woher kommt der ausdruck: schimpfen wie die kesselflicker?

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Kesselflicker hatten keine feste Werkstatt, sie arbeiteten unter freim Himmel. Ihre Aufträge suchten sie sich durch Nachfrage von Haus zu Haus. Sie wurden als Störenfriede angesehen, als auskundschaftende Diebe und mit verletzenden Worten verjagt. Sie wehrten sich dann durch Beschimpfungen und benutzten dabei viele Fremdworte, die Ungeheuerlichkeiten vermuten ließen. So wie sie, konnten einheimische Handwerker nicht schimpfen!

Der Kesselflicker übte eine mit der Entstehung moderner kapitalistischer Marktverhältnisse verschwundene flickhandwerkliche Tätigkeit aus.

Er war ein sprichwörtlicher Angehöriger der migrierenden Randgruppen der Mehrheitsbevölkerung.

In Südosteuropa war die Reparatur metallener Küchengeräte eine Spezialität auch bestimmter Roma-Gruppen.

Die gesellschaftliche Randstellung der migrierenden Flickhandwerker und die damit einhergehende Stigmatisierung spiegeln sich in Redewendungen wie: „Der schimpft wie ein Kesselflicker“ oder „Die schlagen/streiten sich wie die Kesselflicker“ wider.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kesselflicker

Wie die Kesselflicker...fluchen, zanken, saufen oder schlagen sich Leute, die wir als besonders laut, vulgär oder exzessiv empfinden. Kesselflicker, eine Art Kupferschmiede, zogen einst als »fahrendes Volk« von Haus zu Haus, sammelten kaputte Töpfe und Pfannen ein und löteten Löcher wieder zu, dickten die Böden wieder auf oder verzinnten die Kessel neu. Allzu viele Aufträge gab es nicht, sie hatten keine feste Werkstatt, arbeiteten unter freiem Himmel und wurden so als Störenfriede angesehen und verjagt. Dagegen wehrten sie sich bisweilen mit handfesten Beschimpfungen in allen Sprachen, die oft Ungeheuerliches vermuten ließen.

http://etymologie.tantalosz.de/w.php

Genau wie Scherenschleifer, Korbmacher, Kurzwarenhausierer, Lumpensammler und andere Angehörige der migrierenden Bevölkerung zogen Kesselflicker familienweise von Ort zu Ort. Sie übernachteten in Scheunen oder Backhäusern oder lagerten außerhalb der Dörfer und richteten dort ihre Arbeitsplätze und Feuerstellen ein.....

Die gesellschaftliche Randstellung der migrierenden Flickhandwerker und die damit einhergehende Stigmatisierung spiegeln sich in Redewendungen wie: „Der schimpft wie ein Kesselflicker“ oder „Die schlagen/streiten sich wie die Kesselflicker“ wider.
Quelle: Wikipedia

Neh, das glaube ich nicht. Ich denke eher, dass bei Reparieren / Flicken so Manches "gefuchst" hat, womit sich lautes Fluchen wohl nicht vermeiden ließ. 🤣🤣🤣🤷🏻‍♂️