Welche Zusatzheizung zum Holzofen statt der Nachtspeicheröfen?

4 Antworten

Was die 'Theorie' angeht, dass bei genug Wärme vom Holzofen die elektrischen Heizungen abschalten siehst Du die Sache richtig. Aber denk daran, dass Strahlungsheizungen anders als der Holzofen nur sekundär die Luft anheizt, primär aber die Wärme ausstrahlt. Kann also sein, dass die Temperatur-Einstellung ein wenig Experimentieren erfordert. Du weißt aber sicherlich, dass Du/Ihr eine Menge el. Leistung aus Steckdosen beziehen wollt. Und mehr als ein Ofen würde ich im Dauerbetrieb nur dann an eine Leitung 'hängen', wenn ich ganz sicher bin, dass meine Installation das auch verkraftet (denn die Leitungen müssen einiges an Strom leiten. Ein Strahler wird Dir - wie Du das schilderst - kaum reichen). Außerdem darfst Du nur einen Strahler je Steckdose anschießen (und das täte ich ohne Verlängerung und speziell ohne Tischsteckdose o.ä., wegen Überhitzungsgefahr). Mehr als 2 Strahler mit je 2 kW kannst Du auch nicht dauerhaft an eine 16A-Sicherung klemmen, wenn Du sie nicht immer wieder mal reindrücken willst. Vielleicht mal einen bekannten oder befreundeten Elektriker ansprechen, der sich mal ein Bild von der Installation machen kann.

In der Theorie schon, aber sie verbraucht mehr Strom, da sie den Nachttarif des Nachtspeichers nicht nutzt, also eine reine Milchmädchenrechnung.

Wie meinst du das?

"Und mehr als ein Ofen würde ich im Dauerbetrieb nur dann an eine Leitung 'hängen', wenn ich ganz sicher bin, dass meine Installation das auch verkraftet (denn die Leitungen müssen einiges an Strom leiten. " Es ist doch ein ganz normaler Holzofen ohne Strom...

An Steckdosen in den beiden Zimmer magelt es nicht. Wir haben berechnet ins Wohnzimmer ein 1000w Strahler und in das Kinderzimmer ein 700w Strahler.

Ein Berater dazu meinte das wenn wir die Temparatur Nachts niedriger stellen und Tags über so ca. auf. 19 Grad (wegen der indirekten Wärme) würden wir so kostengünstig unseren Holzofen unterstützen. Und diese würden dann auch nur laufen, wenn der Holzofen aus ist oder es dann eben wieder auskühlt und unter diesen Temperaturen fällt. Tja, aber inwieweit das hinhaut... Ich hatte damals ganz schön das Gefühl das er mir diese Dinger unbedingt verkaufen wollte, so das ich etwas skeptisch bin.

@Arjura

Da bist Du einem Betrüger aufgesessen, der sich als "Berater" vorstellt, der Dir

"diese Dinger unbedingt verkaufen wollte",

die Du Du gar nicht brauchen kannst. Da hält sich Deine Skepsis in engen Grenzen. Warum willst Du nur den günstigeren Nachttarif verschenken, wenn der Nachtspeicherofen schon kostenlos herum steht? Siehe dazu meine Antwort oben.

Klar ist, dass ein in der Küche stehender Holzofen nicht die ganze Wohnung heizt. Mein 9 kw-Ofen im Wohnzimmer heizt auch nur Wohn- u Esszimmer, da beide nicht durch eine Wand getrennt sind. Ich habe auch Nachtspeicher. In der Übergangszeit, also September und (wenn es hoch kommt) Ende Oktober und Mitte März bis April heize ich Holz. Zusätzlich unterstützt der Holzofen die Nachtspeicherheizung, so daß die Elektroheizung max auf Stufe II steht. Deine Überlegung ist deshalb völlig abstrus. Selbst wenn du Infrarotstrahler benutzt, kannst Du diese nicht den ganzen Winter verwenden. Ein solcher Strahler schaltet sich nie ab, da nicht genügend Wärme vom Holzofen in die entfernt liegenden Zimmer kommt. Wenn Du durch das abschalten der Nachtspeicher Heizung sparen möchtest, verbrauchst Du einiges mehr an Strom durch Infrarot. Außerdem arbeitet der nachtspeicher mit Nachtstrom, also während dieser Zeit lädt er sich auf. Das ist ein günstigerer kw-Preis, wie der normale Stromtarif. Du wärst ja blöde, wenn Du den nicht nutzt. Eine Wohnung muss nicht erst durchgeheizt werden und dann ist sie warm, sondern auf die Distanz kühlt sie immer wieder aus. Und ob die Dämmung tatsächlich so gut ist stelle ich auch mal in Frage. Bleibt zu hoffen, dass das Kinderzimmer über einen Kamin verfügt, über den man einen zusätzlichen Holzofen anbringen kiann. Allerdings würde ich vermutlich in ein Kinderzimmer zuletzt einen Holzofen stellen.

