Was haltet ihr von dieser wirtschaftlichen Idee?
Wie wäre es, wenn in Zukunft der Arbeitgeber keinen Fixbetrag X mehr Brutto und Netto auszahlt, sondern für die Dinge des Lebens garantiert. Das heißt je besser die Arbeit, desto mehr Wohnraum gibt es vom Arbeitgeber gratis zur Verfügung, desto mehr Strom, Wasser, Gas, Lebensmittel etc. darf man verbrauchen. Ein Beispiel:
Kassiererin in Supermarkt XY:
- Wohnung Maximal 50 m2, wenn alleinstehend
- Strom Maximal 500 kw/h pro Monat
- Wasser Maximal 10.000 Liter pro Monat
- Lebensmittel Einkäufe mit Maximal 10 Laib Brot, 10 Liter Milch, 10 Liter Bier etc.
- Maximal ein Kleinwagen und 100 Liter Benzin Verbrauch pro Monat
- Die Hälfte des Einkommens, wird ausbezahlt und in ETF Aktien und Rentenfonds gesteckt
Das waren jetzt natürlich nur Beispiele. Die Zahlen kann man ja dann festlegen, wie man will.
Diese Grunddinge sind in der Arbeit inbegriffen. Ist man darüber, muss man dafür selber aufkommen. DAFÜR aber MUSS der Arbeitgeber, dafür sorgen, dass die Mindestvoraussetzungen immer eingehalten werden, selbst bei einer größeren Inflation wie jetzt gerade.
Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen
21 Antworten

Es kann nicht jeder alles. Es gibt Kinder, die nicht auf das Gymnasium gehören, weil sie die Leistung nie erbringen können. Das ist natürlich bedingt und kein Vorwurf. Die benachteiligteren Kinder hätten nie die Chance, Luxus zu bekommen. So, wie das System jetzt aber ist, ist wenigstens die Hoffnung auf "Luxus" vorhanden.

Da wackelt wohl der Schwanz mit dem Hund. I.e., Du schaffst lediglich einen bürokratischen Moloch, der über zwangsweise überprüfen muss ob jeder Arbeitgeber jedem Arbeitnehmer irgendwelche Güter für irgendwelche Leistungen bezahlt.
Wo soll denn die Verbesserung gegenüber dem bestehenden System sein in dem der Arbeitnehmer seine Leistungen mit "Geld" einem allgemeinakzeptierten Tauschmittel oder im Sinne von Marxens Karl einer spezifischen Äquivalentware vergütete bekommt.
Jedem Menschen vorzuschreiben wie er seine persönlichen Lebensumstände von Grund auf zu gestalten hat und ihm z.B. die Gelegenheit zu nehmen selbst zu bestimmen, ob er lieber eine kleine Luxuswohnung mit vollem Kühlschrank oder eine große Partybude ohne regelmäßige warme Malzeiten zu haben hat klingt nach den üblichen kommunistischen Gleichmacherfantasien, die in der Realität noch nie funktioniert haben.

Gibt so viele Gründe warum das eine schlechte Idee ist bzw. nicht funktioniert.
Nur als Beispiel wenn der Arbeitgeber das gewährleisten müsste und wir in eine Inflation kommen würden die Inflationskosten direkt durch den Arbeitgeber getragen werden was dann wiederum bedeutet das seine Kosten steigen womit er die Preise dann noch weiter anheben muss was zu noch mehr Inflation führen würde...
Aber betrachten wir es mal nicht wirtschaftlich sondern persönlich. Für etwas zu Garantieren und das passende zu bekommen sind zweierlei Dinge. Wir Menschen betrachten uns gern als Individuell und wollen dieser Individualität auch Ausdruck verleihen. Was für den einen gut ist ist für den anderen undenkbar und anders herum und nun soll der Arbeitgeber für dich entscheiden was das richtige ist? Also wo du wohnst was du isst und so weiter?
Wir haben Geld Erfunden um einen solchen Handel zu vereinfachen was du vorschlägst ist nun ein Weg zurück zum Gütertausch und den gibt es aus guten Gründen in keiner Größeren Gesellschaft weil das einfach nicht funktioniert.

Und "nichts" ist noch stark untertrieben.
Das ist eine der "Ideen", die der Ideenerfinder wohl als sehr geistreich emfindet, in Wirklichkeit ist es aber oberflächlich und niegendwo zu Ende gedacht. Vermutlich von jemanden, der das Leben nicht kennt.

So könnte jeder Arbeitgeber bestimmen, was ich esse, was ich trinke, wie ich wohne (mit Wohnung ist es ja nicht getan, man braucht auch Einrichtung), welches Auto ich fahre - kurz wir würden in einer Arbeitgeberdiktatur leben. Und das wohl sehr schlecht, denn die AG würden das billigste vom billigsten für ihre Arbeitnehmer besorgen.
Was völlig außer acht gelassen wurde: Bildung, Kultur, Freizeit im allgemeinen. Ich will mir nicht von meinem Arbeitgeber vorschreiben lassen, auf welche Konzerte ich gehe, welches Theaterstück ich ansehe, wohin ich in den Urlaub fahre etc.
Kurz: die wohl schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen!