Wir haben eine Mieterin: ca. 60 Jahre alt, alkoholabhängig, erhält seit geraumer Zeit Erwerbsunfähigkeitsrente, verlässt ihre Wohnung so gut wie gar nicht, schon der Weg nach draußen zur Mülltonne ist aufgrund ihrer desaströsen körperlichen Verfassung eine halbe Weltreise für sie. Lebt allein in ihrer Wohnung.
Diese hat - für uns völlig überraschend - letztes Jahr einen Bürgergeldempfänger geheiratet, den sie seit ca. 1 Monat kannte und den wir vorher hier noch nie gesehen hatten. Auch seitdem haben wir ihn hier - bis heute - nicht gesehen, geschweige denn, dass er bei ihr eingezogen wäre. Wir wissen das alles so relativ genau, weil dieser Mann ein Verwandter von einem entfernten Bekannten von uns ist.
Von Eheleben kann bei den beiden nicht die Rede sein.
Heute dann sein Auftritt: Steht schreiend und mit den Fäusten an die Wohnungstür bollernd bei ihr vor der Tür ("Mach die Tür auf, du alte Fot..."), dann war er kurz in der Wohnung, zum Abschied dann "Du alte Hure!"
Liebe scheint also weniger der Grund für diese Ehe zu sein.
Meine Frage: Welche finanziellen Überlegungen könnten hinter einer solchen Ehe stehen? Bei Bürgergeld und EU-Rente? Haben die beiden dadurch finanzielle Vorteile? Um steuerliche Vorteile geht es ja wohl nicht.