Warum Freude über gesprengten rechten Vortrag?

Die Schweizer Polizei hat gestern eine Buch-Vorstellung des rechten Aktivisten Martin Sellner gesprengt und Sellner aus dem Kanton Aargau ausgewiesen (siehe hier). Viele linke Nutzer hier und anderswo freuen sich darüber.

Ich frage mich aber: Warum? Müsste man als Demokrat nicht auch die Meinungsfreiheit Andersdenkender verteidigen? Auch Extremisten dürfen diese in Anspruch nehmen, so lange sie keine Straftaten begehen.

Wenn ich das dann sage, heißt es: Ja, man sei schon für Meinungsfreiheit. Aber Hetze gehe nicht. Das Problem dabei ist, dass "Hetze" sehr subjektiv ist. AfD-Anhänger beklagen "Hetze" gegen ihre Partei, Muslime "Hetze" gegen den Islam, Kommunisten "Hetze" gegen den Kommunismus usw.

Letztlich ist "Hetze" häufig bloß die Abwertung von Aussagen, die man ablehnt. Denn strafrechtlich hat man Sellner noch nie etwas vorwerfen können. Er ist trotz jahrelangem Aktivismus bis heute vorstrafenfrei. Keine Volksverhetzung, keine Gewalt, kein Betrug.

Warum freuen sich Leute also darüber, dass die Polizei eine Veranstaltung von ihm sprengt? Als Demokrat müsste man doch eigentlich auch die Meinungsfreiheit von Andersdenkenden verteidigen.

https://twitter.com/Martin_Sellner/status/1769096398572507260

Man sollte auch Sellners Meinungsfreiheit verteidigen. 53%
Man sollte Sellners Meinungsfreiheit nicht verteidigen. 47%
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Einreiseverbot für rechten Aktivisten Martin Sellner?

Deutschland hat den österreichischen Rechts-Aktivisten und Buchautoren Martin Sellner mit einem dreijährigen Einreiseverbot belegt (siehe hier). Als Grund wird angegeben, dass Sellner eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung darstelle.

Sellner hatte im November 2023 bei einem rechten Treffen in Potsdam über "Remigration" referiert. Die linke Journalistengruppe "Correctiv" hatte darüber am 10. Januar 2024 berichtet und suggeriert, dass Sellner auch deutsche Staatsbürger mit ausländischen Wurzeln abschieben wolle (siehe hier). Sellner bestreitet dies:

Es gebe auch keinen „geheimen“ Remigrationsplan, betont Sellner. „Alle Punkte, die ich im Vortrag angesprochen habe, vertrete ich auch öffentlich und werden im patriotischen Lager breit und öffentlich diskutiert. Die vermeintlichen Zitate aus meinem Vortrag wurden sinnentstellend gekürzt und verzerrt.“ Er habe während des Vortrags mehrfach deutlich gemacht, daß keine Unterschiede zwischen deutschen Staatsbürgern gemacht werden dürften.
Der Begriff „Remigration“ beziehe sich allerdings nicht ausschließlich auf Abschiebungen. Es gehe dabei auch darum, auf „nicht-assimilierte Staatsbürger wie Islamisten oder Clankriminelle“ durch eine „Politik der Leitkultur und Assimilation“ einen Anpassungsdruck auszuüben. Damit sollen auch „Anreize zur freiwilligen Rückkehr“ einhergehen, betont Sellner.

Brisant an der Entscheidung ist, dass Sellner als Österreicher EU-Bürger ist und ihm daher eigentlich Freizügigkeit im gesamten EU-Gebiet zusteht. Dieses Recht kann bei Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung allerdings ausnahmsweise eingeschränkt werden.

Martin Sellner ist indes nicht vorbestraft. Es gibt auch keinerlei konkreten Anhaltspunkte dafür, dass Sellner Straftaten begehen wird. Eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung erscheint insofern fraglich.

Es scheint eher darum zu gehen, dass die politische Klasse rechte bzw. rechtsextreme Agitation verhindern will. Indes sind auch rechte bzw. rechtsextreme Ansichten (deren Vorliegen ohnehin subjektiv ist) von der Meinungsfreiheit gedeckt (siehe dazu hier). Insofern dürfte die Entscheidung auf juristisch wackeligem Boden stehen.

Was haltet Ihr vom Einreiseverbot gegen Martin Sellner?

https://twitter.com/Martin_Sellner/status/1770060068442058976

Finde ich schlecht. 64%
Finde ich gut. 36%
Twitter, Video, Europa, Menschen, Deutschland, Politik, Recht, Gesetz, Psychologie, Ethik, Europäische Union, Leute, Meinungsfreiheit, Moral, Österreich, Prominente, Promis
Würdet ihr ins "Big Brother"-Haus ziehen?

Mal angenommen, ihr hättet bezahlten Urlaub und könntet euch 100 Tage freinehmen. Oder, falls ihr noch zur Schule geht oder studiert, ihr hättet 100 Tage frei und könntet in dieser Zeit tun was ihr wollt. Um all eure Verpflichtungen würde sich jemand kümmern. Würde es euch reizen, mal ins "Big Brother"-Haus zu ziehen?

Ich finde den Gedanken schon ziemlich interessant, zu sehen, wie man in manchen Situationen agieren würde, wie man bei den Zuschauern und den anderen Mitbewohnern ankommt und was es generell mit einem macht. Ich würde es aber niemals durchziehen, weil ich gar nicht bekannt sein möchte und auch nicht möchte, dass mich Leute, die ich persönlich kenne, im Fernsehen sehen. Außerdem würde mich spätestens nach zwei bis drei Wochen das Heimweh plagen.

Nun stelle ich mir die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen die Gutefrage-Community an so einer Sendung teilnehmen würde.

Die Voraussetzungen bei Big Brother sind in der Regel:

100 Tage mit 10-15 fremden Leuten in einem Haus wohnen, das nur das nötigste bereithält. Kein Handy. Kein Kontakt zur Außenwelt (bis auf seltene Videobotschaften von Angehörigen). Täglich werden Wissens- und Geschicklichkeitsspiele veranstaltet um sich zu "saven" d.h. im Haus bleiben zu dürfen. Man kann jederzeit freiwillig gehen.

Ich würde es unter keinen Umständen machen 76%
Ich würde es nur für eine sehr hohe Gage machen 12%
Ich würde es machen, wenn es nicht im TV ausgestrahlt wird 6%
Ich würde es machen 6%
Ich würde es für zwei Wochen machen, nicht länger 0%
Handy, Arbeit, Beruf, RTL, Fernsehen, Film, Smartphone, TV, Stars, Schule, Freundschaft, Menschen, Deutschland, Soziale Netzwerke, Big brother, Funk, Prominente, Promis, Reality-TV, Sat1, TV-Serie, reality-show, Trash TV, Instagram

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