Woher stammt die Redewendung "jemandem auf den Sender gehen" bzw. "Gehe mir nicht auf den Sender!"?

5 Antworten

Ich vermute mal, dass ist eine Abschwächung eines ursprünglich vulgären Ausdrucks ("auf den S*ck gehen" oder in der Art). Da man zwar einerseits fluchen will, andererseits nicht vollkommen vulgär wirken will, wählt man eine Art "Zwischenlösung". Es gibt ja auch "auf den Senkel gehen", "auf den Zeiger gehen" (hier ist der vulgäre Bezug noch erkennbar - wenngleich nur indirekt) "auf die Nüsse gehen" usw.

Kennt man auch von Dingen wie "Sch... eibenkleister" (das eigentliche Wort wird zwar angefangen, aber dann "seriös" beendet).

Oder "heiliger Strohsack". Strohsack klingt eben auch unverfänglicher als das Ganze ohne Stroh- Oder "Heiland Sack Zement" - man beachte das angehängte "Zement", was die vulgäre Bedeutung verdecken soll. Es gibt etliche Beispiele für solche verdeckte oder abgeschwächte Flüche.

Jemanden auf den Senkel gehen
Das Wort Senkel heißt sowohl Senkblei, also Lot, ein Hilfsmittel für Maurer und andere Bauleute, also auch Gürtel. Schließlich kommt es noch im Schnürsenkel zu. Der spielt in der Redensart freilich keine Rolle. Sie geht vielmehr auf die wichtige Rolle des Gürtels zurück, der in alten umgangssprachlichen Wendungen öfters als Senkel vorkam. So sagte man „auf den Senkel hauen“, was „großsprecherisch sein“ hieß, weil man üblicherweise auf die Gürtelschnalle zur Bekräftigung schlug. Wenn einem etwas auf den Senkel geht, dann belastet es also die ganze vom Gürtel umwundene Gestalt, es nervt sehr. Quelle: Deutschlandfunk

Jemanden auf den Senkel gehen
Das Wort Senkel heißt sowohl Senkblei, also Lot, ein Hilfsmittel für Maurer und andere Bauleute, also auch Gürtel. Sie geht auf die wichtige Rolle des Gürtels zurück, der in alten umgangssprachlichen Wendungen öfters als Senkel vorkam. So sagte man „auf den Senkel hauen“, was „großsprecherisch sein“ hieß, weil man üblicherweise auf die Gürtelschnalle zur Bekräftigung schlug. Wenn einem etwas auf den Senkel geht, dann belastet es also die ganze vom Gürtel umwundene Gestalt, es nervt sehr. Quelle: Deutschlandfunk

Sorry, hab keine Ahnung warum das jetzt doppelt erscheint, bin neu hier 🤷🏻‍♀️

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Vielleicht – Vermutung – kommt das aus der Nazizeit, als im Radio dauernd politische propaganda gesendet wurde.

Hm, es gibt ja auch das Sprichwort 

"Sender und Empfänger"
Was bei einem scherzhaft rausgeht kommt beim anderen ernst an...

Eventuell hängt das damit zusammen dass der "Sender" nicht aus genervtheit doch fiese Sprüche raushaut...
Falls du verstehst.

Oder eben "Ich bin so genervt dass ich nix gescheites mehr senden kann" ...

So würde ich mir das erklären.