Um die letale Dosis von Fliegenpilzen zu bestimmen, ist zu untersuchen, in welcher Menge Muscimol im Fliegenpilz vorkommt. Darauf basierend, lässt sich eine Zahl von Pilzen errechnen, die mit großer Wahrscheinlichkeit einen tödlichen Verlauf einer Fliegenpilzvergiftung ausschließt. In frischen Fliegenpilzen findet sich der Hauptwirkstoff Ibotensäure in Konzentrationen von 0,03 bis 0,1 % der Pilzmasse. Während des Trocknens verliert der Pilz etwa 90 % seiner Masse infolge des Verdunstens des Zellwassers. Zugleich decarboxyliert die Ibotensäure zu Muscimol, welches nun mit 1 % in der Trockenmasse den Hauptwirkstoff darstellt. Die zuvor geschätzte letale Menge von 1 g Muscimol ist folglich gleichbedeutend mit 100 g Fliegenpilz-Trockenmasse. Dies entspricht einer Masse von 1000 g frischer Fliegenpilze. Ein einzelner mittelgroßer Fliegenpilz wiegt durchschnittlich 100 g. Somit ergibt sich als Untergrenze einer möglichen tödlichen Dosis die Menge von 10 ganzen Fliegenpilzen.

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