Wieviel kostet ein Auto in der Herstellung? Damit meine ich nur die Herstellungskosten!

4 Antworten

Wenn du mit Herstellung die reine Produktion meinst kann das schon stimmen, allerdings darfst du nicht die jahrelange Entwicklung, Konstruktion etc... vergessen. Der Panamera beispielsweise wurde in rekordverdächtigen 4 Jahren entwickelt und gebaut. Alleine die Simulationsabteilung verschling 100000e EUR. Dann die Crashtests, etc...

Um ein neues Auto zu entwickeln bedarf es vieler einzelner Überlegungen, Tests und Experimenten. Da entstehen zunächst mal hohe Kosten für Personal und neue Formen für die Maschinen.

Wenn ein Fahrzeug dann serienreif ist und zu Millionenmengen verkauft wird, relativieren sich die Entwicklungskosten.

Nimmt man aber den reinen Materialwert und die Produktionskosten, dann wird so ein Audi A4 der vom Band läuft, sicher mit 5-7000.--€ herzustellen sein.

Der Hersteller muss an seinem Produkt verdienen. Also wird das Fahrzeug zu einem gewissen Preis an den Stützpunkthändler weitergegeben. Es wird ein Verkaufspreis empfohlen den der Kunde dann in seinem Autohaus vorfindet.

Nehmen wir mal an, so ein Auto wird mit einem Verkaufspreis von 40 000.--€ ausgezeichnet. Die meisten Kunden verlangen Rabatte. Je nach Verhandlungsgeschick kann man da 20% oder mehr an Rabatt bei dem Händler herausholen. Bei 20 % hätte der Kunde dann 32 000.--€ zu zahlen. Das wären dann schon mal 8000.---€ weniger, als der Verkaufspreis. Manche Händler geben auch mehr an Rabatt ( habe beim Neukauf meines Autos 26,5% Rabatt bekommen).

Bei den 32 000.--€ verdient der Händler immer noch 4-5000.--€. Dann wären wir bei einem Preis von 32 000.--€ minus 4-5000.--€.bei ca. 27 -28 000.--€.

Jetzt stellt sich die Frage, zu welchem Preis der Händler das Auto vom Hersteller bekommt ? Da dürften die Preise je nach Abnahme gestaffelt sein.

Der Hersteller verdient also an jedem Auto gut. Importfahrzeuge derselben Marke kann man noch günstiger kaufen als bei uns angebotene. Also gibt es hier zusätzlich eine weitere Gewinnspanne.

Mit Arbeitsstunden und Materialkosten kommt schon so einiges zusammen! Außerdem zahlst du ja auch die Prototypen und die Weiterentwicklung mit!

Natürlich sind die reinen Herstellkosten geringer, aber wie die beiden anderen schon gesagt haben, zahlt man auch Entwicklung, etc. mit. Aber dass die Konzerne beträchtliche Gewinnspannen haben, stimmt auch, denn die reimportierten EU-Autos kosten ja erheblich weniger als ein identisches Modell in Deutschland - verdienen tun sie auf jeden Fall