Wohnung ist trocken und sauber - wieso kommen trotzdem Silberfische?

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Silberfischchen beginnen die Futtersuche bei Nacht. Die bevorzugte Nahrung sind stärkehaltige Stoffe oder Dextrin in Klebstoffen: Kleister, Bucheinbände, Fotos, Zucker, Haare oder Hautschuppen. Aber auch Baumwolle, Leinen, Seide und Kunstfaser verschmähen sie nicht, ebenso wenig wie tote Insekten oder eigene Exuvien (abgestreifte Haut). Silberfischchen gehören zu den wenigen Tiergruppen, die körpereigene Cellulasen besitzen, also zum Verdauen von Cellulose nicht auf Endosymbionten angewiesen sind. Durch ihren Schabe- und Lochfraß beschädigen sie Lederwaren und Kunstfasergewebe. Sie sind in der Lage, über einen Zeitraum von mehreren Monaten zu hungern, ohne dabei Schaden zu nehmen.Silberfischchen sind nachtaktiv und äußerst lichtscheu. Sie halten sich bei Tage in dunklen Ritzen und Fugen, hinter Sockel- und Scheuerleisten und losen Tapeten versteckt. Silberfischchen bevorzugen Wärme und benötigen höhere Luftfeuchtigkeit; oft sind sie in Küchen, Bädern oder Waschküchen anzutreffen. Optimale Bedingungen liegen bei 20 bis 30 °C und 80 bis 90 % relativer Luftfeuchte. Man findet sie unter anderem unter Kühlschränken oder in gut geheizten Toilettenräumen, wenn die Bodenfliesen Risse und Spalten als potenzielle Lebensräume aufweisen. Sie benagen Bücher, Tapeten und Textilien. Schimmelbefall im Haus kann sich auch durch vermehrtes Auftreten von Silberfischchen zeigen.Häufiges Lüften und Trockenhalten von gefährdeten Räumen vermindert die Vermehrung. Diese ist nur in einer warmen und feuchten Umgebung möglich. Auch kann regelmäßig in Badewannen- und Waschbeckenausguss gegossenes, kochendes Wasser die Tiere fernhalten.

Silberfischchen können mit Zitronen- und Lavendelöl ebenso wie mit Salmiakwasser vertrieben werden.

Oft genannte Methoden mit eher zweifelhafter Erfolgsgarantie: * Geriebene Kartoffel auf etwas Papier auslegen: Die Insekten kriechen darunter und können am nächsten Morgen mit dem Köder beseitigt werden.

Silberfische sind keine Schädlinge im eigentlichen Sinne. Sie gehen weder an unsere Nahrung, noch an unsere Sachen.

Sie sind Anzeiger für ein feuchtes Mikroklima. Irgendwo habt Ihr wahrscheinlich doch ein Problem mit der Feuchtigkeit.

Aus den Abflüssen, unter der Badewanne, aus Rollokästen. Da kannst noch so sauber sein, wenn sich dort Feuchtigkeit sammelt, dann fühlen die sich wohl

wenige davon sind unproblematisch, und deuten auf ein bauliches oder Feuchtigkeitsproblem hin. Sie sind auch keine Krankheitsüberträger und brauchen, sollen nicht mit Chemie bekämpft werden

Dann ists nicht trocken. Und wahrscheinlich auch zu warm.