Wir sind in die Zeit unserer Welt und in die Welt unserer Zeit Geworfene, wir können erstmal gar nichts dafür. Mir ist zumindest nicht bewusst, mich dafür entschieden zu haben, in genau dieser eben genau so entwickelten Umgebung aufgewachsen zu sein. - Urgroßeltern von ... sagen wir: 1890 haben ihren Kindern und Enkeln auch erzählt, sie lebten viel zu wenig zentriert, zu ... elektrisch vermittelt, möchte man kritisch resümieren. Und die Kinder auch all der Jahrzehnte dazwischen konnten mit dieser Art von ... Altvorderen-Ansprache nichts anfangen. Schließlich waren nicht sie es, die sich ausgesucht hatten, in die von den Vorfahren gemachten Welt geworfen zu sein.

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Wozu die Unterlage, wenn du "das" Verdienstorden am Bande trägt? Tragen solltest du es zu allen Anlässen, die du mit der edlen Ausstattung ehren möchtest. Dabei musst du dich aber hinter den Trägern höherwertiger Orden aufhalten, sagt das Gesetz, glaube ich.

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Ich habe meinen Vater um eine Stellungnahme gebeten - hier ist sie:

Eigentlich reicht es, wenn Mutti mich um kurz nach sieben weckt, die Schule ist nur 700 Meter weit, ich kann sie aus dem Fenster des 12qm-Kinderzimmers sehen, das ich mir mit meinem älteren Bruder teile, der ist aber schon auf der Oberschule in der Fünften.

Wenn um genau acht der Unterricht beginnt, singt Frau J. erstmal ein Lied mit uns, und dann müssen wir auch noch beten. Sie erzählt uns ganz viel und interessant, finde ich. Meist ist sie nett, manchmal aber auch nicht, wenn man sie ärgert. Manche aus meiner Klasse kriegen dann auch mal welche, dann haben alle anderen mit Angst, oder manche freuen sich, weil sie den Geohrfeigten nicht mögen. Mädchen kriegen nie welche … die benehmen sich auch dauernd langweilig. Wir lernen lesen, schreiben und rechnen, Heimatkunde kriegt man erst in der Zweiten.

Lesen lernen wir mit den Geschichten von Hans und Lotte, aber die werden ja bald abgeschafft, die haben wir aber noch. Einmal passiert was richtig Schlimmes, da steht: "Hans hackt Holz. Aber Hans ist dumm: Er hackt sich ins Bein." Geht mir gar nicht mehr aus dem Kopf ... Sind immer gezeichnete Bilder daneben ... Da sind am Anfang in der Fibel die Buchstaben ganz groß, aber nach 20 Seiten kann man ja schon ganz gut lesen. Die Besseren sollen oft vorlesen, die Stotterer oder die es noch nicht so können, seltener, und sie werden auch ausgelacht oder kriegen von der Lehrerin geschimpft. Schreiben lernen ist ganz schön schwer, aber auch ganz leicht. Und die mit links schreiben, sollen wir beim Schreiben anstoßen, damit sie das endlich lassen. Beim Schreiben machen wir so ganz große Kreise auf Papier, dann lauter Haken, dann Kreise mit Haken, es soll immer „Schwung“ haben. Dauernd geschwungene Formen auf Papier, eine neben der anderen, ein ganzes Heft voll. Das wird schnell langweilig, wenn man das schon kann. Aber Wochen lang geht das so, bis alle die Kreise und Haken und Biegungen so können, dass uns die Lehrerin endlich richtige Buchstaben beibringt. Die müssen dann „auf Zeile“ stehen und alle ähnlich groß sein, die kleinen etwas höher als halb so hoch wie die großen. Da muss man sehr aufpassen; Schönschrift ist eine eigene Note.

