Welcher Nasssauger?

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Das Problem bei den sogenannten "Nass- / Trockensaugern" ist in der Regel das entleeren des mit Wasser und zum Teil auch Schmutz / Schlamm gefüllten Behälter.

Nehmen wir an der geflutete Keller hat eine Fläche von 20 m² und die Tauchpumpe saugt alles bis auf die letzten 5 cm ab. Dann bleiben 1000 Liter übrig, die Sie mit dem Nasssauger zu bewältigen haben. Bei einem effektiv nutzbaren Behälter Volumen von 25 Liter müssten Sie den Behälter 40 × entleeren (bei mir sind es 80 m² und 8 cm die die Tauchpumpe stehen lässt), mitunter dabei beim Weg ins Freie noch einige Stufen bewältigen, kurzum: Knochenarbeit!

Lösungen:

Nasssauger mit integrierter Pumpe für das entleeren anschaffen (sehr teuer da "Feuerwehr Equipment", billigste Modelle um die 1.000,- Euro, nach oben gibt es kaum Grenzen)

oder

Vorhande Geräte (Tauchpumpe und Nasssauger) um eine Funktion - ich nenne es "mobiler Pumpensumpf" oder "mobiles Hebewerk" - erweitern.

Mobiler Pumpensumpf:

Sie benötigen

einen herkömmlichen Nasssauger, einzige Anforderung ist das dieser im unteren Bereich einen Ablassdeckel hat. Gibt es bei Discountern ab ca 50,- Euro

Eine Tauchpumpe, idealerweise für Schmutzwasser nutzbar (gibt es ab ca 100,- Euro)

Zusatzbehälter der das Wasser des Nasssauger aufnehmen kann (je nach Ausführung kann das zb eine 90 Liter Mörtelwanne sein oder auch ein Regenfass, weiters auch eine Altpapier Tonne - unbeschädigt sprich Wasserdicht.

Einen Träger für den Nasssauger damit dieser über dem Zusatzbehälter angeordnet ist. Sehr gut eignen sich hierfür 90 Liter fassende, runde Mörtelkübel. In den Boden des Trägers etliche (40 - 50) Löcher (4 oder 5 mm) bohren, durch diese rinnt das Wasser nach dem Öffnen des Ablassdeckels in den Zusatzbehälter, in dem sie die Tauchpumpe, nach dem sie alleine nicht mehr absaugen kann, befindet.

Auf diese Art und Weise schafft mein 1.200 Watt Nasssauger effektiv (in der Praxis gemessen) ca 3.000 Liter pro Stunde!

Abfolge bei Überflutung:

1) Sicherheitschek:

Sicherheit hat absolute Priorität, vergewissern Sie sich das es keinen Kontakt Strom führender Leitungen mit Wasser gibt, arbeiten Sie zu zweit oder informieren Sie Freunde / Nachbarn regelmäßig, beachten Sie alle Sicherheitsanforderungen / - Informationen zu Ihren Geräten

2) mit der Tauchpumpe "herkömmlich abpumpen" bis Sie an ihre bauartbedingten Grenzen kommt.

3) Einsatz mobiler Pumpensumpf:

Setzen Sie den Pumpensumpf wie beschrieben zusammen, zb Variante mit Altpapier Container:

Container am besten aufbocken damit die Räder frei (unbelastet) stehen, die max Nutzlast ist auch bei größeren Behältern oft auf 100 kg begrenzt.

Öffnen Sie den Container (Deckel) vollständig.

Geben Sie die Tauchpumpe in den Container.

Setzen Sie den Träger (mit den Ablauf Löcher im Boden) von oben in den Container. Der Träger liegt oben auf den Ränder des Container.

Platzieren Sie den Nasssauger nun im Träger.

4) Anwendung

Saugen Sie mit dem Nasssauger bis dessen Behälter voll ist

Beenden Sie den Saugvorgang und öffnen Sie den Ablassdeckel des Saugers. Das Wasser rinnt nun zuerst in den Träger und in Folge durch die Bohrungen in den Altpapier Container. Schließen Sie den Ablassdeckel wieder. Nun können Sie gleichzeitig sowohl mit dem Sauger arbeiten als auch mit der Tauchpumpe den Container entleeren.

Wenn Sie "den Dreh" heraus haben ist alles kindereinfach und vor allem nicht anstrengend!

Idealerweise haben Sie schon vor der Überflutung alles getestet und sind mit dem "mobilen Pumpensumpf" vertraut

 - (Haus, Hochwasser, Überschwemmung)  - (Haus, Hochwasser, Überschwemmung)

Der Kärcher WD6 sollte wohl ausreichen (kostet glaube ich um die 170 euro)

Wir haben einen Kärcher WD4 und sind zufrieden. Meine Frau saugt damit teilweise das Haus und Auto. Ich nehme in zur Poolreinigung und einmal bei Regenwasser im Keller. Wir sind zufrieden !