Wo kann ich mich für ein Synchronsprecher Praktikum bewerben (am besten Kreis Aachen - Düren?

4 Antworten

"Synchronsprecher" ist kein Beruf, sondern eine Teilprofession des Schauspielberufs. In NRW gibt es kein großes "Zentrum" für Produktionsfirmen; die meisten Synchronisationen werden in Berlin, Hamburg und München realisiert. Um hier in den "Zirkel" der Leute zu kommen, die man für größere Produktionen auswählt, braucht es vor allem Kontakte und gute Reputationen. Ungefähr in der Reihenfolge. Nicht umsonst sind heute große Synchronschauspieler auch oft Kinder von (ehemals) bekannten großen Synchronschauspielern.

Wenn Du ein Praktikum machen willst, suche Dich nach einem Theater im Kreis um. Falls Du irgendwann als Synchronschauspieler arbeiten möchtest, ist eine Schauspielausbildung unabdingbar. Natürlich kann man das (mit ganz viel Glück und Kontakten) auch "nur" mit einer anständigen Sprecherziehung hinbekommen, aber die allermeisten Nichtschauspieler in diesem Bereich sind Kinder von Schauspielern und haben sowohl die Sprecherziehung als auch Schauspieltechniken von ihren Eltern gelernt.


Naja wichtig ist mit momentan ja nur ein Praktikum in einem Tonstudio wo halt nach Möglichkeit sachen wie Film, anime etc. aufgenommen werden. Ich hab auch schon ein paar in Köln entdeckt und vor einigen Minuten bereits angeschrieben..Dachte nur, dass es hier vllt. noch welche gibt die noch mehr kennen . Das es kein direkter Beruf ist, ist mir durchaus bewusst.

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@ScreenS

Also Du suchst eher nach einem Praktikumsplatz als Tontechniker, der mit Filmbearbeitungen zu tun hat? Da könntest Du mit Low-Budget-Produktionen und Animes, wie Du sagtest, durchaus Glück haben.

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Würde mich mal interessieren, seit wann du dir das in den Kopf gesetzt hast. Deiner Antwort nach zu urteilen ist das eine recht "frische" Idee, ansonsten würdest du zumindest manche Teile der Frage selbst beantworten können.

Es gibt kein Studium oder Praktikum dafür (sofern man Privatschulen (berrechtigt) ausklammert). Allerhöchstens ist das Synchronisieren ein Teil einer Arbeit bei einer Arbeit für ein Studium in der Design- oder Medienbranche. Also Teil deines selbstständigen Werkes oder das komplette neue Vertonen einer Szene oder eines Kurzfilmes als Projekt für ein Studium.

Es gibt Castings, meistens offene Castings, oft aber auch nur für eingeladene, bereits tätige Sprecher. Diese Castings sind meistens nur für Ensemble/Menge, sprich all das, was man nur sekundär warnehmen soll, ob das nun in der Stadt ist mit mehreren Leuten auf der Straße, oder ein Stadion, oder wie auch immer. Mit soetwas fängt man an, besonders wenn du keine Ausbildung hast. 

Für gewöhnlich ist es so, dass die meisten Sprecher eine Schauspielausbildung abgeschlossen haben und meistens auch nur nebenbei als Synchronsprecher tätig sind oder zumindest Schauspiel und Synchron zu gleichem Teil betreiben. Es gibt zwar auch viele, die das hauptberuflich machen, die sind dann aber entweder sehr lange im Geschäft, sind Stammstimmen bestimmter Schauspieler, haben nen besondere Klang der Stimme oder sind in Synchron noch anderweitig beschäftigt, zum Beispiel für Hörspiele oder die Synchronregie/ das Dialogbuch.

Und nein, man wird vom Sprechen nicht reich. Es gibt zwar welche, die davon gut leben können, aber die meisten sind eben entweder noch Schauspieler oder haben eine andere abgeschlossene Berufsausbildung/ein zweites Standbein. Und berühmt wirst du damit auch nicht falls du das wollen würdest. Über die meisten Sprecher ist wenig bekannt und die meisten sind auch sehr medienscheu. Es wurde überhaupt vor kurzem erst vor Gericht verhängt, dass Sprecher in Vor-oder Abspann namentlich erwähnt werden müssen, das war vorher nicht so (Ende 2015 war das).

