Wie läuft das Leben an der Uni?

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Ich mache meinen Bachlor. Am Anfang lief alles recht chaotisch ab, da man es bei uns und womöglich auch an anderen Unis/FHs mit dem Infofluss nicht für nötig hält. Uns wurde gleich am Anfang gesagt, dass man die "entspannte" Zeit nutzen soll, um den Campus + Räumlichkeiten kennen zu lernen und möglichst viele Kontakte zu knüpfen. Letzteres, weil du ohne diese oftmals mehr Arbeit hast (Selbstrecherchen), als mit (Weitergabe von hilfreichen Skripten, Infos, Tipps & Tricks).

Wir haben bei uns vorgegebene Fächer; also einen festen Stundenplan. Die Fächer bilden einzelne Module. Um es mal ganz dümmlich zu erklären: Physik + Mathe bilden ein Modul; Kunst + Sprachen bilden ein Modul etc. Wie bereits schon erwähnt wurde, studierst du unter einer bestimmten Prüfungsordnung. Diese gibt u.a. Aufschluss darüber, was du im Semester in welchem Fach für Leistungen erbringen musst. Die Module sind bei uns so aufgestellt, dass ein Fach eine Klausur/ mdl. Prüfung erfordert und das andere Fach eine Belegarbeit (Zusammenfassung vom bisher Gelernten) am Ende des Semesters. Meist haben die Klausuren einen Anteil von 66% und die Belege 34% in der Wertung. Du bekommst dann jeweils eine Note. Diese beiden Noten werden dann nach der Wertigkeit zusammengesetzt und bilden die Endnote für dein Modul. Pro bestandenes Modul bekommst du dann Credits (Punkte), die fürs Bestehen deines Studiums bzw. für den Leistungsbescheid (Bafög) von Nöten sind.

Bei uns herrscht keine Anwesenheitspflicht, es sei denn, es wird ausdrücklich vom Prof drauf hingewiesen. Du musst dir viel selbst erarbeiten, hast aber durch die Seminare und praktischen Aufgaben einen guten Wegbegleiter, dass du Dinge besser verstehst.

Ansonsten, je nachdem, was du studierst, ist ein Studium relativ entspannend, bis zu den Prüfungsphase, naja und je nachdem wo du deine Prioritäten legst. Du kannst Prüfungen/ Belegarbeiten aufschieben bzw. musst nicht alle Kurse im Stundenplan machen, wenn du es vllt zeitlich oder finanziell nicht packst. Je mehr du aber aufschiebst, desto stressiger kann es werden.

Disziplin ist angesagt. Du musst dich kümmern. Termine müssen eingehalten werden, es sei denn, du hast individuelle Absprachen. Oftmals hast du für Prüfungen/ Belege 3 Versuche. Prüfungen kannst du jedes Semester (nach-)schreiben, Belege können bis zu 3 Versuche pro Semester haben, bis man in dem Fach als durchgefallen gilt und im neuen Semester nochmal das Fach wiederholen muss.

Wer schreibt, Studium ist Party, Party, Party, der irrt. Womöglich gibt es Studiengänge, die viel Freizeit zulassen. Mein Studium lässt da leider kein Raum. Ich muss 5 hr aufstehen, 6 Uhr zur Schule, hänge dann teilweise bis 18/20 Uhr dort. Oftmals mit Freistunden dazwischen, weil der Plan so gestellt ist oder ein Prof am Morgen die Überlegung hatte, lieber nen Saunatag für sich einzulegen. Aufgrund der Fahrtzeiten oft nicht möglich, mal fix nach Haus zu fahren. Organisationstalent und Nerven sind dabei gefragt

Zum Bachelor kann ich nicht viel sagen, ich mach' das Ganze auf Magister. Daher ist meine Perspektive nur bedingt interessant für Dich. Module, Modulprüfungen usw. sagen mir nichts...

Du bekommst eine Studienordnung (oder druckst sie Dir selbst aus). Dort stehen die grundsätzlichen Erfordernisse und Bestimmungen drin. Dann erwirbst Du ein KVV, ein kommentiertes Vorlesungsverzeichnis. Dort sind die kommenden Vorlesungen, Seminare und Übungen verzeichnet, deren Ort und Zeitpunkt und die abschließenden Leistungsnachweise in Form von Klausur, Referat, Essay usw.

Was Dir zusagt und interessiert, das wählst Du und passt Dir so nach und nach Deinen Stundenplan an. Mach' lieber weniger als mehr, sonst können Dir Sachen über den Kopf wachsen (nur ein Tipp von mir, andere können das anders sehen...).

Desweiteren musst Du leider immer wieder auf Termine achten - Einschreibetermine, Abgabetermine, Verabredungen mit Kommilitonen für Arbeitsgruppen usw.

„Das“ Leben an einer Uni kann schön, spannend, nervig, langweilig, interessant, stressig, verplant, orientierungslos oder auch erfolgreich sein. Sowas kann man nicht verallgemeinern.

Mach dir keinen Stress, es geht alles auch wenn es am Anfang vllt. etwas chaotisch wirkt, aber da steckt schon ein Prinzip dahinter. Viele Unis bieten auch Einführungsveranstaltungen für Erstsemester an, womit man da schonmal die zukünftigen Kommilitonen und das Unileben kennenlernen kann.

Ich glaube, Einführungsveranstaltungen der einzelnen Fächer sind sogar verpflichtend. Ich denke, Du meinst (obligatorische) Orientierungseinheiten.

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@HektorPedo

Ja, die Veranstaltungen die ich meinte haben mit dem eigentlichen Studium noch nichts/nicht viel zu tun. Da geht es eher um so Sachen wie: „Dort ist die Mensa und dort das Sekretariat und hier kann man sich auch mal vom Unialltag entspannen“, also quasi eine gemütliche Runde zum Kennenlernen der Eigenheiten der Universität selbst und noch nichts Fachliches.

Das wird meistens auch von Studenten aus höheren Semestern oder der Fachschaft veranstaltet.

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