Was ist am Begriff Mohrenkopf so schlimm?
In der Schule hatte jemand Mohrenköpfe mitgebracht, der Lehrer meinte aber, man solle "Schokokuss" sagen. Aber ist es nicht Quatsch, sich darüber zu unterhalten, welche Bezeichnung für Süßigkeiten(!!!) politisch korrekt ist?
8 Antworten
Hi, sogar das Zigeunerschnitzel heißt heutzutage: Sinti und Roma Schnitzel. Der Krimi von Agatha Christie bzw. das Kinderlied: 10 kleine Negerlein gibts nicht mehr. Auch der Sarottimohr (siehe Link) hat auf wundersame Weise die Haut aufgehellt bekommen. Sicher litt er an Vitilligo. Auch das Schwarzfahren, Schwarzärgern, Schwarzarbeiten wirds bald nicht mehr geben. Gruß Osmond http://www.freiburg-postkolonial.de/Seiten/Mohren-Stereotyp.htm
Hi, ob Schwarzgeld weißgewaschen werden kann? lgO http://www.youtube.com/watch?v=nBp9Eo8U7Ko
Hab mich köstlich amüsiert. Zynismus & Ernst auf einem Streich. Leider ist es so.
Danke für den Stern, lgO http://www.zensur-archiv.de/index.php?title=Comics#Tarzan_und_seine_.22farbigenPartner.22.2C1970
Klar nenne es wie Du willst, Du selber bist sicher kein Afrikaner oder Afro-Amerikaner, was scheren Dich die Assoziationen die Vertreter dieser Volksgruppen damit verbinden, sollen die doch damit klarkommen...
Warum verwenden wir eigentlich die Worte Untermenschen für Slawen und Juden nicht mehr, das dürfte dann doch auch kein Problem sein. Sehen wir ein behindertes Kind rufen wir Ihm fröhlich 'Krüppel' entgegen, der Hund des Nachbarn ist ein Köter, seine Frau auf Grund Ihrer Neurodermitis eine 'Aussätzige', den britischen Schauspieler nennen wir 'Tommy' den türkischen Döner-Verkäufer einen Kanaken...
Vergessen wir nicht uneheliche Kinder 'Bastarde' zu nennen, Asiaten 'Fidschis' und wenn wir schon dabei sind, können wir doch Schwule auch gleich wieder 'Perverse' oder 'Abartige' nennen...
Wer den schlechten Beigeschmack dieser Wörter jetzt endlich begriffen hat, sollte sich überlegen, warum wir all die anderen Begriffe nicht mehr verwenden, weil wir eine emotionale Beziehung zu Behinderten haben, weil wir Juden als Opfer unserer Geschichte sehen oder Menschen mit Krankheiten nicht vor den Kopf stoßen wollen. All das haben wir gelernt, vielleicht schaffen wir das auch noch mit Menschen, die eine dunkle Hautfarbe haben, ich bin mit einer 'Negerin' verheiratet, meine Kinder sind 'Halbneger' und ein großer Teil meiner Verwandschaft sind nun einmal Afrikaner, ich kann sie respektieren, lieben und empfinde es als unmöglich, wenn sie als 'Mohren' oder 'Neger' bezeichnet werden, deswegen benutze ich diese abartigen, ethnologisch abwertenden Bergriffe auch nicht für etwas, das ein Lachen in die Gesichter meiner Kinder zaubert...
Ich meine die Vorsilbe von Mohrenkopf ja nicht abfällig. Und ich bin kein Rassist. Das möchte ich nur mal sagen.
Ich war gerade auf Wikipedia, da stand, dass Mohr eine alte Bezeichnung ist, die TEILWEISE von einigen rassistisch gemeint ist.
Ich habe bereits gesagt, warum der Begriff genauso verwerflich ist wie die anderen, solche Bezeichnungen haben die Degradierung der Sklaven zu 'nicht-gleichwertigen' Geschöpfen erst ermöglicht, in der Folge kamen rund 42 Millionen zu Tode oder wurden verschleppt...
Wenn Du Dich gut dabei fühlst dann benutze den Begriff, biete doch die Küsse mal ein paar 'Negern' in einer amerikanischen Großstadt unter dem selben Namen an, wenn es eine alte, traditionelle Bezeichnung ist, werden die das sicher ganz cool sehen...
Dazu fällt mir eine lustige Geschichte ein: Als Deutschland noch besetzt war, so 40er Jahre, hat ein aframerikanischer Soldat meine Oma auf der Straße gefragt, ob sie einen Negerkuss wolle. Sie hat ja gesagt und er hat ihr einen Negerkuss auf die Nase geklatscht.
Ps: in der Bronx in NY reden sich viele Schwarze untereinander als Nigger an.
Reduziere das ruhig aufs Christentum, das zeigt, wie wenig Du Dich in der Weltgeschichte auskennst...Lustig ist das sicher, oder? Wie versteht man sich eigentlich als Sozialist und schreit dann nicht "haltet den Dieb" bei so einer Frage, die imperialistische Ausbeutung des Schwarzen Menschen und dann die ethnologische Labelung eines Wirtschaftsgutes...schwächer geht's doch wohl nimmer...
