Natürlich.
Man muss dazu natürlich auch mal 2 Sekunden über die Hintergründe nachdenken.
Früher mußte sich die Bundeswehr über Personal nie Gedanken machen. Wenn nur jeder zwanzigste oder fünzigste Grundwehrdienstleistende die BW ganz dufte fand, und im Anschluss den Zeit- oder Berufssoldaten machte, hatten sich die Ränge ganz von alleine gefüllt.
Heute ohne GWDL muss die BW gegen alle anderen Arbeitgeber um gute Angestellte konkurrieren. Sie hat dabei viele Nachteile ggü. der Zivilwirtschaft, zum Beispiel die Dienststellenwechsel, wo Soldaten teilweise immer wieder irgendwo in der deutschen Wallachei positioniert werden. Das erschwert zudem auch die Karriere der (Ehe-)partner.
Gleichzeitig fehlen ihr einige Benefits, die in anderen Ländern beim Rekrutieren helfen - man kann in Deutschland auch so günstig studieren; jeder hat eine Kranken/Rentenvorsorge; es gibt nur wenige Jobs, die verstärkt Veteranen rekrutieren (wie zum Beispiel viele amerikanische Polizeibehörden) usw.
Die bessere Vereinbarkeit von Privatleben bzw. Familie und Beruf ist also ein offensichtlicher Hebel, bei dem man wenigstens ansetzen kann. Es kommt ja nicht von ungefähr, daß der Ami auf seinen Stützpunkten sogar Kinos, Malls und Golfplätze hat.
Kurzgesagt:
Bei all den Dingen, die man VdL sonst so ankreiden kann, lag sie absolut richtig damit, daß die Bundeswehr ein attraktiverer Arbeitgeber werden muss. Das Gejammer dagegen kommt oft von Ewiggestrigen, die nicht in der Lage sind, die Personalsituation der BW nur mal zu hinterfragen. Gerne gepaart mit einer "gesunden" Dosis Frauenfeindlichkeit.