Wie lächerlich findet ihr die bayrische Drogenpolitik

Kaen011  25.09.2024, 10:38

Was genau soll denn zwischen den Zeilen stehen?

guitschee 
Beitragsersteller
 25.09.2024, 10:39

Lies die Zeile, steht da drin ...

9 Antworten

Interessante Sichtweise, de auch nicht von der Hand zu weisen ist.

Denn wenn sich die Leute die Birne zuballern auf dem Oktoberfest, dann ist das "Tradition". Bei Cannabis Konsumenten ist das eine Straftat?!

Ja, das ist in der Tat absurd. Wenn die bayrische Landesregierung die Volksdroge Alkohol zumindest in der Zeit des Oktoberfestes als "gehört dazu" betrachtet, hätte sie auch den Konsum von Cannabis in der Zeit nicht verteufeln dürfen.

Wobei sie ja nicht explizit für das Saufen wirbt. JEDER ist am Ende für sich selbst verantwortlich und verantwortlich für seinen Umgang mit Alkohol oder einer Droge wie Cannabis.

Mich betrifft glücklicherweise das Ganze eh nicht. Weder Alkohol, noch Cannabis, noch in Bayern ansässig.

Die Gefahren eines Suchtmittels hängen natürlich nicht nur von der eingenommenen Substanz ab, sondern auch von Art, Umfang und Bedingungen des Konsums. Zumindest im Falle der »westlichen Länder« scheint aktuell klar, dass Alkohol wesentlich gefährlicher als Cannabis ist. Untersuchungen aus Ländern wie dem Vereinigten Königreich und Neuseeland haben Schadensskalen für Suchtdrogen verwendet, die unter anderem Todesfälle, Gesundheitsschäden, Funktionseinschränkungen, Abhängigkeit, Unfälle, Verbrechen, soziale Schäden und finanzielle Schäden durch den Konsum berücksichtigen. Die Skalenwerte durch Alkohol sind etwa dreifach höher als durch Cannabis...
...Pharmakologisch ist ein wesentlicher Unterschied, dass Alkohol neben den spezifischen Wirkungen im Zentralnervensystem giftig für Zellen ist. Alkohol und sein Hauptabbauprodukt Acetaldehyd schädigen vor allem das Gehirn, die Leber, die Bauchspeicheldrüse und das Herz direkt. Daneben erhöht Alkoholkonsum das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen. Auch Tetrahydrocannabinol kann irreversible Schäden im Zentralnervensystem verursachen, vor allem bei längerem Gebrauch. Im Vergleich zu Alkohol besteht eine unspezifische giftige Wirkung bei Cannabiskonsum jedoch allenfalls durch das Einatmen von Verbrennungsprodukten beim Rauchen von Joints, was im Vergleich zur unspezifischen Giftwirkung von Alkohol eine untergeordnete Rolle spielt.
Alkohol und Cannabis sind demnach beides gefährliche Suchtmittel, die eine wohl überlegte Handhabung durch den Einzelnen und durch die Gesellschaft brauchen. Wenn man alle Faktoren abwägt, ist Alkohol jedoch gefährlicher.

https://portal.uni-koeln.de/universitaet/aktuell/koelner-universitaetsmagazin/unimag-einzelansicht/alkohol-oder-cannabis

Ansichten von Universitätsprofessor Dr. Uwe Fuhr, Klinische Pharmakologie der Uniklinik Köln vor der Legalisierung von Cannabis.


Bayerische Drogenpolitik ist, wenn der Bürger vor den gesundheitlichen Gefahren des Cannabiskonsums geschützt wird—Dritte sogar vor dem Konsum Fremder, hör sich das einer an—während sich tausende Oktoberfestbesucher ins Koma saufen und aggressiv werden.

Die Wiesn-Zelte sind geöffnet, das Bier fließt - und die Sanitäter haben alle Hände voll zu tun. Mehr als 600 Patienten mussten allein am ersten Tag versorgt werden.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/oktoberfest-bier-einsaetze-sanitaeter-100.html

https://twitter.com/PolizeiMuenchen/status/1838969920068984836

Ich lache, weil ich sonst vielleicht wütend wäre.

Außerdem vielleicht interessant: Warum ist Bayern so heuchlerisch? Alkohol ja, aber alles andere nein?, https://www.gutefrage.net/frage/warum-ist-bayern-so-heuchlerisch-alkohol-ja-aber-alles-andere-nein#answer-538504844

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌

Sandro von mudrastreetwork  26.09.2024, 16:30

"Ich lache, weil ich sonst vielleicht wütend wäre." - Yes, das Gefühl kenne ich sehr gut... Auch wenn einem da wirklich das Lachen im Hals stecken bleiben kann...

Es ist sicherlich eine gewaltige Doppelmoral. Aus Gründen des Jugendschutzes soll auf der Wiesen nicht gekifft werden, aber Betrunkene die hinters Festzelt kotzen kann man den Kindern und Jugendlichen zumuten. DIe Zahlen der Gewaltdelikte und sexueller Übergriffe schnellt jedes Jahr zum Oktoberfest auch in die Höhe.

Ebenso der bairische Bußgeldkatalog zum KCanG. Kiffen vor einer Schule wird härter betraft als mit 80km/h durch die 30er Zone zu rasen. Ich glaube nicht das es auch nur eine Person gibt die mit dem Kiffen angefangen hat weil sie jemanden gesehen hat das in 80 Meter entfernung jemand einen Joint raucht. Für vor dem Schultor eine Flasche Vodka zu exxen gibt es auch kein Bussgeld.

Auf einer Skala von 1 bis 10 würde 10 zehn sagen. Maximal.

Überaus lächerlich.

Aber sollen sie machen. Mich selber betrifft es nicht.

LG.