Wie die Frösche um einen Teich..?

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Um einen Teich können sich ringsum Frösche niederlassen, die dort im Wasser baden, sich sonnen, quakende Rufe ausstoßen oder nach Insekten Ausschau halten und sie als Nahrung nutzen.

Der Ausspruch kommt im Dialog  „Phaidon" (109b) des athenischen Philosophen Platon vor. Die Gesprächsfigur Sokrates bemerkt dort, die Griechen wohnten  von Phasis (eine Stadt am Schwarzen Meer) bis zu den Säulen des Herakles (Gibraltar) in einem kleinen Teil wie Frösche um einen Teich. Es geht um eine Konzentration der Besiedlung auf einen bestimmten kleinen Teil der Erde insgesamt.

Der Vergleich bezieht sich auf die griechische Kolonisation (Gründung von Kolonien) im Mittelmeerraum, die typischerweise nahe dem Meer (das Mittelmeer und das Schwarze Meer entsprechen dem Teich) stattfand.

Die antiken Griechen haben (vor allem in der Zeit 750 - 500 v. Chr.) viele Städte rings um das Mittelmeer und das Schwarze Meer gegründet. Gründe für Auswanderung waren Überbevölkerung, Ehrgeiz von Adligen, Suche nach neuen Chancen von daheim Unterlegenen und Verlierern und möglicherweise auch Handelsinteressen.

Die auswandernden Griechen fuhren typischerweise mit Schiffen fort und die Städte, die als Kolonien gegründet wurden, lagen an der Küste oder in ihrer Nähe. Die Griechen in den Kolonien lagen also insgesamt betrachtet ähnlich rings um das Meer wie Frösche um einen Teich.

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