Wie schreibt man eine Quellenanalyse in Geschichte(zur attischen Demokratie)?

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Eine Quellenanalyse zur athenischen Demokratie wird grundsätzlich so geschrieben wie eine geschichtliche Quellenanalyse überhaupt. Informationen stehen dazu z. B. bei http://www.schule-schule.de/geschi/quellenanalyse/quellenanalyse-i-ge.htm.

Ein Grundgerüst an Wissen ist natürlich günstig. Wenn es fehlt, ist vielleicht noch etwas Zeit, sich etwas Informationen zu geschaffen und in knapper Form anzueignen.

Die Begründung der Demokratie durch Kleisthenes und ihr Ausbau und ihre volle Entwicklung, die vor allem mit der Politik von Ephialtes und Perikles verbunden ist, sollten in den Grundzügen bekannt sein.

Wichtige Institutionen wie die Volksversammlung, der Rat und die Volksgerichte werden angesprochen, wenn es sich aus dem Zusammenhang ergibt. In Athen gab es eine direkte Demokratie, an der alle erwachsenen männlichen Bürger beteiligt waren. Vom Stimmrecht ausgeschlossen waren Kinder, Frauen, ausländische Bewohner – Metöken – und Sklaven.

Für die Außenpolitik sind vor allem die Perserkriege, der attische Seebund und der peloponnesische Krieg wichtig. Andere Staatsformen im antiken Griechenland wie Tyrannis, Aristokratie (Adelsherrschaft) oder Oligarchie (Herrschaft der Wenigen) können als Gegensätze zum Vergleich herangezogen werden. In Athen gab es 411 und 404 oligarchische Umstürze, die durch außenpolitische Schwierigkeiten begünstigt waren. Sie erwiesen sich als unangenehm und die Demokratie wurde bald wiederhergestellt.

In der antiken Geschichtsschreibung sind Herodot und Thukydides wichtig. Ihre Werke enthalten an manchen Stellen auch Reden, die aber nicht genaue wörtliche Aufzeichnungen sind, sondern literarisch kunstvoll gestaltet. Bei Thukydides enthält die Gefallenenrede (Epitaphios) des Perikles (2, 35 – 46) auf die Toten des ersten Kriegsjahres (431/430 v. Chr.) ein Bild Athens in idealem Selbstverständnis (vom Typ her etwas Ähnliches wie eine sogenannte Sonntagsrede). Eine Würdigung dieses Politikers lobt ihn und setzt ihn stark von den folgenden Politikern ab (2, 65). Andere literarische Gattungen sind philosophische Schriften (Platon und Aristoteles), Tragödien, Komödien und Reden.