Deutschland auf Platz Eins bei Fehltagen im Job. Woran liegt es?
Was meint Ihr?
30 Antworten
Die Hauptursache dafür ist der Druck, der von Arbeitgebern aufgebaut wird.
Es ist schlimm, dass sehr viele sagen, sie würden ihren Job gern machen, wenn der ständige Druck von „oben" nicht wäre. Egal wie gut man ist, es reicht nie und wenn man viel schafft, schraubt das nur die Erwartungshaltung hoch. Das macht unzufrieden und auf Dauer kann es krank machen.
Gerade die psychischen Erkrankungen sind sprunghaft angestiegen und das löst eine Spirale aus, denn wenn der Krankenstand steigt, müssen die Gesunden noch mehr leisten und werden schnell überlastet.
Früher fragte man: „Wie geht es dir?“, heute: „Wie lange musst du noch?"
Dort, wo eine angenehme Atmosphäre herrscht und die Teams zusammen arbeiten, ist die Produktivität am höchsten und der Krankenstand am niedrigsten. Die Arbeitgeber müssen langsam lernen, dass ihr Hauptkapital die Mitarbeiter sind und dass man sich Personal nicht im online-Shop bestellen kann.
Das sind die BEZAHLTEN Tage. Das sagt nur wenig über den tatsächlichen Krankenstand aus. Anderes Arbeitsrecht, andere Lohnfortzahlung, Kündigung im Krankheitsfall
Der "Urlaub auf dem gelben Schein" ist allgemein akzeptiert.
Die Arbeitswelt in Deutschland wird aufgrund der wirtschaftlichen Talfahrt immer angespannter und somit immer stressiger. Arbeitnehmer arbeiten je nach betrieb bis zu 100 Stunden in der Woche und unter Umständen auch noch am Wochenende. da die Betriebsführung nicht in der Lage ist auch mal ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu danken in Form von materieller oder finanzieller Anerkennung, sind diese irgendwann ausgelaugt und ausgebrannt und können einfach nicht mehr arbeiten.
Das stimmt so nicht bzw gibt es hierfür auch Richtlinien wie viel man maximal täglich sowie wöchentlich gearbeitet werden darf...
Und wer dennoch Selbstständig ist sollte davon ausgehen i.d.R mehr als nur 7-8.5 Stunden täglich zu arbeiten - aber dann sollte man nicht über eine 45...50 oder 65 Stunden Woche jammern wenn man sich persönlich für eine Selbstständigkeit entschieden hat.
Nicht nur in der Pflege, ich kenne das auch von einem Freund, der arbeitet in der Lebensmittelbranche, auch dort ist das Gang und Gebe. Auch andere Dienstleistungsunternehmen wie ÖPNV, stehen vor diesem Problem. ÖPNV macht es da sich sehr einfach, dort werden eben Fahrten gestrichen und die Fahrgäste können sehen wie sie sich organisieren.
Arbeitnehmer arbeiten je nach betrieb bis zu 100 Stunden in der Woche
Ja nee, is klar. In welchem Betrieb denn?
Im sozialen Bereich z. Bsp., in dem ich seit Jahren im dreistelligen Bereich Ü-Stunden vor mir her schiebe, wie alle (!!) meine Kolleg*innen auch, in dem es keine Seltenheit ist, dass mensch mehrere 24 Std.-Dienste/Woche machen muss in Krankheitsfällen, wenn Fachkräfte fehlen, ausfallen.
Man kann in Deutschland praktisch unbegrenzt bezahlt fehlen und der Arbeitgeber kann nichts dagegen tun.
In anderen Ländern wird teils nach mehr als 10 Tagen im Jahr mal geschaut was da los ist, die volle Bezahlung endet und es werden entsprechende Lösungen/Konsequenzen gesucht. In Deutschland kannst du dich sogar monatelang krank schreiben lassen und es passiert gar nichts, bei voller Bezahlung.
Unbegrenzt ist Blödsinn. Lohnfortzahlung geht 42 Tage. Und Krankengeld höchstens 78 Wochen (incl. der Lohnfortzahlung)
Das sind 6(!) Wochen plus 1,5 Jahre. Und das pro Fall, nicht ingesamt. Das ist schon so gut wie unbegrenzt.
Wenn es sich um die gleiche Krankheit handelt ist das das äußerste Limit Und die 6 Wochen Lohnfortzahlung werden bereits mit gezählt.
Danach wäre man "ausgesteuert"
Stimmt.