Unfälle sind das größte Gesundheitsrisiko für Kinder. Rund 15 Prozent aller Kinder unter 15 Jahren müssen jedes Jahr aufgrund eines Unfalls ärztlich versorgt werden. Dabei passieren die meisten Unfälle zu Hause, wo wir uns eigentlich am sichersten fühlen.Es gibt viele Gefahren im Haushalt, von der ungesicherten Treppe bis zum Bratpfannenstiel, der über den Herd ragt.
Manche sind offensichtlich, andere lassen sich aus der Perspektive eines Erwachsenen nicht so leicht erkennen.Mit dieser Seite möchten wir Euch helfen, Eure Wohnung kindersicher zu gestalten. Denn viele Unfälle lassen sich durch vorausschauende Sicherheitsvorkehrungen vermeiden.
Schon Neugeborene können durch Strampeln von der Wickelkommode oder vom Sofa fallen. In den ersten sechs Monaten beginnen die meisten Säuglinge, sich durch Drehen, Rollen, Robben oder Krabbeln fortzubewegen. Zwischen sechs und zwölf Monaten lernen sie zu sitzen, ziehen sich zum Stand hoch und machen die ersten Schritte. Im zweiten Lebensjahr lernen die Kinder sicher zu laufen und beginnen zu klettern.
In jedem Bewegungsstadium entstehen neue Sturzrisiken. Wir können nicht alle Stürze vermeiden, denn Hinfallen ist ein Teil des Laufenlernens. Aber wir können schwerere Unfälle verhindern, wenn Gefahrenquellen, wie zum Beispiel Treppen oder Fenster, entsprechend absichert werden.
Folgende Infografik zeigt zunächst die verschiedenen Entwicklungsstufen und mögliche Gefahrenquellen, die zu beachten sind. Nachdem Kinder eine enorme Lernkurve haben, werden schnell neue Fähigkeiten entwickelt.
Da das Kinderzimmer für Ihr Kind einen besonderen Ort darstellt, ist es wichtig, dort für Sicherheit und eine Wohlfühlatmosphäre zu sorgen. Dazu zählt die Sicherung von Steckdosen und Fenstern sowie die korrekte Auswahl der Möbel. Wichtig dabei ist, Zeit für die Recherche zu investieren, um eine qualitativ hochwertige und sichere Einrichtung zu garantieren.
Da Ihre Kinder neugierig die Welt und somit auch Ihr Wohnzimmer entdecken wollen, sollten Sie Schränke und Kommoden kindersicher machen. Lagern sie Spielsachen lieber weiter unten und verstauen Sie wertvolle Gegenstände in den oberen Bereichen. Möbel sollten so aufgestellt werden, dass sie nicht umfallen, selbst wenn Ihr Kind versucht, daran hochzuklettern.
Die Küche stellt für die Kleinen einen besonders interessanten Ort dar, wo es einiges zu entdecken gibt. Achten Sie vor allem darauf, dass sich Ihre Kinder nicht verbrennen können und mit spitzen Gegenständen in Kontakt kommen. Informieren Sie sich nach passenden Schutzeinrichtungen, die Ihre Küche zu einem sicheren Ort machen.
Auch im Bad sollten Sie auf wichtige Punkte achten: Badetemperatur (37-38 Grad Celsius), niedrige Wasserhöhe, Armaturschutz und eine rutschfeste Unterlage beim Duschen. Achten Sie auch darauf, keine elektrischen Geräte mit großen Mengen Wasser in Verbindung zu bringen. Verschließen Sie Putzmittel und Medikamente, um Gefahren zu vermeiden.
Bei leichtzugänglichen Treppen, sollten Sie oben und unten ein Treppenschutzgitter einbauen. Achten Sie außerdem darauf, dass sich die Kinder später gut am Treppengeländer festhalten können. Auch Türen, Fenster und Balkone stellen Gefahren dar. Achten Sie auf passende Schutzmaßnahmen.
Es ist schön, wenn Kinder im eigenen Garten spielen können. Aber auch hier lauern Unfallgefahren. Achten Sie darauf, dass Ihr Grundstück besonders zur Straße hin begrenzt ist. Auch ältere Kinder, die sich scheinbar schon sicher im Straßenverkehr bewegen, laufen beim Spielen oft los, ohne über Gefahren nachzudenken. Achten Sie wie immer darauf, Ihren Kindern den sicheren Umgang im Garten beim Spielen und experimentieren nahe zu bringen.
Hier finden Sie weitere hilfreiche Tipps für ein kindersicheres Wohnen.