Wie soll ich bei schreckhaften Pferden reagieren?

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Bei meinem ist es schonmal so, wenn ich auf den heimischen Platz/Halle komme, und dort ist etwas anders, lass es Kleinigkeiten sein, wie der Traktor steht woanders, Sprünge wurden umgestellt, auf einmal steht da ein cavaletti in der Mitte, etc,

dann fängt er an zu schnobern und regt sich erstmal auf.

Wenn er aufs Turnier kommt, ein komplett neue, fremde Umgebung. Dann glotzt er die einzelnen Sachen nicht so an, da ist halt alles fremd. Deshalb akzeptiert er es auch so, natürlich ist er dann dort allgemein aufgeregt, aber das eher wegen der Atmosphäre, fremde Pferde, etc. das er vor einem bestimmten Ding scheut oder konkret diese zB Schubkarre die da steht dann gruselig findet kommt eigentlich nie vor, da wie gesagt, alles fremd ist.

Hinter deinem P.S. beschreibst du doch genau das auch selbst schon ;) in einer fremden Umgebung gibt es ja kein 'normalerweise'

Und wieso verzweifelst du? Dem Pferd fällt auf wenn sich in seiner gewohnten Umgebung etwas ändert, und was passiert noch? Hinglotzen wäre für mich überhaupt kein Grund am Pferd zu verzweifeln, diese Aufmerksamkeit ist doch völlig okay, ich würde nichts ändern, solange es beim gucken und ab und zu mal schnobern bleibt, sie immernoch auf dich achtet und so.

Traue dir doch ruhig zu ein Turnier zu nennen und mal auszuprobieren. Wie schon gesagt, auf dem Turnier gibt es kein "Normalerweise steht das aber nicht da!" Ich denke nicht (wenn ich jetzt nur nach deiner Beschreibung gehe), dass großartig was passiert, außer die normale Aufregung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)

Ich würde auf jeden fall ganzganz viel vom.boden aus mit ihr arbeiten! Das baut vertrauem auf. Ich würde sie immer wieder mit neuen dingen konfrontieren (aber nicht so dass es ihr zu viel wird!) Immer ganz viel abwechslung usw usf. Je mehr sie dir vertraut desto weniger schreckhaft wird sie da sie sieht dass du nix machst und sie sich dann auch nicht zu erschreckem braucht. 

Probier mal aus die sachen vor denen sie sich erschreckt mit ihr vom boden anzugucken da funktionierts meistens besser

Sie wechselt doch schon ganz viel ab - das wird nicht besser werden - das ist ein Sichtpferd und ein Richpferd - die muß sich immer alles ganz genau ansehen.

Bodenarbeit bringt da gar nicht s.

Mein Pferd vertraut mir absolut und total - und die ist genau so.

Probier mal aus die sachen vor denen sie sich erschreckt mit ihr vom boden anzugucken da funktionierts meistens besser

Hast du nicht gelesen? Neue Sachen in der Stallgasse z.B. oder wenn jemand was umräumt wird bemerkt? Die gefährlichen Sachen interessieren sie gar nicht.

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@friesennarr

Sry wollte ja nur behilflich sein, bei mir hat das arbeiten vom boden aus immer geholfen und meiner erfahrung nach kann es auch bei vielen sachem helfen und auch wenns normale sachen sind kann man sich die ja vom boden aus angucken, meine ist auch so, platzende luftballons etc interessieren sie gar nicht aber wenn ein ast mal falsch bzw anders als sonst liegt regt sie sich sofort auf und da hilfts halt sich das ganze vom bodem aus mal anzugucken

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Lass sie doch glotzen - ist da was dabei?

Meine ist jetzt 11 Jahre alt und prustet machmal als wollen die Nüstern platzen. Solange sie nix macht ist doch o.k.

Warum regst du dich über normales Verhalten auf? Nur weil manche Pferde schon so abgestumpft sind, das sie gar nichts mehr sehen?

Wenn sich in der Umwelt eines Fluchtieres etwas verändert, dann muß ein Fluchttier immer damit rechnen, das das was da jetzt lungert evtl. ein Säbelzahntiger sein könnte.

Nach ausreichendem Schnauben kommen die auch schnell wieder runter. Sei froh, das du keinen Pferderoboter hast, der seine Umwelt nicht mehr wahr nimmt.

P.S. Schreckhaft ist was anderes wie Glotzig.

jepp - glotzig.

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Das ist typisch für Pferde, die in ihrem Leben selten mit neuen Dingen konfrontiert werden. Mach ganz viele Gelassenheitsübungen wie z.B. über eine Plane gehen und konfrontiere sie oft mit Dingen, die sie noch nie gesehen hat.

dann musst du dein pferd mit diesen dingen konfrontieren.

sorge für unvorhersehbares.

zum beispiel für plötzliche geräusche und für gegenstände, mit denen das pferd nicht rechnet.

du kannst zum beispiel mal irgendwo einen eimer oder eine blechdose mit steinen hinstellen und im vorbeigehen dagegentreten, ballons platzen lassen, beim reiten in die hände klatschen. oder mal neben der koppel ein fussbalmatch veranstalten. das wäre einfach nur ein training für etwas mehr gelassenheit.

meiner sprang übrigens auch bei plötzlich auftretenden pfützen gern genauso plötzlich zur seite. ab dem vierten mal bin ich oben geblieben. er hat das einfach aus spass an der freud gemacht. man muss sich manchmal selber ein dickes fell zulegen. ich hab über sowas einfach bloss gelacht.

nimm dem pferd die watte ab und fordere mal. DU bist ängstlich. nicht das pferd.


Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!