicht gleich vegan. Denn nicht jeder Veganer ernährt sich gesund. Wenn sie sich nur von veganen Keksen, Sojaburgern oder Teigwaren ernähren, ist das zwar vegan, aber eben auch nicht viel gesünder als Pommes, Currywurst oder Pizza.
Ich bin nicht grundsätzlich dagegen, aber für mich persönlich ist es einfacher, unser Kind mit allen Nährstoffen zu versorgen, indem ich ihm auch Milchprodukte, Fleisch und Fisch anbiete.

Das Eßverhalten der Mehrzahl der Kleinkinder ist ohnehin hochproblematisch - viele Eltern erleben da Nervenzerrüttung. Und wenn es dann noch vegan sein soll, kann leicht die ganze Familie anstaltsreif werden.
Viele Kleinkinder flüchten schon, wenn sie nur die Farbe grün sehen und sind hochsensibel gegen Bitterstoffe.
Es ist nicht zu rechtfertigen, ausgerechnet auf Kosten seines Kindes Marktpolitik machen zu wollen.
Selbstverständlich geht es beim Kleinkind nicht nur um das milliardenfach zitierte B12. Das Kleinkind muß Unmengen Körpersubstanz aufbauen und dafür braucht es nun mal die essentiellen Aminosäuren und Fettsäuren.
Die Dauerpropaganda suggeriert immer, dass das alles auch in den frenetisch verehrten Pflanzen sei. Was aber immer verschwiegen wird, ist, dass die MENGEN oft viel zu gering sind, verglichen z.B. mit einem Fischfilet oder einer Scheibe Käse.

Nein. Ich denke, man sollte dem Kind alles anbieten was es eventuell essen möchte und es selbst wählen lassen. Ein Mensch muss Erfahrungen machen um sich für oder gegen etwas entscheiden zu können. Was ich Kindern aber auf keinen Fall geben würde sind z.B. Innereien oder minderwertiges Fleisch wie Nackensteak. Wenn die Entscheidung für eine vegetarische/vegane Ernährung dann gefallen ist, würde ich sehr darauf achten dass das Kind mit allen Nährstoffen (Eisen besonders) gut versorgt ist.

Das ist unfassbar ungesund für Kinder. Ab 12 kann man drüber reden aber drunter ist das echt das letzte. Vor allem wenn man sein Kind dazu zwingt.

Ich wurde seit meiner Zeugung vegetarisch ernährt und habe das dann selber so übernomen.
Mittlerweile sind meine Eltern vegan. Ich bin irgendwo zwischen vegetarisch und vegan.
Eltern sind für die Erhaltung der Gesundheit ihrer Kinder verantwortlich. Es gibt sehr viele Müten, warum vegan angeblich nicht vollständig wäre. Fest steht wenn man sich und seine Kinder nicht einseitig ernährt gibt es keine Probleme.
PS: Für Alle die hier über Muttermilch diskutieren: Natürlich sollte ein Kind (wenn es der Mutter möglich ist) Muttermilch bekommen. Ich würde die Ernährung trotzdem vegan bezeichnen, wenn mein Kind dann wie die restliche Familie auch, vegan isst.