Blickwechsel – Deine Frage an einen Graffiti-Sprayer

Für die einen Kunst, für die anderen Vandalismus: In seiner Jugend entdeckte unser Nutzer farbwasser seine Liebe zum Graffiti, einem Hobby, dem er bis heute - 25 Jahre später - treu geblieben ist. Am Montag, dem 11. Oktober 2021, beantwortete er im Blickwechsel Deine Fragen rund ums Sprayen und die dahinterliegende Faszination und Geschichte.

Was hat es damit auf sich?

Mit dem gutefrage-Blickwechsel wollen wir die Möglichkeit für Begegnungen mit interessanten Menschen schaffen. Über den direkten Austausch soll so mehr Verständnis für die Sichtweisen des Anderen erreicht werden.

Denn hinter jeder Antwort auf gutefrage steckt ein Mensch mit einer spannenden Geschichte. Diesen Menschen kannst Du beim gutefrage-Blickwechsel begegnen und dabei versuchen, die Welt durch ihre Augen zu sehen. Denn genau das meint die doppelte Bedeutung des Wortes "Blickwechsel":

Der Austausch von Blicken
Der Wechsel der Sichtweise

Der Blickwechsel fand diesmal am Montag, dem 11. Oktober 2021, von 16-18 Uhr statt.

Hier beantwortete farbwasser, der seit über 25 Jahren als Sprayer aktiv ist, zwei Stunden lang Fragen rund um das Thema Graffiti. Bei der Aktion konnten sowohl Fragen zu farbwassers persönlichen Erfahrungen als Sprayer gestellt werden wie auch allgemeine Fragen zur Geschichte der Graffitikunst, dem Verhältnis zwischen Graffiti & (klassischer) Kunst sowie der Szene, der sich viele Sprayer & Writer zugehörig fühlen.

Ein abschließender Hinweis, bevor farbwasser sich selbst vorstellt: Beim Headerbild handelt es sich um eines von farbwassers Werken.

farbwasser stellt sich vor:

Wenn der große Bruder das macht und seine Freunde auch, muss es ja irgendwie "cool" sein. So in etwa fing vor über 25 Jahren ein Hobby an, das ich bis heute mit Freude betreibe. Graffiti, die Kunst der Sachbeschädigung. Wie andere habe ich als Kind schon immer gern gemalt und damit ein neues Medium gefunden, große Bilder zu malen. Comicfiguren, eigene Figuren, verzerrte Buchstaben und eigene Welten erschaffen. Abschalten, entspannen und den Tag mit Freunden genießen und dabei auf eigene Kosten große bunte Bilder für alle malen. Früher mal belächelt und eher häufig beschimpft, wird einem heute mehr und mehr für die Bilder gedankt, Aufträge angeboten oder auch mal ein Fünfer in die Hand gedrückt. Kein Dorf, keine Stadt und kein Land, wo es womöglich nicht irgendwo ein Graffito gibt. Ein ewiges Suchen und Weiterentwickeln des Styles. Eine Suche die wahrscheinlich nie endet. Zum Glück.