Was verdient ein profesioneller Daytrader am Tag?

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Ich kenne ein paar vormals professionelle Daytrader. Auch "Berühmtheiten" im Netz. Es sind durchwegs gelernte Ingenieure oder Mathematiker. Auch promovierte dabei.

Das Problem daran ist, "mal schwimmst du mit dem Markt, mal gegen ihn". Es ist aber irre schwer, nichts zu machen, wenn man gerade dabei ist, sein erarbeitetes Geld wieder zu verlieren. Man hat ja keinen anderen Job und versteht nicht, warum es plötzlich nicht mehr funktioniert.

Zu deiner Frage: man kann spielend am Tag ein paar tausend Euro gewinnen oder verlieren. Je nach Hebel auch viel mehr. Wenn du 10 TEU in ein Derivat mit zwanziger Hebel einsetzt und der Basiswert steigt 1 %, sind das 2.000 €. Abzüglich Steuer und Kosten immer noch 1.000 €. Es gibt aber auch dreistellige Hebel und Werte, die sich mehr als 1 % am Tag bewegen.

Das Problem ist sicherlich, dass normalerweise nur die Bank verdient und man normalerweise nicht jeden Tag Glück hat. Dass es kein Glück ist, versuchen zig oder weltweit sicher hunderte von Plattformen zu vermitteln. Leider zeigt die Praxis, dass es - im Gegensatz zu einer vernünftigen Anlagestrategie - mit Timingversuchen eher schwer ist, überhaupt etwas zu erwirtschaften. Der (emotionale) Stress ist bei Timingversuchen aber garantiert und das Suchtpotential hoch. Daytrading hat hohe laufende Kosten (nicht pro Trade aber pro Jahr), was die Chance, damit Geld zu verdienen gegen null sinken lässt.

Wenn du mit Tradern in Kontakt kommen willst, empfehle ich dir die Foren von Wallstreet online.

Ein Day Trader würde nie sagen, was er pro Tag verdient. Ganz einfach, weil das nicht geht. An manchen Tagen verdienst Du , an manchen Tagen verlierst Du. D.h die Relation, die ein Daytrader angeben kann, ist Verdienst / Trade.

Dies hängt z.B. davon ab, wieviel Risiko (/R) Du pro Trades eingehen möchstest, wie hoch deine Trefferquoute ist. Welche Produkte Du handelst und nach welcher Strategie.

Wenn Du z.B. 100 Trades machst, und damit mit 200 € in hjedem Trade riskierst, dann kannst Du, wenn Du eine Strategie fährst die einen positiven Erwartungswert hat, z.B. 115 R machen. Hier oben also 3000 Euro vor Abgaben.

Im Daytrading Bereich gibt es je nach strategie 1-10 Einstiege, dann sind z.B. die 100 Trades nach 20 Handelstagen d.h. 1 Monat durch.

ich sage jetzt nicht, dass Du 200 € / Trade riskieren solltest, dass muss jeder selber entscheiden. Auch die Kosten pro Trade sind nicht zu vernachlässigen, wenn Du viele Trades pro Monat machst.

Aber das ist mal eine Herangehensweise, die Du im Day Trading Bereich machen kannst. Verabschiede Dich von dem Gedanken, mit Trading pro Zeiteinheit Geld zu verdienen. Sondern achte wie ein selbständiger Händler darauf,dass Du pro Handel durchschnittlich ein gewisses positives Ergebnis machst. Dann bleibt am Ende des Montas auch was übrig, manchmal viel, manchmal weniger, und manchmal machst Du auch Verlust pro Monat. Ich kenne keinen, der über längere Zeit jeden Tag mit einem positiven Ergebnis abschließt.

Auf Dauer gewinnt nicht nur die Bank, denn Du spielst nicht gegen die Bank, sondern gegen den Markt. ( jedenfalls wenn Du auf Marktprodukte setzt). Der einzelne Trade ist sicherlich auch glück, aber das gesamtergebnis wird durch den Ausgang von z.B. 100 Trades gewährleistet. Wenn Du also nach 100 Trades mit 100 R ins Risiko gegangen bist und nach den 100 Trades 115 R Return hast... dann ist das doch schon mal was. Bei einem Daytrader hast vl pro Tag 3-5 Einstiege, d..h. die 100 Trades ensprechen 1 Monat wenn Du z.B. mit 200 Euro risiko (R) gehst, hast 3000 vor Steuern gemacht. Sehr stark vereinfacht, ich weiß...hängt von den Tradingkapital ab, vieviel risiko pro Trade du machen möchtest. Aber so kannst du etwa rechnen. Genauso wie ein Poker spieler darauf achtet, dass er über eine x 1000 Hände ein plus macht. so und so viel einsätzen. Der einzelne Trade / Hand spielt dann gar nicht mehr so eine Rolle.

Als Daytrader gibt es keine festen Beträge, die man täglich verdient. Es gibt Tage da verliert man, dann widerum geht man breakeven raus also +-0 oder man Gewinnt. Schlussendlich muss man immer langfristig Rechnen, dies betrifft die gesamte Börse. Aus meiner Sicht sollte man sich immer Monatliche Auswertungen anfertigen und schlussendlich eine Jahresabrechnung, aus der man genau sehen kann, wie die Performencekurve aussieht.

Ich hoffe ich konnte helfen

die "Glorreichen" Daytrader aus den Zeiten der Börse,wo man ohne wissen alles kaufen konnte,weil alles gestiegen ist,sind vorbei,und diese Herren,die sich im Fernsehen als"Daytrader" präsentiert haben,sind sang und klanglos im finanziellen Ruin gelandet.siche kann man mal durch zufall nen guten Zock machen,das gelingt beim Pokern aber auch,mehr ist das Daytrading nicht,auf Dauer gewinnt nur die Bank,Finger weg!!! PS.spreche aus Erfahrung