Introvertierte Personen sind umgänglicher und angenehme Freunde?
Wenn man mich früher fragte "Kommst du mit zur Party?" – " Nee sorry, ich hab ... noch was für die UNI, was ich endlich abarbeiten muß."
Falls man solche Ausreden perfektioniert hast, weil du insgeheim einfach lieber mit dir selbst abhängst, als mit 20 Leuten auf einem Balkon zu stehen, dann würde man zu den "introvertierten" Personen zählen.
Introvertierte sind, zumindest war das bei mir so, keine Menschenfeinde. Sie sind einfach Fans von Ruhe, Tiefgang und dem herrlichen Gefühl, niemandem gefallen zu müssen.
Viele Leute hier behaupten dann, daß man darum nicht langweilig wäre – sondern wahrscheinlich ziemlich reflektiert, sensibel und sozial intelligenter, als man es selber glauben würde.
Vielleicht ist es, zumindest dachte ich es immer (von mir) sogar so, dass man mit solchen Leute besser auskommt und sie auch die "angenehmeren" Leute sind - keine Angeber, Proleten oder welche, die mit ihrem Gehabe auffallen müssen ?
Soll das stimmen ??
2 Antworten
Das kommt denke ich sehr auf die Person an. Ich kenne eindeutig extrovertierte Menschen, die tolle Zuhörer, nicht angeberisch und ruhig sind. Sie kommen auch sehr gut damit zurecht, anderen das Rampenlicht zu überlassen, obwohl die Aufmerksamkeit mögen. Andererseits gibt es auch introvertierte Menschen, die eher arrogant und angeberisch sind (Da zähle ich selbst dazu, aber ich arbeite daran!) Ganz ehrlich, manchmal frage ich mich, warum ich Freunde hab. 😉
Ich finde deine Gedanken richtig schön auf den Punkt gebracht – da spricht jemand, der sich selbst gut kennt. Und ja: Ich glaube, da ist eine Menge Wahres dran.
Als psychologischer Coach würde ich sagen:
Introvertierte Menschen bringen oft genau jene Qualitäten mit, die in zwischenmenschlichen Beziehungen tiefe Verbundenheit ermöglichen – auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht nicht als „die geselligsten“ gelten.
1. Sie hören wirklich zuIntrovertierte sind selten die, die sofort ihren eigenen Senf überall draufstreichen müssen. Sie können Stille aushalten – und darin Raum entstehen lassen.
Sie hören oft mit dem Herzen – und nicht nur mit den Ohren. Und das spürt man.
2. Sie sind selten oberflächlichStatt Smalltalk geht’s lieber um Sinnfragen, ehrliche Erfahrungen, tiefe Gefühle.
Das macht Gespräche mit ihnen oft sehr nährend – man hat danach nicht das Gefühl, nur Zeit totgeschlagen zu haben.
3. Sie sind verlässlichIntrovertierte Freunde lassen sich oft Zeit, bis sie jemanden wirklich an sich ranlassen. Aber wenn sie sich öffnen, dann echt.
Viele beschreiben diese Menschen als „Fels in der Brandung“ – weil sie nicht nach außen hin glänzen wollen, sondern innerlich treu sind.
4. Sie brauchen keinen Dauer-InputWas für viele wohltuend ist: Du musst mit ihnen nicht dauernd was „unternehmen“. Es darf auch einfach mal still sein – ohne dass es unangenehm ist.
Man muss sich nicht beweisen. Man darf einfach sein.
5. Sie sind oft reflektierterWeil sie viel nachdenken, sich selbst befragen, Dinge durchfühlen – entwickeln sie häufig eine gute emotionale Intelligenz.
Nicht laut – aber tief. Und das macht sie gerade für sensiblere Menschen oft zu einer sicheren Insel.
Und trotzdem: Nicht jeder Introvertierte ist automatisch ein besserer MenschAuch hier gilt:
Jeder Mensch bringt Licht- und Schattenseiten mit, egal ob introvertiert oder extrovertiert.
Ein introvertierter Mensch kann sich z. B. auch in sich selbst verlieren, sich isolieren oder anderen gegenüber verschließen.
Ein extrovertierter Mensch kann – bei aller Lautstärke – ebenfalls einfühlsam und tiefgründig sein.
Es ist immer die Frage, wie bewusst jemand mit sich selbst umgeht.
Zeitintensiv ist es nicht wirklich eine Frage zu kopieren, bei Chat GPT ein zufügen und seine Antwort hier her zu kopieren xD
Wow, Danke Dir für diese ausführlich Aufstellung und Deine Zeit, die Antwort hier zu geben.