Wenn man schon rechnen kann, ist der Rechenunterricht puppig leicht. Wenn man bei „drei“ nicht an drei Äpfel oder Kinder denken muss, sondern einfach an drei, ist es so leicht, dass es auch langweilig wird. Wir machen viel Wettrechnen, die Lehrerin sagt eine lange Aufgabe, und wir müssen im Kopf mitrechnen, dazwischen macht sie immer Pausen, so wie „Drei und sechs … weniger fünf … und sechs … und vier … mal zwei.“ Wer es weiß, meldet sich ganz schnell, steht zum Antworten natürlich auf, und der oder die Erste mit der richtigen Antwort verlässt den eigenen Platz und stellt sich vor die Klasse, braucht dann nicht mehr mit zu rechnen. Das wollen natürlich alle, aber wenn man da dann steht und nicht mehr mitmacht, ist es auch langweilig …

Später in Heimatkunde lernt man, was es so für Landschaft gibt und wie die eigene Stadt früher war, heute auch. Und man geht oft spazieren, mit was zu essen und trinken mit und einer Mark für Eintritt und noch was. Aber wenn man dann schon schreiben kann, muss man hinterher immer einen Aufsatz drüber schreiben, das dauert immer Stunden und vermiest einem schon den ganzen Ausflug. Nachher lernt man auch die weitere Umgebung kennen, auf Landkarten, Bildern und wie die Lehrerin erzählt. Einmal mussten wir eine Arbeit schreiben, und da hatte ich die meisten Punkte, weil ich so viele Orte im Harz nennen konnte …

In der Schule sitzen wir manchmal mit allen Tischen nebeneinander im großen Viereck, die Lehrerin immer bei der Tafel. Aber sie geht auch viel zwischen uns rum und kontrolliert oder hilft. Manchmal müssen wir auch je drei Tische zusammen stellen und sitzen dann da zu sechst. Das ist ein Bisschen blöd, weil viele von uns sich dann verrenken müssen, um die Lehrerin anzusehen.

Wer nicht pariert, muss oft einen Extraaufsatz zu Hause schreiben, außer den Hausaufgaben sowie so ... Aber die das müssen, können das meist gar nicht gut, und wenn sie es dann am nächsten Tag vorlesen sollen, haben sie es gar nicht gemacht, oder es ist voll blöd, und dann kriegen sie geschimpft.

Aber meist ist es ganz gut in der Schule.

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Relativ bekannt kommt Anglophonen erstmal ein erheblicher Teil des Vokabulars vor, ist es doch desselben Ursprungs. Nicht so leicht sind die Fallbildung und -verwendung, die Existenz von drei grammatischen Geschlechtern, die - in sich komplizierte - Angleichung von Adjektiven in Zahl, Geschlecht und Fall, die freiere Satzstellung ... Deutsch gilt aber für Nichtdeutsche generell als schwierig zu erlernen.

Widersprechen möchte ich nebenbei ich der Vorstellung, grammatische Regeln seien durchweg logisch oder gar "festgelegt"; nein: Eine Grammatik versucht, strukturelle Regelmäßigkeiten im Gebrauch einer Sprache durch die Sprecher zu beschreiben.

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Rattus potens mangiare trans malus concretus sed dismordatera denti in aciero.

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Die Filme wurden auf Italienisch und Französisch gedreht - es gab quasi zwei Originalfassungen. Fernandel (Fernand Joseph Désiré Contandin; Rufname "Fernand d'elle") sprach die französische selber und wurde in der italienischen Fassung offenbar synchronisiert. Vgl. https://www.filmvorfuehrer.de/topic/18697-don-camillo-und-peppone-zwei-fassungen/

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andere Antworten

"Guten Abend. Ist der Platz noch frei? Und um das gleich abzuhaken: Wollen Sie einverständig mit mir den Geschlechtsakt vollstrecken?"

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Deutsche Schauspieler sind ja zum Beispiel einfach nicht gut genug ausgebildet, um US-Dialoge wie

"Sagt man: Das ist ein Bingo?" -
"Es heißt einfach Bingo"

überzeugend rüberzubringen. Dafür sind sie zu billig. Kein Wunder, wenn sich nicht so reiche Pressure Groups und Mäzene wie in USA finden, um DAS durchzufüttern. Da müssen wir uns eben mit Schweighöfer begnügen. :)

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"Geschäftsführung" und "Geschäftsleitung" sind Synonyme. Wenn Erstere "führt", klingt das charismatischer, als wenn sie womöglich "eine lange Leitung" haben könnte. Wer "führt", bestimmt den Weg; wer "leitet", tut dies offenbar nur in vorgegebenen Bahnen.

Wortgeklingel.

