Western Schulpferde genauso Abgestumpft?

14 Antworten

Hallo, 

das alle, vor allem ältere, Schulpferde abgestumpft sind ist etwas verallgemeinert. Es kommt auf den Reitstall und das Pferd an. Viele Reitschulen haben leider keine richtig ausgebildeten Schulpferde, geschweige denn werden diese regelmäßig Korrektur geritten, artgerecht gehalten und behandelt. 

Das hat also auch nix mit der Reitweise zu tun. Man macht bei jeder Reitweise Fehler machen und dem Pferd schaden. 

Mit freundlichen Grüßen

Sesshomarux33

Ein gutes Western Pferd muss fein an den Hilfen sein. Das Pferd muss auf kleine und wenige Impulse reagieren, darum geht es im Western reiten.

Woher ich das weiß:Hobby – Interesse an jeglichen Fakten und Studien, stetiges lernen.

Klassisches reiten hat das gleiche Ziel ;) 

Pferde die auf leichte kleine Impulse reagieren.

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Nur ein das die wenigsten Pferde :/

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@MilleW

Dann warst du wohl leider in den falschen Ställen bei den falschen Reitern unterwegs :/

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@MilleW

Ja, aber das liegt ja wohl kaum an den Pferden, sondern an den Leuten, die lieber einen günstigen als einen guten Reitunterricht haben wollen oder sich beim Reiten lernen nicht abmühen wollen. Fein gerittene Pferde verlangen dem Reiter auch einiges an Können ab und offenbar will heute keiner mehr die Mühe auf sich nehmen, dies zu lernen. 

In unserem Reitstall gibt es superfeine Schulpferde - keiner der Reitschüler, die mit mir angefangen haben, Reitunterricht zu nehmen, nimmt dort noch Reitunterricht. Weil es zu anstrengend, zu deppremierend oder was weiß ich ist. Im Gegenteil, manche beschweren sich sogar noch, dass die Pferde nicht ein bißchen "entgegenkommender" sind, wenn sie doch wissen, was der Reiter von ihnen möchte, das Pferd aber dennoch eine klare Hilfengebung verlangt und halt exakt das tut, was der Reiter an Hilfen gibt.

Und für den Reitlehrer ist es ebenfalls deppremierend, wenn er sich bemüht, wirklich guten Unterricht auf guten Pferden zu geben, die Leute aber dann lieber in Betriebe gehen, wo die Pferde "leichter" zu reiten sind und der RL nicht auf jede Kleinigkeit achtet.

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Ich würde gerne so Unterricht nehmen aber bei mir gibt es kaum Reitställe. Einmal den in dem ich reite, das sind eigentlich top Pferde, und einen Privatstall wo man eine Reitbeteiligung braucht. In dem Stall in dem ich reite reite ich aber kein Schulpferd, sondern privat Pferd da ich an dem eine Reitbeteiligung habe aber es ist extrem verritten :/

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@MilleW

Wenn in dem Stall, in dem du jetzt reitest, top Pferde sind und anscheinend auch Schulpferde vorhanden sind, warum nimmst du dann auf denen keinen Unterricht ? 

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Die sind voll. Alle Schulpferde gehen schon ein paar mal täglich. Die einzige Möglichkeit am Unterricht teilzunehmen wäre noch privat Pferd, was ich ja mache damit ich überhaupt Reitstunden habe.

