Wie verträgt sich Diabetes mellitus (Typ1) mit dem Rauchen von Cannabis?

20 Antworten

Wenn Du Cannabis in der Lage bist "taktisch klug" einzusetzen und dies keine direkte Verschlechterung Deiner Diabetes zur Folge hat, bräuchtest Du Deine Frage nicht gestellt zu haben. Allerdings fragst Du nach dem Einfluss von "ständigem" Kiffen, so dass sich doch einige Zweifel am taktisch klugen Einsatz einstellen. Im Übrigen bin ich relativ geschockt von den vielen Antworten, die auf das Absterben von Gehirnzellen durch Kiffen hinweisen. Für mich ist das ein klares Anzeichen dafür, dass das große Gehirnzellensterben auch ohne Cannabisgebrauch funktioniert.

@Curse100: Dieses Forum dürfte für qualifizierte Fragen zum Einsatz von Cannabis als Medizin nicht kompetent genug sein - wenn man von einigen wenigen "Experten" absieht. Dies belegen die weitgehend sich selbst disqualifizierenden Antworten von weitgehend fehlinformierten Community-Mitgliedern auf diese Frage.

Was du dir davon mitnehmen willst, bleibt natürlich dir selbst überlassen.

Erlaube mir also an dieser Stelle einen sachlichen Exkurs in den aktuellen Stand der Kenntnisse...!


"Wissenschaft: Cannabidiol reduziert die Entwicklung von Diabetes in einer tierexperimentellen Studie

Wissenschaftler des Hadassah Universitätskrankenhauses in Jerusalem untersuchten die Wirkungen des Pflanzencannabinoids Cannabidiol (CBD) auf die Entwicklung von Diabetes bei Mäusen, die aus genetischen Gründen einen Diabetes entwickeln.

So genannte NOD-Mäuse entwickeln im Alter von 4 bis 5 Wochen eine Insulitis, gefolgt von Diabetes mit einem Median von 14 Wochen. Eine Insulitis ist eine Entzündung der Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren, und Diabetes ist ein Ergebnis der Zerstörung dieser Zeilen.

NOD-Mäuse, die im Alter von 6 bis 12 Wochen 10 bis 20 Injektionen von CBD (5 mg pro Kilogramm Körpergewicht) erhalten hatten, wiesen eine signifikant auf 30 Prozent reduzierte Häufigkeit von Diabetes gegenüber 86 Prozent in der unbehandelten Kontrollgruppe auf. Bei den Mäusen, die in der behandelten Gruppe einen Diabetes entwickelten, war der Beginn der Erkrankung zudem deutlich verzögert.

Die Blutspiegel von zwei Zytokinen, die Entzündungen fördern, IFN-Gamma und TFN-Alpha, sind bei NOD-Mäusen im Allgemeinen erhöht. Eine Behandlung mit CBD verursachte eine signifikante Reduzierung (mehr als 70 Prozent) der Spiegel beider Zytokine. In einem anderen Experiment wurden mit CBD behandelte Mäuse 26 Wochen lang beobachtet.

Während die fünf Kontroll-Mäuse sämtlich einen Diabetes entwickelten, waren drei der fünf mit CBD behandelten Mäuse nach 26 Wochen frei von Diabetes.

Die Forscher folgerten, dass eine Bestätigung der beobachteten immunmodulatorischen Wirkungen von CBD "zur klinischen Anwendung dieser Substanz bei der Vorbeugung des Typ-1-Diabetes" und möglicherweise weiterer Autoimmunerkrankungen führen könnte.

Sie wiesen darauf hin, dass viele Patienten, bei denen ein Typ-1-Diabetes diagnostiziert wird, zum Zeitpunkt der Diagnose eine ausreichende Zahl restlicher Zellen, die Insulin produzieren, aufweisen. Diese Patienten könnten Kandidaten für eine immunmodulatorische Behandlung sein.

(Quelle: IACM –News v. 27. Mai 2006 Weiss L, Zeira M, Reich S, Har-Noy M, Mechoulam R, Slavin S, Gallily R. Cannabidiol lowers incidence of diabetes in non-obese diabetic mice. Autoimmunity 2006;39(2):143-51)

Mehr dazu unter http://www.cannabis-med.org/german/nav/home-forum.htm

(in die Suche: Diabetes eingeben!)

Naja also ich denke das Kiffen alleine wird keine Auswirkung auf deine Diabetes haben. (Wenn du es rauchst in Gebäcken ect. musst du halt gucken das zu kein Überzucker ect. bekommst). Aber die Wirkung die könnte sich vielleicht auf dein Diabetes aufwirken, da ich und auch sehr viele andere Regelmäßig Fressflashs bekommen.

Es hat zwar nichts mit dem Insulingehalt zu tun aber es kann ja trotzdem Einfluss drauf nehmen, ich bin mir nicht sicher, habe von manchen schon gehört das es zur einer Unterzuckerung kommen kann, ist mir selber aber noch nie aufgefallen da ich eher oft hohe Werte habe, da ja nach einiger Zeit ein großer Hunger auftritt ;)

Immer mit der Ruhe, ich halte Kiffen auf KEINEN FALL für schädlich, es kommt drauf an wie und wann man es anwendet. Ich habe meine Diabetes unter Kontrolle und kenne mich bestens aus (mache Jahrepraktikum im diabetischen Bereich). Ich denke das es zwar auf Dauer schadet, aber man es auch taktisch Klug einsetzen kann.

An sich ist es hier im GF.net nicht üblich, dass der Fragesteller seine eigene Frage beantwortet... - auch wenn deine Antwort hier etwas aus dem Rahmen fällt...! ;-)