Was ist Energieentwertung?

2 Antworten

Energie kann nicht verschwinden, sondern nur in andere Energieformen umgewandelt werden. Einige Energieformen kann man aber nicht mehr sinnvoll nutzen, z.B. hat Holzkohle einen gewissen Energiewert, Du kannst damit einen Grill beheizen. Die Glut erwärmt aber auch die gesamte Umgebung, den Garten usw. Die Energie der Holzkohle ist also nicht "weg", sondern nur in Wärme umgewandelt worden.

Diese Wärme ist aber im gesamten Garten und wenn man es ganz genau nimmt, in der ganzen Welt verteilt und somit nicht mehr nutzbar. Sie ist also für Dich wertlos und damit ist die Energie entwertet worden.

Dankeeeee :))

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Joach hat ja im Kern schon ein gute Anwort gegeben, nämlich das Energie nicht verschwindet, sondern bei Umwandlungsprozesse nur seine Form ändert (Bewegungsenergie, Elektrische Energie, Lageenergie etc.).

Zur sog. Wärmenergie möchte ich aber noch etwas mehr sagen:

Siehe Kommentar!

LG.

Sorry, habe gerade auf den Button "Absenden" gedrückt und muß deshalb den Rest meiner Antwort im Kommentar unterbringen:

  • Wärmeenergie entsteht bei jedem Energieumwandlungsprozess aufgrund von Reibungseinflüssen.

  • Diese Energieform ist deshalb meist unerwünscht, warum: Wenn man z.B. elektrische Energie in mechanische Energie umwandelt (z.B beim Elektro-Motor) möchte man ja am liebsten 100% der eingesetzen Energie (im Beispiel elektrische Energie) in Nutzenenergie (im Beispiel mechanische Energie) umwandeln.

  • Man kann aus Wärmeenergie selbst unter idealen Bedingungen (sog. Carnot-Prozess) theoretisch max. etwas über 60 % wieder in andere Energieformen umwandeln (in der Praxis wegen Verlusten meist erheblich weniger).

  • Wärmeenergie ist deshalb im Vergleich zu anderen Energienformen nicht besonders effizient.

Gutes Gelingen.

Gruß.

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@gutzehn

Die 60% sind etwas irreführend, denn entscheidend ist ja, wie viel Energie die Entropie auf der niedrigen Temperatur noch trägt. Wegen P(nutzbar) = P(heiß) - P(kalt) = T(heiß) * IS - T(kalt) * IS = (T(heiß) - T(kalt) * IS = (T(heiß) - T(kalt)) * P(heiß) / T(heiß) ist der Wirkungsgrad:
P(nutzbar)/P(heiß) = (T(heiß) - T(kalt))/T(heiß).
Wenn die kalte Stelle nur kalt genug ist, dann kann der Wirkungsgrad beliebig nahe an die 100% kommen.
Statt von "wertloser" Energie zu sprechen, sollte man also besser sagen, dass wir keine Entropiemüllhalde haben, also keine Stelle tiefer Temperatur, denn dort trägt ein Entropiestrom nur wenig Energie und wir können entsprechend viel nutzen.

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@lks72

Hallo Iks72,

danke für deine ausführliche und hilfreiche Ergänzung.

In meiner Antwort habe ich bewusst etwas "vereinfacht", und zwar um eine Kernaussage hervorzuheben:

  • Bei energetischen Umwandlungsprozessen welche mit Wärmeenergie gespeist werden, erreicht man in der Praxis nur vergleichbar geringe Wirkungsgrade.
  • Habe z.B. auch weggelassen, dass die Restwärme z. B. noch zum Heizen genutzt werden kann (wie z.B. bei Blockheizkraftwerk), da hier ja kein energetischer Umwandlungsprozess statfindet.
  • Tatsche ist, dass man bei der Umwandlung von Energieformen wie z.B. elektrischer Energie in der Praxis deutlich bessere Wirkungsgrade erzielen kann und in der Art der Umwandlung mehr Freiheitsgrade bzgl. der "Ziel- bzw. Nutzenergie" hat.

LG.

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