Sind Verschwörungs-Theoretiker grundsätzlich nicht bereit, ihre Meinung in Frage zu stellen?
Oft hört man den im Diskussionstitel genannten Vorwurf.
Doch ist er berechtigt?
NEIN.
Simple Begründung:
Niemand wird als sogenannter Verschwörungs-Theoretiker geboren. Jedenfalls haben die allermeisten Menschen, die als Verschwörungs-Theoretiker bezeichnet werden, vorher genau dieselben Dinge als unumstößliche Fakten betrachtet, die sie nun als nicht mehr plausibel/widersprüchlich/Lüge einstufen.
Sie waren also definitiv bereit, ihre Meinung zu hinterfragen und ihre Sicht der Dinge um 180 Grad zu ändern.
Hinsichtlich dieser Feststellung ist die Frage, ob die neue Sicht der Dinge richtig oder falsch ist und auch die Frage, wie genau sie zu ihrer neuen Sicht gekommen sind, völlig irrelevant.
Quod Erat Demonstandum.
6 Antworten
Niemand wird als sogenannter Verschwörungs-Theoretiker geboren.
Richtig, irgendwas muss dann im Leben schief gelaufen sein und sie sind falsch abgebogen.
Rein gefühlt hat das seit der Pandemie zugenommen.
Ich habe noch die Hoffnung, dass die Idioten einfach lauter sind, aber so langsam stirbt die Hoffnung.
Ich denke das Problem ist hierbei. Damit die Verschwörungen an die sie glauben egal ob Klimawandel Echsenmenschen oder die Erde ist ne Pyramide haben alle ein gemeinsames Problem. Und die meisten ein zweites.
1. Die Regierung und große Mächte wollen das verschleiern. Darum weiß auch nicht jeder von.
2. Aktuell gültige wissenschaftliche Fakten und Theorien müssen falsch sein.
Du hast also das Problem das jedes Argument von dir auf mindestens eines dieser Punkte zutrifft. Das heißt du kannst es nicht logisch argumentieren weil die Fakten von dir sind ja indoktriniert oder falsch.
Wenn du also einmal diese Weltanschauung einnimmst kommst du nicht mehr raus. Da muss schon ein immenses Trauma als reset erfolgen.
Du Hast Recht man wacht nicht plötzlich als Verschwörer auf aber rutscht langsam rein. Bis zu dem Punkt wo du sagst die oberen 1 Prozent lügen mich gezielt an
...wie genau sie zu ihrer neuen Sicht gekommen sind, völlig irrelevant.
Das ist falsch.
...vorher genau dieselben Dinge als unumstößliche Fakten betrachtet, die sie nun als nicht mehr plausibel/widersprüchlich/Lüge einstufen.
Darin liegt der falsche Ansatz. Die haben es vorher nicht verstanden und verstehen es jetzt auch nicht. Wie auch?
Das Problem ist doch gar nicht, dass die bereit wären (oder such so zeigen)...
...sondern dass sie es nicht können...
Verschwörungstheoretiker haben sich - wie andere verbitterte Menschen etc. - ein dermaßen "starkes" Gedankengebäude aufgebaut (oder ein solches bereitwillig übernommen), dass jedes logische Argument gegen dieses direkt als Teil der "Verschwörung" verstanden und daher nicht angenommen werden kann...
Doch, es sind in der Regel besser aufgeklärte Menschen als die Nicht-Verschwörunsgtheoretiker. Weil sie sich neben den öffentlichen Informationen noch mit weiteren beschäftigen, und somit zusätzliches Wissen haben.
Thema verfehlt.