Wurzelkanalbehandlung Erfahrung und Risiken
Hallo,
ich habe morgen das erste Mal eine Wurzelkanalbehandlung und ein wenig Angst. Nicht vor der Behandlung selbst sondern von den möglichen Risiken wie z.b Entzündungen oder dass der Nerv nicht vollständig entfernt wird.
Meine Mutter meint es sei besser den Zahn(letzter Backenzahn) zu ziehen und die Zahnärzte wollen nur Geld machen und ein toter Zahn habe nichts im Körper zu suchen.
Ich denke es ist doch besser diese Chance zu nutzen, wenn es Risiken gibt kann man den Zahn doch trotzdem noch entfernen, oder? Wie häufig sind denn solche Risiken?
Dadurch bin ich jetzt verunsichert, was ist eure Meinung dazu?
Letzter Zahn = Weisheitszahn, der 8.?
Nein, einer der letzten Backenzähne meine ich:)
8 Antworten
Ein toter und ordentlich behandelter Zahn ist erst mal besser als kein Zahn. Man kann damit kauen, er stabilisiert den vorherigen Zahn und den Zahn im anderen Kiefer.
Auf Dauer muss ein toter Zahn raus. Mein Zahnarzt meinte damals "10 Jahre", es ging dann 30 Jahre gut. Immerhin. Für die Ewigkeit ist das nicht.
Wenn der Zahn nicht gut versorgt ist, fängt er bald wieder an zu Eitern. In Deutschland resiziert man dann öfter die Wurzelspitze, in den USA wird eher nochmal der Wurzelkanal gesäubert.
Die heutigen Geräte sind wirksamer als Erfahrungen der Eltern, die vielleicht aus den 1970er Jahren stammen. Früher hat man bei einer Wurzelbehandlung über längere Zeit viel reingestopft, auch Silberstifte. Heute konzentriert man sich mehr darauf, wie viel man rausholt.
Ich sehe das genau so wie du, dass es halt Risiken gibt, man die Chance aber nutzen sollte, dass ein wurzelbehandelter Zahn eben doch noch einige Jahre seinen Dienst erweisen kann.
Ich habe leider auch schon drei Zähne wurzelbehandeln lassen müssen =( - Das ist wirklich etwas doof, ärgerlich und war auch relativ teuer. Trotzdem ist mein erster wurzelbehandelte Zahn bereits über 20ig Jahre alt und er steht noch immer und erfüllt seinen Zweck.
Ich hatte mit allen Wurzelbehandlungen Glück im Unglück. Die Behandlugen sind alle problemlos verlaufen und es gab keine weiteren Entzündungen oder Infektionen. Einzig mit einem Zahn kann ich nun wie ein Wetterfrosch "Schnee" und extreme "Wetterumschwünge" voraussagen ^^'
Ich würde einer Wurzelbehandlung immer eine Chance geben... denn sollte sie wirklich einmal nicht klappen und der Zahn sich einfach nicht beruhigen, dann kann man ihn tatsächlich immernoch ausreissen.
Ich habe 2 wurzelbehandelte Schneidezähne unten, Das seit ca. 40 Jahren. Die sind "gesund", wackeln nicht, da tut nichts weh. sie sind halt nur dunkel, das ist bei denen normal. Mein Zahnarzt meinte, man könne die überkronen, weil das nicht so schön aussieht, aber bei mir sieht man die praktisch nie (so breit grinse ich nicht), und ich lass lieber nicht dran rumfummeln. Beim Backenzahn sieht man das ja auch nicht....
Also - beim 8. macht man das nicht, bei den anderen schon. Risiken sind gering - das schlimmste wäre, dass die Entzündung im Knochen nicht ausheilt (daran erkennt man oft eine notwendige WKBehandlung).
Wichtiger ist: Je nach Methode sind die Heilungs-Chancen unterschiedlich. Gute Kliniken machen das unterm Mikroskop...
Wenn man zu einem Endodontologen geht dann ist das sehr Unwahrscheinlich.