Wasserstoffbrückenbindungen nur in Eis?

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Wasserstoffbrücken sind natürlich auch in Wasser vorhanden! Das Wasserstoffmolekül ist ein Dipolmolekül, das heißt, dass die Ladungsschwerpunkte nicht gleichmäßig um das Sauerstoffatom verteilt sind. Da das Sauerstoffatom eine größere Elektonegativität hat, hat es ein stärkeres Bestreben Elektronen anzuziehen als das Wasserstoffatom. Somit kann es auch andere Moleküle anziehen und es bilden sich Wasserstoffbrücken. Da sich die Moleküle aber schnell bewegen, werden Wasserstoffbrücken gebildet und wieder zerstört, da sie ja immer in Bewegung sind. Je wärmer das Wasser ist, desto schneller Bewegen sie sich!

sunshine2997 
Fragesteller
 18.06.2012, 14:52

Werden dann im Eis die Wasserstoffbrückenbindungen fest oder existieren sie gar nicht mehr oder wie ist das?

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isabellst  18.06.2012, 15:18
@sunshine2997

also im Eis bildet sich eine platzraubende Struktur mit Sechseckigen Hohlräumen, aber ob das Wasserstoffbrücken sind, die diese Struktur bildet, weiß ich nicht.

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Soweit ich weiß, existieren wasserstoffbrückenbindungen sowohl in Eis als auch in Wasser. Ohne diese Bindung würde Wasser schon bei -150 Grad sieden. Unterschiede gibts da meine ich nicht. Das H-Atom eines Wasser-Moleküls bindet sich halt mit einem freien Elektronenpaar eines Sauerstoffs an einem anderen Molekül. Die Bindungen wechseln ständig, sind aber um einiges stabiler als "normale" Bindungen. Ich hoffe ich konnte helfen! :) Grüße tdk96

Auch im Eis exisitieren Wasserstoff-Brückenbindungen.

Der einzige Unterschied zum flüssigen Wasser ist lediglich, dass bei Temperaturen unter Gefrierpunkt zwischen den Wasserteilchen eine geornete Gitterstruktur von 6-Ecken geformt wird. diese nimmt mehr Platz im Raum ein, als die Teilchen der Flüssigkeit. Deswegen ist festes Wasser = Eis weniger Dicht als flüssiges.

Die Wasserstoff-Brückenbindungen weisen keinen Unterschied auf, solange keine andere Substanzen in den Proben gelöst wurden, die diese beeinflussen.

Eisstruktur http://www.uni-stuttgart.de/hkom/publikationen/uni-kurier/uk86/img/t44a.gif

Außerdem: Wasermoleküle, die auf der Oberfläche vom Eis sind, können weniger Bindungen ausbilden, und sind nicht komplett ins Gitternetz des Kristalls eingebunden. Da sie nicht fest sind, vibrieren sie leicht, und lassen die Oberfläsche im Mikrobereich anschmelzen. Deswegen ist Eis c.a. 30- mal rutschiger, als andere Feststoffe.

(Es gibt 16 verschiedenen kristalline Eisformen, und 2 Arten von flüssigem Wasser. Die Wasserstoff-Brückenbindungen sind bei allen bekanten Reinformen gleich!)

Gruß: Isa`

sunshine2997 
Fragesteller
 21.06.2012, 22:09

danke, jetzt ist alles klarer :)

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Wasserstoffbrücken können dort entstehen, wo Wasserstoff polar gebunden ist und es in der Nachbarschaft freie Elektronenpsaare (am Sauerstoff etwa) gibt, also auch z.B. an Hydroxylgruppen (Zucker).

Natürlich gibts die. Wasserstoffbrückenbindungen sind eigentlich immer gleich. Es gibt sie auch nicht nur zwischen H2O Molekülen.