Das Einfache ist immer das Beste… Demnach würde ich die Nachtspeicheröfen behalten und wie bisher benutzen. Vergleiche mal die jährlichen Heizkosten mit Bekannten, die eine entsprechend große Wohnung und Familie haben, aber mit Gas oder Öl zentral beheizt werden. Sollten dann die Kosten extrem hoch sein, würde ich mir überlegen eine andere Wohnung zu suchen. Da es eine Etagenwohnung ist und der Holzofen ziemlich zentral steht, müssen die angrenzenden Zimmer auf einfache Art mitgeheizt werden. Das würde aber bedeuten, mehr Holz kaufen, lagern und früher einheizen. Nun, wie bekommt man die Wärme vom Holzofen in die angerenzenden Zimmer? Unter der Decke ist es am wärmsten. Diese besonders warme Luft bleibt oberhalb der Türstöcke „hängen“ und nur ein Teil davon erreicht die anderen Zimmer. Aber besonders in der Übergangszeit kannst du die Wände der anderen Zimmer als Wärmespeicher nutzen. Dazu müssen die Wände erst einmal aufgeheizt werden. Bevor sie langsam abkühlen – sollte abends beginnen - wird am Morgen wieder für längere Zeit eingeheizt, usw. Das Temperatur- speicherverhalten der Mauern konnte man in diesen heißen Tagen gut beobachten. In dicken Mauern blieb es lange kühl… umgekehrt geht es genauso  - Das mit dem evtl. vorhandenen Asbest solltest du vergessen und nicht zum unbewussten Problem machen. Siehe dr-med-ulrich-mohr.de/ - uli-mohr-info.de/2008/02/21/simplonik/ - menschenverstand.net/uebersicht/ - stoffwechselmagie.de/ - Weiß der Vermieter vom Asbest in den alten? Speicheröfen? Muss er sie austauschen, wenn jedes Jahr einer kaputt geht? Effizienter sind die neueren kaum, aber präziser zu steuern wohl schon.

Nein, das ist absolut nicht sinnvoll gedacht. Dass z.B. der Nachtspeicherofen asbestverseucht ist, hast Du nicht geschrieben. Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass Du Deine ganzen Denkanstrengungen auf die Geldverschwendung konzentrierst, warum nur?

Elektroheizungen sind grundsätzlich ein teurer Luxus. Die Verbrauchskosten werden durch die Nutzung von Nachttarifen etwas erträglicher. Unter Elektroheizungen (ausgenommen Wärmepumpen-Anlage) ist damit die Nachtspeicherheizung wegen des Tarifes immer die günstigste bei den Verbrauchskosten. Das ist völlig unabhängig vom Alter oder der Farbe des Nachtspeicherheizgerätes, weil für 1 kWh Wärme immer genau 1 kWh Kosten abgerechnet wird, nur zu unterschiedlichen Tarifen. Das "Strom sparende Elektroheizgerät" ist so blödsinnig wie der Fleisch sparende Fleischwolf. Mit einer alternativen Elektroheizung ohne Nachttarif-Rabatt wird es also garantiert teurer. Aber es kommst noch schlimmer:

Heizstrahler (Infrarotheizungen) taugen nur dazu, in kalter Umgebungsluft Körper auf der gerade zugewandten Seite im Strahlungskegel des Gerätes schnell aufzuwärmen, nach dem Drehspießprinzip. Das macht dort Sinn, wo sich die Aufwärmung der Raumluft nicht lohnt, z.B. in Biergärten oder in Gästetoiletten.

Und wer hat sich nun so etwas ausgedacht: "Infarotheizungen mit Thermostat"? Wenn Du Heizstrahler mit Thermostaten ansteuern willst, dann willst Du ja offensichtlich keinen Drehspieß installieren, sondern die Raumluft erwärmen, sonst bräuchtest Du kein Thermostat. Und dazu ist die Anschaffung der Strahler pure Geldverschwendung. Die Raumluft kannst Du genauso effizient mit kleinen Heizlüftern erwärmen. Die gibt es schon mit 2 kW Leistung und eingebautem Thermostat ab 10 Euro im Supermarkt oder Baumarkt. Das wäre wenigstens hinsichtlich der Anschaffungskosten die billigere Art, Verbrauchskosten zu verschwenden.