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Wenn der Unterricht (vor allem zu Beginn) nur in Kleinstgruppen mit sehr direktem Kontakt zum Reiter und seinem Pferd statt findet und der RL seine Pferde regelmäßig selbst reitet und so korrigiert aber auch die Besonderheiten der einzelnen Tiere erklären kann und das auch tut, MUSS kein Schulpferd abstumpfen, egal welche Reitweise (obwohl ich in der Impulsreitweise mit dem "losen" Zügel schon einen großen Vorteil sehe, daß das Pferd nicht so schnell verritten oder sauer werden kann). Ich tue es mir alle 10 Jahre mal an, in "meinen" alten Stallzu gehen und mir die dortigen Dramen anzusehen und immer wieder entsetzt zu sein, daß sie einfach nix ändert: Schulpferde werden, wenn sie lieb sind, verheizt; wenn sie sich wehren, kommen "gute", will sagen mutige, buckelfeste Reit(Schül)er drauf, die sie dann "Korrektur reiten", natürlich in der regulären Reitabteilung und gegen den üblicher Reitstundenpreis. Privatpferde haben ihre eigenen Abteilungen und auch andere Trainer.... und das, obwohl die jungen oder auch mal älteren "Reitlehrer/innen" ja regelmäßig Kurse mitmachen müssen, um ihre Erlaubnis zur Unterrichtserteilung zu behalten! DieseFN- Kurse sind gar nicht so schlecht, aber der Inhalt wird soooo selten angewendet. Und je größer die Reitergruppen sind, desto weniger Erklärungen, Korrekturen usw usw gibt es. Den besten und persönlichsten Unterricht habe ich (für Freizeitreiter, NICHT für Turnierambitionierte) bisher NUR auf den Therapiehöfen gefunden. Wer im Reitsport etwas Schleifen und Medailen sammeln will, braucht i.d.R. private Trainer, Einzelunterricht o.ä. Fazit: Wir (Freizeit-, Western- und WAnderreiter) haben uns mit 4 Leuten zusammen getan und uns eine Trainerin nach unseren Wünschen organisiert und diese hat jeden 30 Min geschult - auf 2 Privatpferden, die notfalls auch mal von der Trainerin korrigiert wurden. Sei froh, einen sooo tollen Stall+Trainer gefunden zu haben!!! Das ist auch den einen oder anderen Euro mehr wert!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Das liegt an dem Reitbetrieb, nicht an der Reitweise. 

Wenn du ein fein ausgebildetes Schulpferd hast, auf dem nicht allzu viele Reitschüler rumjuckeln, d.h., das Pferd nicht in Dauerbetrieb läuft, regelmäßig Korrektur geritten wird und allgemein eben rittig ist, dann lässt es sich auch als Schulpferd gut reiten. 

Überraschend, dass nicht jedes Klischee immer stimmen muss, nicht wahr :-):-)

genau nicht Jedes ;-)

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@DCKLFMBL

Darf ich hoffen, wenn ausgerechnet du das jetzt sagst :-) :-)

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Hallo,

Klischees sind halt Klischees.

Dass Schulpferde automatisch abgestumpft sind ist völliger Quatsch. Du siehst gleich am Betrieb, ob es ein guter oder ein schlechter ist. Gute lassen Pferde Korrekturreiten, kümmern sich um die einzelnen Pferde und behandeln Pferde nicht als Maschienen.

Mit der Reitweise hat das nichts zu tun sondern allein mit dem Betrieb.

Lg, Andrea

Ich geh da noch weiter: GUTE müssen ihre Pferde gar nicht korrekturreiten, weil sie vom ersten Schritt an aufpassen, was die dem Reitschüler wie erklären, dass das Pferd gar nicht erst falsch geritten wird. Dafür muss man eben einen Anfänger besonders intensiv betreuen, eigentlich erst mal jeden Schritt nebenher gehen und ihm auch mal die Zügel führen, um ihm zu erklären, was er spüren muss, auch mal mit seiner Hand unter dem Bein des Schülers prüfen, ob er das Erklärte korrekt umsetzt.

Leider sieht man in schlechten Betrieben das Gegenteil: Grade der Anfänger, der intensivste Betreuung bräuchte, hoppelt irgendwo weiter hinten in einer Abteilung mit und hat keine Ahnung, was er eigentlich macht.

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@Baroque

Stimmt, da hast du recht. An dem Stall an dem ich Stunden nehme bekommen Anfänger sicher nie Zügel in die Hand gedrückt und los gehts. Pferde bleiben normalerweise fein, wenn sie auch fein geritten werden.

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