Wie kann im Winter das Meereswasser (an Küsten) warm sein?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
  • die Meeresströmungen in den Ozeanen sorgen für einen Temperaturausgleich zwischen den warmen Äquator-Regionen mit der höchsten Sonnenenistrahlung und Wärmeaufnahme übers Jahr. Diese Wärme wird durch die Meereströmungen verteilt. (Thermohaline Zirkulation http://de.wikipedia.org/wiki/Thermohaline_Zirkulation) Z.B. ist Murmannsk wegen des Golfstroms ganzjährig eisfrei, obwohl es sehr weit nördlich liegt.

  • Wasser hat die höchste Dichte etwa bei 4°C (ww.de.wikipedia.org/wiki/Dichteanomalie) Dadurch muss nicht nur die Oberfläche eines Meeres abkühlen, sondern der Inhalt wird bereits aufgrund der Dichteänderungen umgewälzt und bringt solange Wärme an die oberfläche, bis die gesamte Wassermenge abgekühlt hat.

  • Die Landoberflächen kühlen sich schneller ab (und heizen sich auch schneller auf) als Wasserflächen. Meere wirken dadurch ausgleichend auf die Temperaturen (Teiche und Seen bereits im Mikroklima). Dies führt im großen Maßstab zum Unterschied zwischen Kontinetalklima und Seeklima.

realfacepalm  12.09.2014, 13:38

Danke für den Stern! :-)

0

die Sonne, die im Sommer sehr stark scheint, lässt das Wasser warm werden. Und das Meer ist so in etwa wie eine Heizung. Im Sommer, wenn es heiß ist, empfängt das Meer die Wärme und gibt sie später im Winter wieder von sich.

Wasser hat eine weitaus geringere Wärmeleitfähigkeit als Sand oder Fels. Es kühlt sich im Winter deshalb weniger ab und im Sommer weniger auf als die Landmasse. Der Wind sorgt so je nach Jahreszeit über dem Land für einen Ausgleich (siehe Landklima, Seeklima). Hinzu kommt, dass das Meerwasser aufgrund seines Salzgehaltes erst bei geringerer Temperatur gefriert als Süßwasser. Außerdem sorgen die Meeresströmungen ständig für einen Ausgleich der Temperaturen des Ozeanwassers. Und bevor Meerwasser gefriert, sinkt es aufgrund erhöhter Dichte zum Meeresboden ab und heizt sich dort wieder auf.

Wasser kühlt sich im Winter weniger ab als das Festland. Kommt dann noch eine warme Meeresströmung dazu, z.B. der Golfstrom, bleiben die Häfen wie in Norwegen bis über den 70. Breitengrad eisfrei.

Auf der Nordostseite der großen Kontinente Asien oder Amerika, an denen im Winter die Luft meist nicht vom Meer, sondern aus dem kalten Landesinneren herausweht, können die Häfen allerdings mehrere Monate durch Eis blockiert sein. (St.Lorenz-Strom/Quebec).