Manche Leute machen die Augen zu und das Hirn dicht ..... und durch. Die europäische Metallurgie war sehr hoch entwickelt, was unter anderem auch dem Technologieaustausch unter den Völkern zu danken ist. Zudem förderten die vielen Kriege die Forschung auf diesem Gebiet, da eine Waffe immer ein Defensivprodukt provoziert. Dieses musste man dann wieder mit einer Fortentwicklung bei den Waffen kompensieren.

Da Japan sehr isoliert war wurde nach dem Erreichen des Optimums der Wirksamkeit gegen Samurairüstungen die Entwicklung nicht mehr wesentlich verbessert. Versuchen wir es mal mit Physik zu erklären warum das deutsche Langschwert besser als das Samuraischwert ist, sofern die beiden Waffen aufeinander getroffen wären.

1.Querschnitt

Das deutsche Langschwert ist eine Hieb und Stichwaffe was bedingt das sie in der Mitte dicker als oben und unten ist (also an den beiden Schneiden). Das Samureischwert ist vorne schmal und hinten dicker was nicht verwunderlich ist da es sich um eine Schnittwaffe handelt. Treffen nun beide Klingen aufeinander verteilt sich die Wucht im Langschwert entlang seines Querschnittszentrums wogegen die Wucht beim Samuraischwert an der Stelle zur dicken Hinterseite geleitet wird. Das hat zur Folge das die harte Vorderseite des Samureischwerts starke Bruchbelastung und hinten starke Biegebelastung ausgesetzt wird, wohingegen beim Langschwert erhöhte Kräfte am Schwertarm ankommen (Schwingungen).

2.Länge

Für mich das Ausschlaggebende Element in diesem Vergleich. Es gibt doch nichts besseres für einen Angreifer, wenn man zuschlagen kann ohne eine Antwort fürchten zu müssen... Zudem ist die Schlaggeschwindigkeit an der Spitze sehr viel höher bei der längeren Waffe.

3.Material

Seit der Keltenzeit wurden in Europa Stahlschwerter hergestellt (nicht Eisen!!!). Das Material war größtenteils Meteroitenerz aus dem Rieskessel und somit jedem geförderten Eisenerz (mit dem damaligen Wissensstand) bei weitem in Reinheit und Festigkeit überlegen. Das hat die damaligen Schmiede dazu angeregt zu experimentieren was schulssendlich zum Erfolg führte. Roms Armeen hatten schon Schwerter die Keltenmetallurgie ausgiebig nutzten und das zudem in Serienfertigung. Japan, ein sehr rohstoffarmes Land, musste schon immer Metall importieren und dieses war auch noch von weniger guter Qualität. Ihre Schmiede experimentierten auch erfolgreich und konnten die Qualität des Erzes sehr steigern. Dieses Verfahren war jedoch weder zu Massenfertigung geeignet noch war Erz in solchen Menge vorhanden als das man Rüstungen aus Metall herstellen konnte. Somit genügte eine schneidende Waffe mit einer Klinge, welche das Katana nun mal ist.

4.Rüstung

Ein europäischer Ritter ist jedem Samurai hinsichtlich seiner Panzerung total überlegen, was dieser durch Beweglichkeit und Sichtfeld wieder ausgleichen könnte..... ... wenn er durch die Rüstung käme. Das Langschwert hackt mit Leichtigkeit einen Samurai in Stücke ohne sich lange um seine Bambusstäbchen zu kümmern und zwar genau da wo der Ritter trifft, nicht irgendwo an Schwachstellen.

Fazit

Ich wäre lieber der Ritter, ausser ich muss davon laufen.....

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