Regnars hat dankenswerterweise auf eine Seie hingewiesen, wo ich ein Bild mit einer gleichartigen Illusion wiedererkannt habe, bei dem ich diese Bewegungsillusion bei mir beobachten konnte (im Moment funktionieren bei mir nur die perspektivischen Täuschungen (falls es streng genommen welche sind, oder auch die perspektivische Verkleinerung in der Realität eine Täuschung ist), die Kaffeehaustäuschung und ein paar andere. (Poggendorff übrigens auch.)
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Zu dem genannten japanischen Künstler habe ich eine Seite gefunden, wo noch mehrere solcher Täuschungen vorgestellt werden: http://www.ritsumei.ac.jp/~akitaoka/saishin-e.html
Die haben bei mir alle funktioniert, nur im Moment sehe ich da keine Bewegung.
Dass man da normalerweise eine Bewegung sieht, deute ich so, dass zum einen das Auge ständig leichte Zitterbewegungen macht (um ein Verschwinden der feststehenden Umgebung durch Gewöhnung zu vermeiden), und zum anderen die Rezeptoren für verschiedene Farben verschiedene Reaktionszeiten haben (ihren Sehfarbstoff verschieden schnell wiederaufbauen), sodass die Dauer der Nachbilder farbabhängig ist. Vermutlich reagieren alle Sehzellen, auch die Helligkeitsrezeptoren, unterschiedlich schnell auf Hellerwerden und auf Dunklerwerden.
Wir haben damit auf einer Seite eines Bildelements einen Rand, der sich schnell verengt und langsam verbreitert, und auf der anderen einen, der sich langsam verengt und schnell verbreitert. Zusammen mit dem Herausrechnen des Zitterns ist mir plausibel, dass dies als Bewegung interpretiert wird.
Ja im Prnzip hast du Recht. Man müsste sich eigentlich freuen das alles erfahren zu können. Nur habe ich jetzt den Eindruck, dass wir wie du schon sagst nur einen Teil der Wirklichkeit erfassen. Das führt aber letztendlich zu der Erkenntnis, dass uns Sinne fehlen um das große ganze zu verstehen. Ich bin dann leider bestrebt, dahinterzukommen was wohl einfach nicht möglich ist...
Nur habe ich jetzt den Eindruck, dass wir wie du schon sagst nur einen Teil der Wirklichkeit erfassen.
Mit diesem Problem, also der beschränkten Erkenntnisfähigkeit des Menschen, haben sich schon seit der Antike tausende von Philosophen beschäftigt und schon Sokrates kam zu sinngemäß dem Schluss: "Ich weiß, dass ich nichts weiß".
Es liegt aber nicht nur an der biologischen Begrenztheit des Menschen, es ist prinzipiell nicht möglich, als Teil des Ganzen das Ganze zu erkennen. Das hat der Schweizer Mathematiker Kurt Gödel mit seinem Unvollständigkeitssatz gezeigt, weshalb ihn manche sogar für einen der größten Mathematiker aller Zeiten halten.
Andererseits, in allem Guten steckt etwas schlechtes und in allem Schlechten steckt auch was gutes. So wird unser Unwissen dafür sorgen, dass noch hunderten Generationen von Wissenschaftlern und Forschern der Stoff nicht ausgeht, auf dem sie rumforschen können und unbefriedigte Neugier ist gut gegen Langeweile.