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Wenn Amerika nicht existierte, wären die Menschen bei ihrer Wanderung aus Sibirien statt nach Alaska usw. zu kommen ... ins Wasser gefallen. Der Grizzly hätte keine Chance gehabt, Winnetou auch nicht. Kolumbus wäre vielleicht bis nach Indien durchgekommen, die Spanier wären nicht im erbeuteten Gold erstickt und GB keine Seemacht geworden. Englisch wäre eine Regionalsprache. Alle nach Amerika Geflüchteten und Verschobenen hätten bei sich bleiben müssen. Schwarzenegger wäre Almbauer. Niemand tränke Coca Cola, es gäbe keinen Jazz, und vielleicht hätte nie jemand geschrieben "We the People ...", was ein wenig schade wäre. Kurz resümiert: Ich bin nach sorgfältiger Abwägung aller Argumente für die Existenz Amerikas.


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"Meiner Meinung nach hat sie sich bisher gut geschlafen gegen die ganzen Kritiker."

Ich halte ja auch nichts von der Weidel, aber ich würde nicht so weit gehen zu behaupten, sie habe sich "gegen die ganzen Kritiker" geschlafen. Oder meinst du "mit"? Auch das würde ich für eine gewagte Vermutung halten. Ihr negativer Ruf muss andere Gründe haben.

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Die unterschiedlichen Sprachen haben, solltest Du sie korrekt sprechen, typisch unterschiedliche Satzmelodien. Übertreiben wir: Italienisch "singt auf und ab", die Lippen bewegen sich dabei sehr deutlich mit der Artikulation der Vokale; der englische Singsang klingt für deutsche Hörgewohnheiten vielleicht etwas "anmaßend" bis "hysterisch", und der Mund nimmt dabei manchmal Stellungen ein, die man sonst für gar nichts braucht. Deutsch hingegen wird im Extremfall auf ein und derselben Tonhöhe "gemurmelt", und der Mund kennt dabei (im Vergleich) nur eine Stellung. :)


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Das hat sie treffend und prägnant ausgedrückt.

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Man kann das Auto mit einem vollen Tank 1 durch 0,08 mal 55 km weit fahren.

Das Schiff hat bei diesem Tempo von Rheinkilometer 0 bis Rheinkilometer 747 also 1 durch 0,05 mal 747 Minuten oder 1 durch 0,05 mal 747 durch 60 Stunden gebraucht.

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Das ist so in der Bibel:

Da haben die ruchlosen Ägypter Moses' Volk versklavt: Es muss in Ägypten leben und allerlei Dienste verrichten. Schlimm.
So.
Und nun hat aber Gott beschlossen, dass er Moses Volk nicht in Ägypten schmoren lassen will, und schickt doch glatt den Mose (der bei Pharao im Grunde einen echt guten Job hat) zu eben diesem Pharao hin und lässt ihn in SEINEM Namen allerlei Drohungen von Zerstörung, Krankheit und so übermitteln, sollte Pharao das Volk Mose nicht gehen lassen. ("Let my people go.")
So.
Dieser Pharao hatte also seine Chance.
Aber wie es passieren kann bei gottlosen Menschen: Er wollte ja nicht hören.
Da hat Gott kurzerhand zugelangt und nicht einfach nur Geiseln genommen, sondern gleich "alle Erstgeborenen" (inklusive erstgeborenes Vieh !) hingemeuchelt. Die konnten zwar alle nichts dafür, aber Pharao sollte doch mal sehen, wo das hinführt, sich mit Gott anzulegen. Wissen wir ja bis heute ...

Ach so: Teleportation kann Gott zwar, aber Mose und sein Volk nicht, und deswegen lässt er es. Ein Bisschen müssen die ja auch noch tun, übrigens 40 Jahre lang ... wow.

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Ich finde die Vorstellung, einen "Jungen im Alter von 24 Jahren" an seinen Tausendern zu messen, einigermaßen ... überraschend, um es mal höflich zu sagen.

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Hitler war wohl kein entschiedener Christ, kann man sagen. Aber er hatte ja dauernd mit welchen zu tun. Vielleicht hat er sich also angesteckt ...

Nun gelten Höllenbewohner im Christentum als bösartige Wesen, die unter Satan dienen und Menschen quälen. Die verschiedenen Dämonen werden dabei in der Dämonologie katalogisiert und in Kategorien unterteilt.

Ich nehme nun an, dass Hitler - unter geschicktem Rückgriff auf diesen Kategorien-Paragraphen in der Höllenverfassung - versucht hat, seine "Bewegung" in der Hölle wieder aufzubauen, um gegen Satan zu putschen.

Neues ist da allerdings bisher nicht bekannt.


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