Was ist der unterschied zwischen Baumeister, Architekt und Bauingenieur?

9 Antworten

ok, aufgrund einiger Kommentare zu meinen Anmerkungen dann hier noch eine Ergänzung. Auf den Architekten gehe ich nicht mehr ein, das wurde ausführlich behandelt.

Der BAUINGENIEUR wurde in diesem Tread "nur" als Ingenieur im Zusammenhang mit Architekten und HOCHBAUTEN / KONSTRUKTIVER INGENIEURBAU (Stahl-, Stahlbeton-, Holzbau etc.). gesehen. Das ist aber nur eines der Wirkungsfelder eines Bauingenieurs. Daneben sind Bauingenieure im Tiefbau (Gründungen, Tunnel-, Kavernenbau etc), Straßenbau, Eisenbahnwesen und Wasserbau / Wasserwirtschaft / Wasserver-/ Abwasserentsorgung tätig, also überall dort, wo Infrastrukturmaßnahmen geplant und gebaut werden. Da diese Einsatzgebiete sehr spezielles Fachwissen erfordern, sind fast (!) alle Bauingenieure für einen der Bereiche mehr oder weniger spezialisiert. Hinzu kommt, dass diese Einsatzgebiete nicht durch Bauingenieure alleine abgedeckt werden können, sondern durch Kollegen aus anderen Fachbereichen. Ich arbeite z.B. in einem der größten Beratungsunternehmen für Ingenieurleistungen Deutschlands und wenn ich mir meine Kollegen in vielen Projekten anschaue, sehe ich Ingenieure aus den Bereichen Maschienenbau, Chemieingenieurwesen, Verfahrenstechnik, Umwelttechnik etc. um mich herum. Darüberhinaus kristalliert sich im Laufe des beruflichen Werdegangs heraus, ob jemand eher für einen der Fachbereiche der Berater, Projektentwickler, Planer oder Bauleiter auf den Baustellen geeignet ist. Also, ein sehr, sehr weites Einsatzfeld ohne Langeweile!

Architekt: beschäftigt sich mit der Tektur, dass heist mit der Gestalt des Bauwerks im Entwurfssinn bis zu dessen Fertigstellung im baurechtlichen Sinn. Zwar nennen manche den Architekten auch einen Bauingenieur, jedoch ist dies eher unkorrekt. Der Bauingenieur realisiert die technischen Belange am Bauwerk (Bemessung der Bauteile, Konstruktion, Standsicherheit, technischen Anlagen ...). Einen Baumeister im herkömmlichen Sinn gibt es heute nicht mehr. Dies war eher ein Begriff aus dem Früh- und Mittelalter für einen "Universal-)Baugelehrten, der alle Belange des Baus im o. g. Sinn abdeckte. War auf Grund des relativ geringen ingenieurtechnischen Erkenntnisstandes sowie überschaubarer Bauregeln noch möglich. Letzter mir jetzt ad hoc einfallender Meister in dem Sinn war George Bähr an der Dresdner Frauenkirche im 18. Jahrhundert.

Als Baumeister verstehe ich den allgemeinen Begriff für die Herrschaften, die was vom Bauen verstehen wollen. Zähle meinetwegen den Architekt und den Maurermeister dazu. Der Architekt ist bauvorlageberechtigt. Der Ingenieur meistens nicht (es sei denn er ist in der Architektenliste eingetragen). Der Ingenieur ist zumeist der Statiker, der grob gesagt, berechnet dass es nicht umfällt.

zur Ergänzung, Bauingenieure sind bauvorlageberechtigt, wenn sie in einer der 16 Landes-Ingenieurekammern (16 Bundesländer!) eingetragen sind. Aber, so kann ein zugelassener Ingenieur in einem Bundesland nicht immer eine Bauvorlage in einem anderen Bundesland einreichen. Nebenbei bemerkt ist diese Regelung völlig überholt und rückständig, für ein High-Tech-Land wie unseres, da sich Natur und Technik eben nicht an Landesgrenzen plötzlich ändern. Aber jedes Bundesland kämpft mit allen Mitteln und harten Bandagen, um sich diese "Hoheit" (wie viele andere) dummerweise zu erhalten.

1

Die "Antwort" von pharao1961 ist kompletter Unsinn.

0

Der Baumeister übernimmt die Ausführung von Bauarbeiten aller Art, teils auch die Planung und Bauleitung.Der Architekt befasst sich mit der technischen, wirtschaftlichen, funktionalen und gestalterischen Planung und Errichtung von Gebäuden und Bauwerken vorwiegend des Hochbaues. Seine Kernkompetenz ist das über das Bauen hinausgehende Schaffen von Architektur.Ingenieur (Abk.: Ing.) ist die Berufsbezeichnung für auf technischem Gebiet arbeitende, wissenschaftlich ausgebildete Fachleute. Sie ist durch Ingenieurgesetze der deutschen Bundesländer geschützt.Ingenieure sind in einer von vielen technischen Fachrichtungen ausgebildet und tätig. Ihre Unterteilung in Bau-, Maschinenbau- und Elektro-Ingenieure ist eine chronologische Parallelität zur Technik-Entwicklung. Zum Beispiel gehören in den technischen Universitäten die klassischen Studienfächer Bauingenieur-, Maschinenbauwesen und Elektrotechnik auch heute noch zu den größten Abteilungen mit den meisten Fachinstituten und mit den meisten Studenten.

schön abgschrieben. Wie wär's mit einer Quellenangabe?

0
@kontinent4

Ist ja nur kurz gefasst. Das waren 3 Quellen und ich hab es nur kurz zusammengefasst gefasst! Problem damit? Mir s***** egal!

0

"Baumeister" gibt es seit 40 Jahren nicht mehr.

"Diplomingenieure" sind Architekten, Bauingenieure, Statiker etc.

Als "Architekt darf man sich nur bezeichnen, wenn man in der "Architektenkammer" aufgenommen ist.

"Meister" darf sich nur nennen, wer in einem Gewerk des Hoch- oder Tiefbaus eine Meisterprüfung bei der Handwerkskammer abgelegt hat.

Alles klar?