Vertrauensübungen für junge Stute?

Hallihallo, ich möchte mir mal ein paar Ideen für mich und unsere junge Stute einholen. Sie ist eine bildschöne Shirestute, wird im April 5 Jahre alt. Wir haben sie von einer Züchterin geholt, bei der die Pferde ganzjährig auf der Koppel stehen - sie ist vom Können her also noch ein Baby.

Sie ist eine zuckersüße Maus, wahnsinnig verschmust und eine echte Genießerin was Putzen etc angeht. Wir gehen mit ihr regelmäßig (aber mit Ruhepausen) im Gelände spazieren, hin und wieder saß auch schonmal jemand drauf (für längere Ritte hat sie ja noch gar nicht die nötigen Muskeln) und sie war auch schon ein oder zweimal Handpferd. Sie macht sich bisher echt gut, ist mutig aber manchmal eben noch ein bisschen explosiv (wundert ja auch keinen), aber nie gefährlich oder bösartig.

Ich wollte mit ihr jetzt auf dem Platz ein bisschen Bodenarbeit machen, kleine Übungen bzw Aufgaben, die vor allem die Bindung stärken und Vertrauen aufbauen - beiderseits. Sie läuft mir bisher am durchhängenden Strick hinterher, weicht auf Fingerzeig (ohne Druck auf Körper) rückwärts, hält an wenn ich stehen bleibe und weicht nur auf Blickkontakt die Hinterhand. Was kann man noch alles machen?

Ich hab bisher nur am durchhängenden Strick gemacht, weil ich sie da im Notfall noch habe, da unser Reitplatz erst ab nächster Woche wieder abschließbar sein wird (Bänder werden ausgetauscht). Sie folgt mir eigentlich gut und fein, aber ist eben oft abgelenkt durch Geräusche etc. was aber ja normal ist, auf ein kleines Schnalzen ist sie dann aber wieder bei mir.

Würde mich über Vorschläge freuen!

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Ich habe mit meinem Pferd viele Übungen vom Boden ausgemacht, da wir ein kleines Respektsproblem hatten. Dazu habe ich eine Technik angewendet bei der man in einigen Übungen gezielt Druck geben und in anderen Druck nehmen muss. Da dein Pferd schon an der Hand und somit mit einem gewissen Druck arbeitet, würde ich einfach die andere Seite dazu trainieren. Dabei bereitet man sein Pferd besonders auf Schrecksituationen vor. Denn je ruhiger sie wird, desto schöner wird das Training. Dazu habe ich angefangen im Round Pen und habe ihm Denkaufgaben gegeben beispielsweise Vorhand- und Hinterhandwendung. Aber auch ein "Anti-Schreck-Training". Dabei habe ich beispielsweise die Gerte neben ihn auf den Boden knallen lassen und wenn er flüchten wollte bin ich ihm nach gegangen. Ganz wichtig! Ich habe ihn nicht festgehalten. Der Strick war nie auf Spannung. Ich bin nur neben ihm her gelaufen weiter mit dieser knallenden Gerte (man muss ganz schön schnell sein) und er hat sich von selbst beruhigt, weil er gemerkt hat, dass eine Flucht nichts bringt. Er hat dadurch gelernt, dass Gegenstände ihm nicht weh tun oder ihn gar angreifen. Das gleiche habe ich mit einer Plane und Müllsäcken gemacht und mittlerweile kann ich ihm einen Müllsack über den Kopf ziehen und er bleibt ganz ruhig. Das Training kann dir bei späteren Ausritten sehr behilflich sein, weil dein Pferd nicht mehr in Panik verfällt, wenn eine Tüte am Straßenrand liegt oder aber auch wenn ein Polizeiauto mit Blaulicht und Martinshorn an euch vorbei rast. Du kannst alle Gegenstände nehmen, die dir einfallen, denn je weniger Angst sie hat, desto weniger Gefahrensituationen werdet ihr später beim Reiten haben.

Ich hoffe die Antwort kann dir etwas weiter helfen. :)

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