Wie erlebt der Betroffene einen Schlaganfall?

6 Antworten

Bei einem leichten Schlaganfall weiß der Betroffene - wenn er auch nur ein bißchen aufgeklärt ist - was gerade passiert. Viele fallen plötzlich einfach zur Seite und/oder stürzen zu Boden. Man verliert dabei nicht das Bewußtsein.

Ich habe kürzlich auf YouTube eine Aufnahme gesehen, wo eine Frau sich selbst während eines Schlaganfalles auf Video aufgenommen hat. Man hat ganz deutlich gesehen, wie das Augenlid plötzlich hängt und der Mundwinkel sich einseitig nach unten zieht. Die Frau muss unwahrscheinlich Nerven gehabt haben.

lg Lilo

Nicht jeder weiß sofort, dass er an einem Schlaganfall erkrankt ist. Denn sonst würde häufiger frühzeitig der Notarzt gerufen werden.

Es kommt auf die Schwere des Schlaganfalles an und darauf, welche Region des Gehirns betroffen ist, ob jemand diese Erkrankung bewusst wahrnimmt und orientiert ist.

Bei einer Gehirnblutung kann es sein, dass der Betroffene anfangs alles mitbekommt. Dann ist aber eine rasche Verschlechterung der Situation möglich, mit der Folge, dass der Kranke das Bewusstsein verliert und nicht wieder zu sich kommt.

Manche kleine Schlaganfälle werden nicht als solche erkannt und deshalb auch nicht ärztlich behandelt. Ein kleines "Schlägelchen" steckt man ohne merkbare Folgen noch leicht weg. Aber jedes kleine "Schlägelchen" schädigt zusätzlich ein kleines Stück des Gehirns.

Viele kleine Schlaganfälle können im Laufre der Zeit unbemerkt zu einem kritischen Untergang von Nervenzellen im Gehirn führen. Abhängig vom Sitz der Schädigung erkrankt dieser Patient dann möglicherweise an einer Multiinfarkt-Demenz. So jemand bekommt auch nicht mehr alles mit.

Also, es kommt ganz darauf an.

das ist ganz unterschiedlich - dass ein kleiner Schlaganfall mal nicht bemerkt wird oder vielleicht auch als stressleiden abgetan wird, wurde schon geschrieben. das hat eher was mit wissen, Bewertung und mit nicht-wahrhaben-wollen/ignorieren zu tun.

aber es ist auch möglich, dass ein richtig fetter Schlaganfall nicht wahrgenommen wird- auch Wahrnehmung von Defiziten ist etwas, was das Gehirn leistet; und daher kann die krankheitseinsicht als folge eines schlaganfalls gestört bis nicht vorhanden sein- auch wenn die halbe seite gelähmt ist; auch wenn man durch den schlaganfall total blind geworden ist, weiß der Patient dies nicht, egal wie oft man es ihm sagt. krankheitseinsicht zu gewinnen kann jahre dauern.

auch der ablauf eines schlaganfalls ist unterschiedlich- manche werden bewußtlos, andere bleiben klar und bei bewußtsein. das kommt auf die betroffene gehirnregion an z.b. kann man bei einem hirnstamminfarkt eher nicht wach bleiben, bei einem vorfall in der Hirnrinde eher schon.

Ich habe das nicht bemerkt. Ich bin auch bewusst los geworden. Ich kann mich aber auch nicht mehr daran erinnern das ist so als wäre der Tag aus meinem Gedächtnis gelöscht

Nicht jeder reagiert gleich!