Wer war Nicolo Machiavelli, und was ist gemeint?

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Machiavelli's Theorie über den vorgetäuschten Tod als Möglichkeit, sich der Feinde zu entledigen steht im Werk Der Fürst. Nicht, dass er die selber anwendete (7 Tage usw) ... Irgend wann tauchten Theorien auf, dass Tupac und Michael Jackson Machiavelli's Theorie angewendet hätten. Dadurch erst gewann die Behauptung von Machiavelli's vorgetäuschten Tod Berühmtheit.

Bis jemand das Gegenteil belegt, bleibt Machiavelli's Tod auf Zeit ein Produkt von Theorien über Tupacs und Jacksons Abgänge. Wahrscheinlich weil Tupac mal den Pseudonym Makaveli für sich ausgewählt hatte.    

Er war sehr wohl Philosoph aber auch Autor und Staatstheoretiker. Er hat seinen Tod vorgetäuscht, ich weiß nicht, ob man genau weiß, warum, aber man geht davon aus, dass er damit einen Gegenspieler aus dem Weg räumte. Wie schon gesagt hat er ein Werk namens "Der Fürst" verfasste, in dem es um die Grundfrage "Wie kann man in einer feindlichen politischen Umwelt erfolgreich sein, namentlich die Macht erwerben, sie erhalten und zu Größe steigern?" geht. Ich hoffe, das erklärt ein wenig.

Wo steht denn, dass er sich totgestellt hat? Auf Wiki steht nix, und das steht seeehr viel

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wiki ist aber dennoch keine sichere Quelle. Hast du abseits von wiki geschaut?

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Leider finde ich im Netz auf Anhieb auch nur ungenaue Angaben wie

"Machiavelli war ein italienischer Philosoph, der sieben Tage seinen Tod vortäuschte, um dem Feind zu entkommen."

Mein Sohn, der sich mit solchen Sachen beschäftigt (mit Geschichte, nicht mit Rappern), meinte aber sofort, dass das stimmt.

Machiavelli war zwar übrigens - wie du schreibst - nicht gerade ein "Kriegsfürst", aber ein politischer Philosoph, und eines seine bedeutendsten Werke ist immerhin "Die Kunst des Krieges". Und in seinem Buch "Der Fürst als Herrscher" erklärt er die Täuschung zum probaten Mittel zur Erlangung politischer (und persönlicher) Ziele.

Vielleicht findest Du ja was bei

http://niccolo-machiavelli.virtusens.de/machiavelli_biographie.php

- das komplett zu lesen, habe ich jetzt keine Lust ...

Ein italienischer Diplomat. Wenn einer sehr diplomatisch ist, wird auch heute noch gesagt, er ist marchiavellistisch.

Es würde aber auf jeden Fall passen - denn das Besondere an M. ist ja gerade, dass er ohne alle Skrupel war, was die Politik anging. Er hat ein Werk geschrieben ("Der Fürst"), in dem er alles der Macht unterordnete. Dafür durfte man auch lügen und betrügen. Es lohnt sich also, sich mit seinem ganzen Leben und nicht nur mit seinem Tod zu beschäftigen.

Sehr reizvoll ist an seinem Ansatz auch, dass er nicht "normativ" vorging, also erst sagte, wie die Politik sein soll. Sondern er ging von den Phänomenen aus, also davon, wie es war, und leitete daraus die Handlungshinweise ab.

Das würde man sich bei der heutigen Politik auch wünschen, dass man nicht immer von Wunschdenken ausgeht.

Hä!?!?! Bitte lies die Beschreibung nochmals?!

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