Hey, also ohne jetzt irgendjemanden was vorwerfen oder unterstellen zu wollen: die meisten Leute, die Probleme mit ihren Hunden bekommen, haben den Hund als Welpen und während des Wachstums nicht in erster Linie wie einen Hund behandelt und erzogen, sondern wie eine art zweiten Menschen.
Ich hab natürlich keine Ahnung, was genau ihr da alles gemacht habt in den zwei Jahren - ein Hund hält sich als eine art des Rudeltieres an eine simple Regel: entweder er wird dominiert, oder er dominiert selber. Anders läuft das bei denen im Rudel eben nicht.. Sofern er nicht krank ist, könnte ich mir vorstellen, dass er nicht in unbedingt "angreifen" will im Sinne von schwer verletzen, sondern dass er die Dominanz-Verhältnisse klar stellen will. Verhält er sich denn bisher nur bei Kindern auffällig?
Also ich bin der Überzeugung, dass ein Hund jeder Rasse so gut wie keine Probleme macht, wenn er richtig und hundegerecht erzogen wurde. Das setzt natürlich auch voraus, dass er sich nicht für den Führer des Rudels hält, dieses Platz nimmt nämlich das Herrchen/Frauchen ein. Es gibt im Rudel ganz klare Regeln und Grenzen und unmissverständliche Ermahnungen, wenn diese überschritten werden. Sonst würde in jedem Rudel komplette Anarchie herrschen ;D
Leute wie Ceasar Millan aus den USA zB haben den Dreh mit solchen Tieren ziemlich gut raus, gibt natürlich auch in Deutschland ein paar gute. Es gibt nur leider immer wieder Leute, die deren Umgang mit Hunden als unmenschlich bezeichnen... Aber genau das ist ja das Problem, dass Hunde behandelt werden wie Menschen, mit mehr oder weniger schlimmer Folgen und Dominanz-Problemen. Ein Hund ohne solche würde beim Gassi gehen so gut wie nie einen anderen Hund anbellen, selbst wenn der andere anfängt. Die Logik dahinter ist "wenn Herrchen/Rudelführer mir signalisiert keine Gefahr, wird der andere Hund auch nicht als Rivale betrachtet". Jetzt mögen Leute sagen, dass fast jeder Hund so ein feindliches Verhalten an den Tag legt - aber fast jeder Hund ist auch nicht artgerecht erzogen ;)