Ich habe mit meinem Pferd viele Übungen vom Boden ausgemacht, da wir ein kleines Respektsproblem hatten. Dazu habe ich eine Technik angewendet bei der man in einigen Übungen gezielt Druck geben und in anderen Druck nehmen muss. Da dein Pferd schon an der Hand und somit mit einem gewissen Druck arbeitet, würde ich einfach die andere Seite dazu trainieren. Dabei bereitet man sein Pferd besonders auf Schrecksituationen vor. Denn je ruhiger sie wird, desto schöner wird das Training. Dazu habe ich angefangen im Round Pen und habe ihm Denkaufgaben gegeben beispielsweise Vorhand- und Hinterhandwendung. Aber auch ein "Anti-Schreck-Training". Dabei habe ich beispielsweise die Gerte neben ihn auf den Boden knallen lassen und wenn er flüchten wollte bin ich ihm nach gegangen. Ganz wichtig! Ich habe ihn nicht festgehalten. Der Strick war nie auf Spannung. Ich bin nur neben ihm her gelaufen weiter mit dieser knallenden Gerte (man muss ganz schön schnell sein) und er hat sich von selbst beruhigt, weil er gemerkt hat, dass eine Flucht nichts bringt. Er hat dadurch gelernt, dass Gegenstände ihm nicht weh tun oder ihn gar angreifen. Das gleiche habe ich mit einer Plane und Müllsäcken gemacht und mittlerweile kann ich ihm einen Müllsack über den Kopf ziehen und er bleibt ganz ruhig. Das Training kann dir bei späteren Ausritten sehr behilflich sein, weil dein Pferd nicht mehr in Panik verfällt, wenn eine Tüte am Straßenrand liegt oder aber auch wenn ein Polizeiauto mit Blaulicht und Martinshorn an euch vorbei rast. Du kannst alle Gegenstände nehmen, die dir einfallen, denn je weniger Angst sie hat, desto weniger Gefahrensituationen werdet ihr später beim Reiten haben.
Ich hoffe die Antwort kann dir etwas weiter helfen. :)