im christentum sb sünde?
Hey Leute, ich bin w und bin eine Christin und ich gebe mein Bestes, um mich zu verbessern und weniger Sünden zu machen.. Ich frage mich aber, zählt Selbstbefriedigung zu Wollust? Wenn man es nicht übertreibt sondern einfach Ab und Zu macht? oder sollte man es sein lassen?
Ich flagge dich hiermit mit dem Sb-Aufgeil-Tag. Der Nächste
??
8 Antworten
Alles was sexuelles betrifft (außerhalb der Ehe) gilt als Sünde. Egal wie oft. (1. Korinther 6,18-20)
Schwächen gehören zur Menchlichkeit. und ich weiß auch wie es ist, wenn man einfach mal Entspannung braucht.
Wenn du das Befriedigen deiner Gelüste nicht über alles andere wie die Familie, deine Zukunft oder eben den Glauben stellst, dann ist es selbst wenn es Sünde ist, verzeihlich!
Gehen wir mal davon aus das Gott den Menschen erschaffen hat, so hat er ihn mit sämtlichen Funktionen erschaffen, auch mit hormonellen Vorgängen die für das Bedürfnis nach SB verantwortlich sind.
Sich das Abzuklemmen oder zu unterdrücken macht krank, ein Gott der dich erschaffen hat weiß das. Wie kann es dann Sünde sein?
Das was gemeint ist, ist nicht dem Trieb wie ein Tier nachzugehen, mit anderen Worten, nicht wahllos mit jedem Sex zuhaben nur weil man gerade den Trieb verspürt.
Da widerspreche ich!
Gott hat uns den Trieb gegeben, doch den Trieb haben (wir) Menschen in das schlechte verändert!
- Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht. [1. Mose 1,28]
Der Trieb hat ursprünglich gedient zum vermehren!
- Denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. [1.Joh 2,16]
Gottes reichen Segen.
Die Antwort hängt davon ab, welchen Christen bzw welche Kirche man fragt. Viele Denominationen verdammen Masturbation.
Zum Beispiel evangelische Landeskirchen haben mit Masturbation kein Problem:
Sie werden in jedem Fall davon ausgehen können, dass es keine Verurteilung der Selbstbefriedigung von den verfassten evangelischen Kirchen geben wird, wenn man sich dazu überhaupt äußern wird.
https://fragen.evangelisch.de/frage/3072/position-zur-masturbation
In der Bibel wird Masturbation mit keinem Piep erwähnt. Das Verbot von Masturbation ist also nur christliche Tradition. Auch bei Onan geht es nicht um Masturbation: da geht es um Coitus interruptus. Onan verweigert den Vollzug einer Leviratsehe:
Bei der Leviratsehe wird durch die Zeugung von Nachkommen der Fortbestand der Familie des Verstorbenen gesichert. Onan entspricht dem Willen seines Vaters aber nur scheinbar
... Allerdings hat sich Onan keineswegs selbst befriedigt, sondern einen coitus interruptus vollzogen.
https://www.die-bibel.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/onan
Der (katholische) Katechismus sieht Masturbation als schwere Ordnungswidrigkeit (KKK 2352):
die Masturbation als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung zu brandmarken
http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P8B.HTM
Auch für alle orthodoxe Kirchen ist Masturbation pfui bäh.
Masturbation wird in der Bibel nicht erwähnt. Mit Unzucht (= Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe) ist das gemeint, was die Bibel in den Sündenregistern über Sexualität aufführt und die Bibel ist diesbezüglich sehr genau. Viele Arten von außerehelichem Sex werden aufgeführt und verboten. Es werden sogar Inzest und Sodomie genannt und verboten.
Aber über Selbstbefriedigung steht nichts in der Bibel und das könnte doch Gründe haben...
Generell ist es nicht gut, Dinge von der Bibel wegzunehmen oder hinzuzufügen. Beide kann nur zu Problemen führen.
Onan, von dem das Wort "Onanie" fälschlicherweise abgeleitet wird, wird nicht bestraft, weil er Selbstbefriedigung gemacht hat, sondern weil er seiner Frau einen Erben verweigern wollte. Deshalb hat er einen "coitus interruptus" vollzogen, um ihr willentlich einen Erben vorzuenthalten. Diese Frau war die Witwe seines verstorbenen Bruders. Er musste sie nach dem Gesetz heiraten und ihr einen Erben schenken, damit sie im Alter versorgt ist. Er wollte aber seinen Besitz nicht unter neue Erben aufteilen, sondern seinen anderen Kindern vermachen. Deshalb verweigerte er der Frau die Möglichkeit (so müsste man es besser formulieren) auf einen Erben und deshalb wurde er - wie vom Gesetz gefordert - bestraft (vgl. 1. Mose 38,8-19).
Für Christen ist aber wichtig, dass nichts zur Sucht werden soll und dass sie nüchtern und ohne Zwang leben sollen. Beim Thema Selbstbefriedigung ist die Frage, welche Gedankenwelt damit verbunden ist und "cui bono" ("Wem nützt bzw. dient es?").