Und nein, man bewirbt sich nicht bei Firmen, den Synchronstudios handeln im Auftrag von Sendern oder Verleihern, sprich diese sind nicht selbständig und haben daher auch keine festen Sprecher angestellt, sonder diese werden meistens über Agenturen gebucht und bleiben dann eben meistens in den Karteien der Studios, um wieder aus sie zurückgreifen zu können. Man hat auch kein "Vorstellungsgespräch", sondern eben entweder ein offenes Casting (oft auch für Kinder, die ja sowieso meistens unerfahren sind) oder eben ein Casting zwischen etablierten Sprechern, in dem es darum geht, welche Stimme am besten auf die Figur passt.

Wenn du das irgendwann mal professionell machen wollen würdest, solltest du sehen, dass du in eine der Städte unterkommst, in der die Branche hauptsächlich vertreten ist. Nahezu alles an Film und Fernsehen, was synchronisiert wird, wird hauptsächlich in Berlin, München und teilweise in Hamburg produziert

Kinder sind da meistens ein Sonderfall, da in dem Alter natürlich keine mehrjährige Schauspielausbildung erwartet werden kann. Allerdings sind diese dann meistens noch jünger, mit 16 gilt man da nicht mehr als Kind, weil die Stimme meist schon ausgereift ist.

Allerdings bezeichnen viele das als ihren Traumberuf, oft wird danach gefragt, es ist aber leider knallhart, schlecht bezahlt, viel Qualität in wenig Zeit und geht eben stark von dem weg, was man vielleicht als Fandubber kennt. 

Trotzdem solltest du selbständig an deiner Sprache, an deinem Stimmtraining etc. arbeiten, sie zu verstellen, natürlich zu bleiben, mit deiner Stimme arbeiten können, sie beherrschen und wissen, was sie kann und wie. Am besten in der Freizeit selbst versuchen, mal eine Fan-Synchro anzufertigen, um die Erfahrung zumindest schon mal zu haben.

In deiner Region wirst du, außer vielleicht beim städtischen Theater, damit keinen Erfolg haben, schon gar nicht als Praktikum. Wie soll das auch funktionieren? Ein Schulpraktikum dauert 2 Wochen, da du hier konkret nach dem Beruf des Sprechers fragst, ist ein Praktikum in der Branche allein faktisch nicht möglich oder umsetzbar (auch aus dem Grund wie oben beschrieben, dass Studios keine fest angestellten Sprecher besitzen).

Danke für deine lange und lehrreiche Antwort jedoch geht es mir in erster Linie darum sich generell diese Tonstudios anzuschauen...Mein Berufswunsch ist das auf keinen Fall und damit wirklich Geld zu verdienen war auch nicht meine Absicht..Ich würde es eher gerne hobbymäßig (aber natürlich sehr gut machen). Hatte mit meiner Frage keineswegs damit gemeint wo ich es "studieren" kann..Das einzige was ich eher wissen wollte ist das mit München, Berlin und Hamburg ^^ Trotzdem nochmal vielen Dank für deine Hilfe!

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@ScreenS

Wenn du es hobbymäßig betreiben möchtest, warum suchst du dann nach einem Studium? Dann macht es mehr Sinn, sich z.B. an einem komplett selbst produzierten Synchro zu versuchen, am besten von etwas, was noch nicht auf Deutsch existiert. Also mit Dialogbuch, Einsprechen, Schneiden, Abmischen, Soundeffekten etc.

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@ScreenS

Wenn du das wirklich willst und dich damit befassen würdest, würde sich das nicht nur leicht sagen. Aber anscheinend ist dem nicht so.

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Guck doch mal im Netz obs überhaupt ein Synchronstudio in dieser Gegend gibt. Wenn ja dann richte deine Bewerbung dorthin.

Hab darüber leider nichts gefunden :/ Deswegen dachte ich das jemand hier vllt. eins kennt ohne das es großartig im Netz steht

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Erkundige dich nach Studios. Dann schaue dort vorbei und nehme am besten gleich deinen Lebenslauf und eine Sprechprobe mit.

Bin ja gerade dabei mich zu erkunden ^.^

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