Welchen Unterschied macht es, ob man als Angestellter die gesetzliche Rentenversicherung oder das Versorgungswerk der Architektenkammer wählt (Ba-Wü)?
6 Antworten
Hallo,
aus heutiger Sicht erwirtschaften Versorgungswerke höhere Renditen mit den Beiträge als die Deutsche Rentenversicherung Bund (deine ehemalige BfA) und damit "noch" höhere Renten, aber auch mit weniger leistungen als das SGB VI der Rentenversicherung. Das Schriftstück dazu nennt sich Satzung.
"Noch" deshalb, weil zum Teil Altbestände noch mit einem Zins mit 3,5% gerechnet werden, Neuzugänge bereits mit 3-2,75%. Das ist vom Versorgungswerk zu Versorgungswerk unterschiedlich.
Auch da kommt jetzt die Demografie letztendlich an.
Das heisst, die Beitragszahler bekommen lediglich die Information wieviel Beiträge sie bereits auf Ihr Konto haben. Die Kapitalsumme wird dann mit der o.g. Verzinsung später als Monatsrente ausgezahlt. Nun kann man da den Höchstbeitrag einzahlen und noch 1.000€ pro Monat zusätzlich. Die würde ich wiederum anders anlegen.
Warum? Für den Zins gibt es keine Garantie. In den letzten 2 jahren mußten einige versorgungswerke die Reißleine ziehen und haben, wie erwähnt, Neuzugänge mit einem niedrigern Zinssatz belegt.
Schlaue Leute, selbst Mitglieder in diesen Versorgungswerken, haben sich mal ein Excel Tool gebastelt und mal gerechnet, wenn der Zins um 0,5% gesenkt wird.....
Die Zugangswege zu einer Erwerbsminderungsrente (Berufsunfähigkeitsrente) ist nach wie vor mit 50% beschrieben. Dann muss man aber auch wirklich seinen Beruf aufgeben, Gewerbe-...abmelden.
Fazit:
Die reine finanzielle Leistung ist aus heutiger Sicht noch höher und die Zugangsvorraussetzung zu Berufsunfähigkeit auch, allerdings dann mit Aufgabe des freien Berufes.
Beste grüße
Dickie59
Vielen Dank für den STern und viel Erfolg im Berufsleben....
Einen gewaltigen. Mit der gesetzlichen Rentenversicherung kann die Bundesregierung im Grunde machen was sie will. Zum Beispiel Müttern besondere Zulagen zu lasten der anderen Versicherten gewähren, um nur ein Beispiel von vielen Möglichen zu nennen.
Stichwort: versicherungsfremde Leistungen. Dem intressierten Leser sei anheim gestellt unter diesem Stichwort zu googeln.
Bei dem Versorgungswerk steht die Interessen und die Altersversorgung der im Versorgungswerk Versicherten ausschließlich im Vordergrund. Da muß man nicht befürchten, daß Geld und Mittel für andere Zwecke und fremde Personen abgezweigt werden.
Durch ein Versorgungswerk entsteht keine unmittelbare Förderfähigkeit zur Riester-Rente.
Das war Brainstorming.
Die Besteuerungs- und Absetzungsgrundlagen sind identisch, da es sich um Basisversorgung handelt.
Jedoch würde ich mal davon ausgehen, dass die Versorgungswerke andere Satzungen haben, die ggf. vorteilhafter wären. In meinem Kundenbestand sind sehr wenig Leute, die in einem Versorgungswerk versichert sind drum fehlen mir hier etwas die persönlichen Erfahrungen, müsste ich mal den ein oder anderen Kollegen fragen.
Als Angestellter ist man unmittelbar förderfähig in der Riesterrente. Hat mit dem Versorgungswerk erst einmal wenig zu tun.
Finanziell einen erheblichen - jedenfalls für den Versicherten. Allerdings besteht für Angestellte m.W. gar keine Möglichkeit respektive Wahlfreiheit diesbezüglich, sofern sie nicht vor oder während der SV-pflichtigen Beschäftigung eine freiberufliche Tätigkeit ausgeübt haben und weiterhin ausüben. Zumindest in Bayern ist das AFAIK so.
Beim Versorgungsamt bekommst Du am Ende rund ein Drittel mehr aus -bezahlt als bei der BfA. Das liegt z.B. daran, dass Kindererziehungszeiten nicht anerkannt werden . Ich kann das berufsständige Versorgungswerk der Architekten (auch eine staatliche Versicherung - ich meine von der Sicherheit her) nur empfehlen......
O.k es bleibt dennoch die staatliche Rentenversicherung egal wie Du sie nennen willst (Deutsche Rentenversicherung Bund )
Das Versorgungswerk der Architekten ist die Rentenkasse der Architekten und Innenarchitekten (da ich mir sicher bin ;o) )
Das hat absolut nicht nur was mit Anerkennung der Schwerbehinderung allein zu tun ! Wieso drei Ämter ?
In der staatlichen Rentenversicherung werden die Kindererziehungszeiten als Wartezeiten anerkannt und angerechnet - im Versorgungswerk nicht. Auch werden dort Maßnahmen für die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit bezahlt und das wird vom Versorgungswerk nicht übernommen.
Es gibt seit Jahren keine BfA mehr!!!! Und die Begründung, das Versorgungsamt erkennt Kindererziehungszeiten nicht an ist lausig. Das Versorgungsamt ist z.B. zuständig für die Anerkennung einer Schwerbehinderung. Der Fragesteller will aber etwas vom Versorgungswerk wissen. Das ist ganz etwas anderes!!! Hier werden 3 verschiedene Ämter total durcheinander geworfen.