600.000 Menschen. Lager oder Konzentrationslager?
Israel hat kürzlich einen Plan vorgestellt: 600.000 vertriebene Palästinenser sollen in eine sogenannte „humanitäre Stadt“ gezwungen werden.
Konkrete Pläne für Wasser, Strom, richtige Häuser gäbe es wohl nicht. Ein Lager ohne richtige Versorgung. Das erinnert mich an… naja, an Dinge, die besser nicht wiederkommen sollten.
Der ehemalige israelische Premier Ehud Olmert warnt klar
Wenn die Menschen in diese neue ‚humanitäre Stadt‘ deportiert werden, kann man das als Teil einer ethnischen Säuberung sehen.
Wenn jemand, der selbst an der Spitze des Landes stand, so spricht, sollte man meiner Meinung nach genauer hinschauen.
Die regierungskritische israelische Zeitung Haaretz sagt selbst: An diesem „humanitären“ Plan ist nichts mehr humanitär
Thirdly, the government may be explicit but also launders words, i.e., lies; such as the defense minister and others referring to Rafah plan as a "humanitarian city." There is nothing humanitarian about it.
Auch ein Treffer.
Und dann kommt die Regierung und nennt das Ganze ‘humanitäre Stadt’. Lächerlich. Wenn man mich fragt, ist das nichts als ein Versteckspiel mit Worten 😆
Ganz ehrlich, ich hatte nie das Gefühl, dass Israel sich jemals wirklich um die Palästinenser geschert hat.
2 Antworten
Es reicht nicht mehr von Doppelmoral zu sprechen. Was Israel hier plant ist pure Verachtung gegenüber einem ganzen Volk. 600000 Menschen werden aus ihren Häusern vertrieben und sollen in ein sogenanntes „humanitäres“ Lager verfrachtet werden. Keine funktionierende Infrastruktur kein klarer Plan für Versorgung kein Schutz. Und dann nennt man das allen Ernstes eine Stadt. Das ist Hohn. Das ist gezielte Entmenschlichung. Wer Menschen unter Zwang in ein unbewohnbares Gebiet stopft und ihnen grundlegende Lebensbedingungen verweigert betreibt keine Sicherheitspolitik sondern systematische Vertreibung. Und ja das ist ethnische Säuberung. Das ist keine Übertreibung das ist die Realität.
Dass ausgerechnet die israelische Regierung es wagt so etwas als humanitär zu verkaufen ist an Zynismus kaum zu überbieten. Wer dieses Verbrechen mit schönfärbenden Worten bemäntelt verspottet nicht nur die Betroffenen sondern tritt auch noch jede historische Verantwortung mit Füßen. Wenn ein ehemaliger Premierminister und eine der renommiertesten Zeitungen des Landes das offen als Teil eines Kriegsverbrechens benennen dann ist jede Diskussion über das Wording endgültig vorbei.
Was hier geschieht ist kein Unfall keine Notlösung. Es ist ein bewusster Plan. Ein Plan Menschen zu vernichten ohne sie direkt zu erschießen. Man entreißt ihnen alles zwingt sie in ein Nichts und nennt das dann Hilfe. Wer da noch schweigt macht sich mitschuldig. Wer das rechtfertigt verliert jeden moralischen Kompass.
Der Plan ist fiktiv, eine Fantasie der Ultrarechten, und wird nach der Meinung vieler aus verschiedenen Gruenden nicht umgesetzt werden:
1) Zu teuer in Bau und Unterhaltung - viele Milliarden.
2) Monatelanger Bau im Minimum, was den politischen Interessen gegenuebersteht
3) Unter dem sich abzeichnenden Abkommen mit der Hamas zu indefinitivem Waffenstillstand (aka Ende des Kriegs) hat Israel auf den Morag Korridor verzichtet, der dazu noetig waere. Das Abkommen besteht noch nicht, es besteht aber eine Wahrscheinlichkeit dass er in der kommenden Woche unterschrieben wird.