Wie viel verdient man als Reitlehrerin?

7 Antworten

Ich gebe selbst Reitunterricht - an erwachsene (Wieder)einsteiger. Ich habe keine Ausbildung zur Reitlehrerin, aber ich kann gut unterrichten und reite seit über 40 Jahren.

Das alleine genügt, um guten Unterricht zu geben. Es gibt viele Reitlehrer mit viel Ausbildung, deren Unterricht für die Reitschüler nicht besonders hilfreich ist. Ich habe in früheren Jahren einige davon "genossen".

Wieviel du als Reitlehrerin verdienst, hängt von deinem Fleiß ab. Wie viele Stunden willst du in der Halle oder auf dem Platz stehen? Wieviel soll bei dir eine Reitstunde kosten? Davon hängt ja alles ab. Wenn du gut bist, wirst du automatisch neue Schüler im Laufe der Zeit gewinnen. Das Kosten-Leistungs-Verhältnis muss stimmen.

Wenn du dich als Reitlehrerin irgendwo anstellen lässt (z.B. Ponyhof, Reitschule usw.) wirst du nicht viel verdienen, weil Reitlehrer nicht viel bezahlt bekommen. Außerdem wird eine Reitschule immer bestimmte Qualifikationen verlangen. Das kannst du nur umgehen, wenn du gut bist und dich die Leute bereits kennen.

In der Selbständigkeit bist du immer darauf angewiesen, genügend Schüler zu haben. Du musst also Werbung machen und immer damit rechnen, dass Schüler abspringen, deren Pferde krank sind, die Schüler krank sind oder sich das nicht mehr leisten können.

Privatunterricht findet fast ausschließlich mit Leuten mit eigenem Pferd statt. Sonst bräuchtest du mindestens ein Schulpferd, das du zur Verfügung stellst. Das wiederum rechnet sich nur, wenn du einen eigenen Stall hast. Die monatlichen Unterstellkosten für ein Pferd würden sonst den Verdienst "auffressen".

Mein Unterricht kostet 25 Euro die Stunde, und ich geben nur Doppelstunden, weil ich auch viel vom Umgang (Horsemanship) und Pflege des Pferde vermitteln möchte. Die zweite Stunde ist dann fürs Reiten da. Ein Konzept, das aufgeht...

Ich habe für Unterricht aber auch schon 70 Euro die Stunde bezahlt. Das allerdings kann man sich nicht lange leisten und lohnt nur, wenn der Unterricht exorbitant gut ist und "Stoff" für mehrere Wochen vermittelt.

Du solltest Dir ein ganz anderes Berufsfeld suchen, wenn ein gutes ziemlich gutes Monatseinkommen für Dich sehr wichtig ist. Zwar gibt es wie in jedem Nischenberuf berühmte Spezialisten, die erfreuliche Honorare erzielen (dies jedoch fast nur als "Freiberufler"), die große Masse bleibt jedoch bei Einkommen max. im Putzfrauen-Bereich hängen. Auf der Plusseite des Reitlehrer-Berufs steht, dass du meist in der Natur und relativ eigenverantwortlich arbeitest und mit Tieren zusammen bist.

Hallo,

da der Begriff 'Reitlehrer' nicht geschützt ist, kann sich jeder heini so nenne - egal, ob er weiß, wo beim Pferd hinten und vorne ist oder nicht.

Wenn man aber irgendwo angestellt werden möchte und nicht in der eigenen Blechhütte die Reitschüler quälen will, sollte man auf jeden Fall einen Trainerschein haben (da gibts dann noch A, B oder C). Viele Reitlehrer haben auch Pferdewirt gelernt (3jährige Ausbildung) und viele machen noch Zusatzqualifikationen dazu (zum Beispiel den Jungpferdebereiter).

