werden vor der einstellung als polizistin die krankenakten vom hausarzt eingesehen?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ziemlich viel Halbwahrheiten unterwegs ...

Die Krankenakten EINSEHEN sicherlich nicht. Aber den Arzt von der Schweigepflicht entbinden muss man.

Für die Bewerbung muss man eine medizinische Selbstauskunft und einen Hausarztbogen ausfüllen/ausfüllen lassen. Für den HA-Bogen ist dieser - und nur HIERFÜR - von seiner Schweigepflicht zu entbinden.

In diesen Bögen geht es um Erkrankungen aller Art, Vorgeschichten, OPs, Familienanamnesen und ALLE Ereignisse der letzten 2-5 Jahre. Das ist bundeslandabhängig.

Es sind auch Befunde von Haut-, Augen- und Zahnärzten erforderlich. Ebenfalls unter Schweigepflichtentbindung.

Die Einstellungsbehörden der Polizei machen dann eine Vorauswahl und dürfen weitere Befunde/Untersuchgungen (an-)fordern.

Letztendlich beurteilt der Polizeiarzt bei der polizeiärztlichen Eignungsuntersuchung das Gesamtergebnis.

Angaben sind dabei zwar freiwillig, man MUSS das ja nicht machen, aber wer sie nicht macht, scheidet aus dem Auswahlverfahren aus und kann eben nicht bei der Polizei arbeiten.

Gruß S.

danke arbeitest du bei der polizei?

@aannalee

Indirekt. Nicht als Polizist. Ich bin im medizinischen Dienst.

@Sirius66

cool was sind da deine aufgaben?

@aannalee

Ohjee - will ich nicht so preisgeben, ehrlich gesagt ... heilmedizinische jedenfalls ...

@Sirius66

werden füße angeschaut bzw,was wird an den füßen geschaut?

@aannalee

Ja - vielleicht solltest du mal Butter-bei-die-Fische machen ... !!!

Worum geht es denn? Man wird insgesamt begutachtet. Nur mit Slip bekleidet - also der Bewerber!!!) - schaut man sich den STATUS an. Dabei wird die Wirbelsäule, die Stellung vom Becken/Hüfte/Knie und auch die Basis = Füße angeschaut. Von hinten, von vorn und von der Seite.

Auch die Beweglichkeit testet man. Fersenstand, Zehenstand. Fußgewölbe.

WARUM???

Gruß S.

Die Akten des Hausarztes werden nicht eingesehen.

Es gibt lediglich eine Untersuchung beim Amtsarzt. Der fordert aber keine Akten an.

Man ist bei der Einstellung ins Beamtenverhältnis verpflichtet, über bestimmte Krankheiten, die bei Einstellung abgefragt werden Auskunft zu erteilen.

Wenn danach auffliegt, dass man eine einstellungsrelevante Krankheit nicht angegeben hat, kann das Beamtenverhältnis widerrufen werden. (vgl. z.b. § 48 VerwaltungsverfahrensG)

Dieser Anspruch unterliegt aber der Verjährung! Spätestens nach 10 Jahren geht das also nicht mehr. Außerdem ist das normalerweise für die Behörde kaum nachweisbar. Die wissen ja nicht mal, wer der Hausarzt ist. Vor allem, wenn man vor der Eistellung einen neuen hat, der seinerseits keine Akten vom alten Hausarzt hat :).

Ich hoffe, dass du als Polizistin nur am Anfang etwas schummeln musst, aber ansonsten eine gute Polizistin wirst !

Vor der Einstellung wird gründlichst medizinisch untersucht - in der Regel beim Gesundheitsamt - dazu müssen ausführliche Fragebögen wahrheitsgemäß ausgefüllt werden - zu Vorerkrankungen etc. und die behandelenden Ärzte von der Schweigepflicht entbunden werden ..

das ist übrigens vor jeder Verbeamtung so - bei der Polizei nur noch etwas gründlicher weil an die Polizeidiensttauglichkeit noch höhere Anforderungen gestellt werden ...

was wird denn alles untersucht?

@aannalee

alles

Körperbau, Gewicht, Skelett, Blut, Urin, Kreislauf etc. pp.

@frodobeutlin100

wurdest du schonmal so untersucht?

Wohl eher nicht. Polizisten sind ja Beamte, und vor der Verbeamtung kommt immer der Besuch beim Amtsarzt. Daher brauchen sie die Akten des Hausarztes nur im Ausnahmefall. Und durch die Schweigepflicht müsstest du das auch erst genehmigen.

Soweit ich weiß nein. Trotzdem musst du vorher zu einem bestimmten (Gesundheits)arzt, der dir ein Gesundheitszeugnis usw. ausstellt.

was untersucht der?

@aannalee

Soweit ich weiß die Wirbelsäule, der Blutdruck, die Reflexe, der Urin und es wird Blut abgenommen. Außerdem musst du bestimmte Fragen beantworten (z.B. wie du mit bestimmten Dingen umgehen würdest oder wie du dich in gewissen Situationen verhalten würdest).

Ansonsten muss der Arzt dir noch bescheinigen, dass du frei von ansteckenden Krankheiten bist und dass du für die Ausübung
des Berufes geeignet bist.

@aannalee

Der prüft erstmal ob du Depression hast und fragt dich ob du schonmal in psychiatrischer Behandlung warst und ob du irgendwelche andere chronischen Krankheiten hast.

Weil wenn du später verbeamtet wirst und dann Krankheitsbedingt ein Leben lang ausfällst, dann zahlt der Steuerzahler für dich weiter. 

@Rose0

was muss man alles ausziehen?

@aannalee

Ach Gottchen - bis auf den Slip. Ist das ein Problem?

@Rose0

@rose wurdest du schonmal so untersucht?