Er war gut

Muammar al-Gaddafi war zweifellos ein Diktator, doch er war zumindest ein wohlwollender sozialistischer Diktator. Unter Gaddafis Libyen gab es keine Stromrechnungen für Bürger. Zudem gab es zinsfreie Kredite und jedes Paar hat in Libyen 60.000 Dinar bekommen, um ihre erste Wohnung zu kaufen. Die Bildung und medizinische Behandlung waren unter Gaddafis Libyen auch kostenlos und wenn ein Libyer ins Ausland gehen möchte, um zu studieren, dann bekommt er eine monatliche Zahlung von 2.300 Euro. Wenn ein Libyer ein Auto unter Gaddafi kauft, subventioniert der Staat 50% des Kaufpreises. Sollte ein Libyer nach Abschluss seiner Ausbildung oder seines Studiums keine Arbeitsstelle finden, bekommt er vom Staat monatlich ein Durchschnittsgehalt, bis dieser eine Stelle gefunden hat.

Libyen hatte weder Auslandsschulden, dafür aber Auslandsreserven in Höhe von 150 Mrd. Euro, die vom Westen im Jahr 2011 (in diesem Jahr wurde Gaddafi gestürzt) weltweit eingefroren wurden.

Als Gaddafi an die Macht gekommen ist, fing er an, die ausländischen Militärstützpunkt u.a. von den USA aus dem Land rauszuschmeißen. Er wollte eine goldgedeckte afrikanische Handelswährung, den Golddinar, einführen. Dieser Golddinar, nach dem sich alle Länder die Finger leckten, sollte den US- Dollar als Leitwährung für den Ölhandel ablösen. Damit wären die USA finanziell unwiderruflich am Ende gewesen.

Zudem wurde Gaddafi weltweit zum internationalen Terrorist erklärt, als es in Berlin im Jahre 1986 auf der Diskothek La Belle ein Sprengstoffanschlag gab. Bis heute gibt es kein einziger Beweis, welches Gaddafi zum Drahtzieher erklären kann. Auch zwei Jahre später, im Hinblick auf den Lockerbie-Anschlag, wurde Gaddafi zum Drahtzieher erklärt. Erst heute wird klar, dass das Gerichtsverfahren um die libyschen Bürger nichts weiter als eine Farce war. Auch hier gibt es kein Beweis gegen Libyen und trotzdem musste das libysche Volk unter Sanktionen leben, die die Lebensqualität im Inland total eingeschränkt hat. Im Jahr 2011 kam der sogenannte arabische Frühling, der die Präsidenten von Tunesien (Ben Ali) und Ägypten (Mubarak) schnell weggefegt hatte. Auch in Syrien, Jemen, Libyen, Bahrain und in Saudi-Arabien kam es zu Protesten und zu Aufständen, die auf der einen Seite mehr Erfolg hatten und auf der anderen Seite weniger Erfolg hatte. Es wurde gesagt, dass Gaddafi in Libyen sein Volk bombardiert und afrikanische Söldner angeheuert hatte, um sein Volk zu massakrieren. In Wahrheit war es so, dass libysche Islamisten (die von ausländischen Geheimdiensten unterstützt wurden) auf die Straßen gegangen sind und Menschen teilweise die Herze rausgeschnitten haben. Gaddafi befahl nur seiner Armee, auf die Straße zu gehen und die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Gaddafi-Truppen nahmen ganz Libyen unter Kontrolle und wollten nur noch die Stadt Benghazi unter Kontrolle nehmen. In den westlichen MSM kam der Anschein, dass Gaddafi einen Völkermord in Benghazi starten wollte. Doch in Wahrheit wollte Gaddafi die Stadt von den Terroristen befreien. In Libyen hatte ein Gaddafi eine Unterstützungs-Rate von 80-90%. Im 1. Juli 2011 gab es in der Hauptstadt Tripoli eine Pro-Gaddafi-Demonstration, wo 1,7 - 2.5 Mio Menschen für Gaddafi auf die Straße gegangen sind. Daraufhin gab es eine NATO-Intervention, die Libyen komplett zerstört und in die Steinzeit geworfen hatte. Bis heute kämpfen Milizen um Geld, Macht und Ressourcen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Libyen weiterhin abspielen wird. Es gibt Gerüchte, dass am 24. Dezember 2021 libysche Wahlen abgehalten werden. Sein Sohn Saif al-Islam al-Gaddafi würde bei dieser Wahl eine erstaunliche Mehrheit erhalten, sollte dieser letztendlich auch kandidieren.

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