Das Bewusstsein kommt aus dem Großhirn, das Unterbewusstsein aus dem Kleinhirn (aus den Instinkten). Bemerkte, vom Großhirn wahrgenommene, oder vom Großhirn generierte Gedanken kommen aus dem Bewusstsein. Vom Großhirn nicht wahrgenommene, unterschwellige Ansichten und Befehle, ins Genom hineinprogrammiertes Wissen (zum Beispiel, Verhaltensregeln, Beurteilungsregeln, Lebensstrategie, Lebensziel, Lebenswille,..) kommen aus dem Unterbewusstsein (aus dem Kleinhirn, aus dem Genom).
4 Milliarden Jahre Überlebenskrieg hat alle Genome siegesgierig und siegfähig werden lassen. Die altbewehrte Siegerstrategie zwingt das Kleinhirn unterschwellig dem Großhirn auf. Das Bewusstsein bemerkt nicht, dass es vom Unterbewusstsein gelenkt wird. Obwohl Menschen intelligent sind, wissen sie meistens nicht, was sie weshalb tun. Sie wollen es auch nicht wissen. Sie wollen nur das erkennen, das wissen, das tun, … was vorteilhaft für sie ist, was sie zum Sieg führt.
Die natürliche Hauptaufgabe der Psyche ist es, die siegreiche Selbstvermehrung und die siegreiche Lebensführung der Lebewesen zu steuern. Für diesen Zweck besitzt sie eine Machtzentrale, die das Verhalten steuert, und eine Wahrnehmungszentrale, die für die Realitätserkennung zuständig ist. Die notwendige Denkfähigkeit (also das Bewusstsein), die siegbringende Lebensstrategie, das dazu passende Weltbild und Selbstbild, Wissen und Falschwissen (also das Unterbewusstsein) sind mit angezüchtet worden.
Das mentale Ich besteht aus
- den Instinkten, verbunden mit Gefühlen und Triebkraft (Willenskraft).
- dem Gewissen, aus Selbstüberwachung, Strategiekontrolle.
- den Erfahrungen, aus den Gewohnheiten, aus erlerntem Wissen.
- der Denkfähigkeit, aus Erkenntnissen, aus Willenskraft die auf Denkergebnisse basiert.
Die Instinkte und der machthabende Teil des Gewissens befinden sich im Kleinhirn, die nicht angezüchteten Erfahrungen und die Vernunft sind im Großhirn untergebracht. Kleinhirn und Großhirn teilen sich die Macht nicht gleich. Der Mensch ist ungefähr 95 prozentig instinktgesteuert, und nur 5 prozentig vernunftgesteuert. Mikroben und Insekten sind 100 prozentig, die meisten Tiere sind 99 prozentig, die klügsten Affen sind 98 prozentig instinktgesteuert.
Viele Befehle aus dem Kleinhirn erfolgen unterbewusst, Entscheidungen werden nicht erklärt, damit das Großhirn die Grausamkeit, die Falschheit, die Dummheit der Instinkte nicht erkennt. Weil das Großhirn sehr unvorteilhaft denken kann, die altbewährte Siegerstrategie korrigieren und vermasseln kann, die Instinkte entlarven und entmachten kann, wird es vom Kleinhirn überwacht. So bleibt es im Wesentlichen, nur ein Werkzeug, nur eine Waffe des Kleinhirns. Die Lebensstrategie ist genetisch festgelegt, die siegerische, vorteilsgierige Lebensweise ist vorgeschrieben. Hier hat das Großhirn überhaupt kein Mitspracherecht. Der Verstand darf nur Details (im vorgegebenen, im den Sieg nicht gefährdenden Rahmen) bestimmen. Auch Temperament und Charaktereigenschaften der Lebewesen sind vorbestimmt. Sie müssen zum Sieg der Gattung, zum Sieg des Rudels, und zum persönlichen Sieg des Einzelnen beitragen.
Das Großhirn ist in der Lage Gefühle wahrzunehmen. Es erkennt aber nicht, dass die Empfindungen ihn steuern. Gefühle sind ganz spezielle Befehle. Anweisungen, die nicht 100 prozentig bindend sind. Das Großhirn darf sie korrigieren. Je stärker eine Empfindung ist, umso wichtiger, umso bindender ist die Anweisung. Wenn keine Gefühle vorhanden sind, darf das Großhirn frei nachdenken und Entscheidungen treffen. Kleinhirn und Großhirn teilen auf diese Art die Macht.
Angezüchtetes, siegbringendes, unterbewusstes Falschwissen. Die Software des Genroboters ist auf Sieg, nicht auf Ethik programmiert. Im Genom verankerte falsche ˹Ziele und Meinungen˺ sind die Basis für bösartige Gesinnung, für Realitätsverkennung. Die vorteilhaftesten angeborenen Ansichten sind:
- Die Welt ist schön. Ich bin gut. Wir sind gut. (Wir haben lediglich einige kleine Fehler. Niemand muss perfekt sein. Ich bin gut genug. Wir sind gut genug.)
- Siegen ist gut und schön. Sieger sind gut und schön. Wer siegt hat Recht. Wer nicht siegt muss sich mehr anstrengen. (Der Sieg darf aber nicht zu viel Kraft kosten. Entkräftete Sieger sind leicht besiegbar. Sieg und Krieg müssen die Kampfstärke des Einzelnen, des Rudels und der ganzen Gattung erhöhen.)
- Der Entwicklungskrieg ist unerlässlich. (Er darf aber nicht zu mörderisch werden. Den Wettbewerb muss man suchen, nicht den Vernichtungskrieg. Es ist vorteilhafter die Konkurrenten zu unterwerfen als sie auszurotten. Es ist besser der Spitzenreiter eines Wettbewerbes zu sein, als alle Rivalen zu töten. Man braucht die Konkurrenten. Ohne Konkurrenz verlangsamt sich die Evolution. Die schnellere Entwicklung besiegt und ersetzt die langsamere. Der Wettbewerb ist die schnellere Entwicklung, der Vernichtungskrieg ist die langsamere.)
- Gut ist, was zum Sieg führt. Schlecht ist, was den Sieg behindert oder verhindert.
- Das Alphatier muss man für sich gewinnen. Es muss geliebt, verwöhnt und bestochen werden. Wer nicht stark genug ist, muss dem Alphatier und dem Rudel dienen. Die Schwachen müssen den Starken beim Siegen helfen.
- Jeder hat zum Rudelsieg beizutragen. Der Sieg des Rudels hat Vorrang vor Egoismus und vor sonstigem Spaß. Der persönliche Sieg darf den Sieg der Gemeinschaft nicht behindern. Rudelsiegbringende Ziele sind wichtiger als schwachenfreundliche Ziele.
- Die eigene Genlinie muss begünstigt werden. Ähnliche Genlinien müssen besser behandeln werden, als fremdartige.