Wein wann schneiden

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Den Wein definitiv im Januar zurückschneiden, solange es noch kalt ist.

Als Winzer kann ich folgendes dazu sagen: die Reben sollte man nach dem ersten Frost und vor dem Austrieb schneiden. Alles andere ist zweitrangig und oftmals eine Frage der persönlichen Philosophie. Der Monat - ob Dezember, Januar oder Februar - spielt dabei überhaupt keine Rolle. Zu vermeiden ist, den Wein zu früh zu schneiden (wenn das Laub noch dran ist), da Reservestoffe zu diesem Zeitpunkt noch nicht aus den Blättern ins Holz zurückverlagert sind. Dauerhaft könnte das zu einem Mangel führen.

Der Zeitpunkt zum Rückschnitt ist beim Echten Wein wichtig, denn er darf nicht zu spät liegen, wenn schon der Saft steigt.

Am besten bei frostfreiem Wetter Ende Februar/Anfang März. Später können Weinreben "verbluten" wie z.B. auch die Walnuss (Juglans regia), d.h. aus der Wunde tropft wochenlang(!) und sehr stark wie aus einem Wasserhahn der Saft, sodass die Rebe stark geschwächt werden kann.

Wie schneiden? Weinreben muss man im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzen nicht direkt über einer Knospe zurückschneiden, sondern in der Mitte zwischen zwei Knospen.

http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20080126072756AAqoQ6o

"Schneiden" und "Verschneiden" sind beim Wein zwei verschiedene Dinge.

Geschnitten (mit der Gartenschere) werden die Reben (Weinpflanze) erst nach dem Laubfall. Die Profis (Winzer) warten sogar bis zum Spätwinter oder Vorfrühling, da sich erst dann zuverlässig erkennen läßt, ob die verholzten Teile der Pfanze gesund und ohne Schaden durch die Frostperiode gekommen sind.

In den ersten zwei bis drei Jahren wird durch den Schnitt vor allem die Form und Größe des Stockes bestimmt.

Bei ganz jungen Pflanzen, die meist nur einen einzigen Trieb haben, ist das Ziel, diesen Trieb im ersten Jahr möglichst lange und gerade (auch ohne Verzweigungen) wachsen zu lassen. Aus ihm soll später der Stamm der Pflanze werden. Je nach der Höhe, die die Pflanze haben soll, werden deshalb alle jungen (grünen) Seitentriebe zwischen den Boden und der vorgesehenen späteren Endhöhe des Stammes entfernt.

Wenn Seitenzweige des Haupttriebes bereits verholzt sind, genügt es, wenn man von diese alle Blätter und grünen Zweige mit der Hand entfernt. Man kann diese holzigen Seitentriebe zwar auch noch während der Wachstumszeit mit der Gartenschere abschneide - das führt aber zu dem unerwünschten "Bluten", also zu einem Saftverlust.

Quelle: http://green-24.de/forum/ftopic593.html