Die echte 'Ausbildung' zum Trainer sollte man auf jeden Fall haben. Zusatzqualifikationen (vor allem viel praktische Arbeit!) sind immer gut, weil man damit nämlich noch mehr Können nachweisen kann und die Chance, eingestellt zu werden, größer ist.

Als Reitlehrer verdient man nicht viel, eher ein Gnadenbrot. Es kommt natürlich immer darauf an, in welcher Sparte du unterrichtest und wie groß und bekannt der Hof ist. Wir beispielsweise sind ein kleiner Stall und unsere Reitlehrerin hat 1.000 Euro monatlich bei einer 50-Stunden-Woche.

Meiner Meinung nach ist Reitlehrer kein begehrenswerter Job. Man verdient fast nix bei viel harter Arbeit, steht fast den ganzen Tag in der kalten bzw. heißen Reithalle und bringt irgendwelchen Deppen Tag ein Tag aus den gleichen Unsinn bei, zum reiten kommt man eh kaum, sondern sammelt eher die Äppel der Schulpferde auf und irgendwie aufbauen kann man auf dem Job auch nicht.

Liebe Grüße

Ich an Deiner Stelle würde mir einen anderen Beruf suchen, denn als Reitlehrerin verdienst Du nicht viel. Vor allen Dingen in der heutigen Zeit, wo das Reiten sehr rückläufig ist, fast keine eigenen Pferde mehr gekauft werden, das Geld für den Reitunterricht fehlt etc. etc., es kommen soviel Fakten auf Dich zu, laß es lieber. So etwas kann man heute nur noch betreiben, wie hier in unserer Gegend, wenn die Bauern, die sehr viel Geld und Land haben, ihre Söhne zu den bekannten Reitausbildern in "Hoya" schicken, , die dann alle FN-Ausbildung und Pferdewirt noch studiert haben, ihre eigenen Reitschulen aufmachen, riesige Reithallen, Außenreitanlagen etc. vorweisen können. Außerdem haben sie zusätzlich noch alle ca. 30-40 Pferdeboxen, wo auch viele ihre Pferde einstellen können. Der mtl. Einstellpreis beträgt 400,00 €. Aber auch hier wieder die Besitzer dieser Einstellpferde haben das nötige Kleingeld, um solche Kosten bezahlen zu können. Also nochmal mein Rat, suche Dir dringend einen anderen Beruf.

Die Berufsbezeichnung "Reitlehrer" ist nicht geschützt, es kann sich also jeder so nennen, der sich die pädagogischen Fähigkeiten und die Kenntnisse in der Reiterei zutraut und Freude daran hat.

Berufsreitlehrer sind oft Pferdewirte Schwerpunkt Reiten, das ist die "Standard-FN-Ausbildung". Es gibt aber auch tausende von Strömungen und Reitweisen, sodass wichtig ist, dass Du Dich in dem Bereich ausbilden lässt oder selbst entsprechend forbildest, den Du für Dich voll vertrittst. Niemand, der etwas macht, was ihm selbst nicht zusagt, kann ein guter Lehrer sein. Viele der bekannten Namensgeber für die Stömungen und Reitweisen bilden auch Trainer aus un lizensieren sie, so kann man sich von Phillipe Karl ausbilden lassen, es gibt Pat Parelli Schulen, Chiron und, und, und. Da hilft nur, speziell nach der eigenen Richtung zu recherchieren.

Der Verdienst ist nicht so hoch: Ein Reitschüler zahlt für eine halbe Stunde je nach Gegend in Deutschland zwischen 15 und 25 Euro, also liegt der Stundenlohn bei 30 bis 50 Euro. Ist der Reitlehrer in einem Betrieb angestellt, muss der Betrieb davon Versicherungen, Steuer etc., halt die ganzen Lohnnebenkosten plus spezielle Versicherungen für das höhere Risiko im Vergleich zum Bürojob zahlen. Ist man selbständig, muss man das selbst alles zahlen und meist auch ein Auto davon betreiben, mit dem man zum Kunden kommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981