Jetzt auch noch das N-Wort...
Mach was Du willst, wenn Du Dich gut dabei fühlst 'Krautfresser' dann ist es doch ok...ich finde das Bild, die Weißen wären der Weiße Fleck in der Hühnerscheiße auch passend, solange sie an der Tradition von Kolonisten und Rassenideologien festhalten sogar angemessen...
PS: Wie sich Schwarze gegenseitig nennen, ist etwas anderes...
Will ich ja nicht, ich denke ich habe sehr Unsäglichkeit dieser Begrifflichkeiten meinen Ausdruck verliehen, als Jemand der lange in Afrika gelebt hat bin ich vielleicht zu empfindlich, ich muss erstmal die Unwissenheit und ethnologische Trennung zu Menschen anderer Hautfarbe wieder verdeutschen...Nee, kann ich ja nicht, in meinem Bett liegt ja ein Mohrin...
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. "Untermensch" ist eine Wortschöpfung einer Ideologie, in deren geistigem Gebäude Rassen verschiedene Wertigkeit hatten. Aussatz ist etwas völlig anderes als Neurodermitis, Neger hingegen ist ursprünglich ein völlig neutraler Begriff, wie es der Negro im Spanischen heute noch ist. Schwul war und ist teilweise noch selbst ein Schimpfwort, auch wenn die Schwulen den Begriff inzwischen selbst verwenden. Und ja, der Hund meiner Schwiegermutter ist ein Köter....
"deswegen benutze ich diese abartigen, ethnologisch abwertenden Bergriffe auch nicht" - Wieso benutzt Du dann den Begriff Jude? Auch der hatte lange Zeit einen abwertenden Beiklang, insbesondere die Vokabel "jüdisch". Das ist uns heute auch deswegen nicht mehr bewußt, weil sich die Juden selbstbewußt weiter Juden nannten, während eine meiner politisch äußerst korrekten Klassenkameradinnen allen Ernstes meinte, wir sollten den Begriff Jude doch langsam mal aus dem Wortschatz streichen....
Es geht darum, andersartige, -farbige und -denkende Menschen zu respektieren. Neue Begriffe sind dabei nur Herumdoktern an Äußerlichkeiten. Ein früherer Mannschaftskamerad, Mischling aus US-Amerikaner und deutscher Mutter, nannte sich übrigens selbst Neger...
Sind wir wieder am Rande der Linguistik unterwegs?
Der spanische Begriff bringt uns hier leider nicht weiter, denn was immer schönes oder belangloses er mal bedeutete, so ist der Term 'Neger' nun einmal ein rassistischer, das liegt in unserer aber auch der europäischen Geschichte begründet, aber auch in unserer Unkenntnis und der Tatsache, das Afrikaner oder Schwarze keine besonders hohe Wertschätzung genießen...
Untermenschen waren bei den Nazis übrigens auch 'Neger', genau diese Untersuchungen von Schädeln, die Beschaffenheit der Füße und die Art wie diese 'Wilden' zu sitzen pflegten, machte sie zu Menschen 2. Klasse, erst im Kolonialreich und dann für unseren lieben Adolfus...den ich wegen dem Einsatz afrikanischer Soldaten bei den Briten auch gerne zitiere (sinngemäß!) "die lassen wilde Urwaldkreaturen auf uns los..."
Der Begriff Jude ist keineswegs abwertend, das wäre so, als würde man Christ oder Moslem als abwertend bezeichnen. Meinst Du etwa die abschätzige Meinung der Nazis würde einen Juden dazu bewegen, sein rund 3.000 alte Zugehörigkeit zu verleugnen? So omnipräsent waren die Nazis dann doch nicht...
Es geht darum, andersartige, -farbige und -denkende Menschen zu respektieren. Neue Begriffe sind dabei nur Herumdoktern an Äußerlichkeiten. Ein früherer Mannschaftskamerad, Mischling aus US-Amerikaner und deutscher Mutter, nannte sich übrigens selbst Neger...
Darum geht es nicht, sondern man respektiert sowieso alle Menschen, wenn man aber eine so abartige Bezeichnung braucht und diese sich auch noch auf die Hautfarbe bezieht, dann nenne ich Dich fortan - aus Respekt - eben Weißkäse, weil mir das Wort für das weiße Zeug in der Hühnerscheiße leider nicht einfällt...
Ich wusste lange nicht das ein "mohre" ein dunkel ist. Ich nenne auch niemand.aller dings finde ich "anders pigmentierter" noch viel abwertiger.
Beim Schokokuss finde ich diese politische Korrektheit eigentlich auch übertrieben...
Mohrenkopf! Also wirklich. Ihr seid doch keine Kannibalen. Das nächste Mal kauft hoffentlich jemand anständige Negerküsse.
"Aber ist es nicht Quatsch, sich darüber zu unterhalten, welche Bezeichnung für Süßigkeiten(!!!) politisch korrekt ist?" - Die ganze politische Korrektheit ist Quatsch.
Im Grunde schon, aber in Deutschland nimmt man political correctness diesbezüglich eben sehr ernst, ist ein wunder Punkt in unserer Geschichte.
Afrofahren oder gar Afroarbeiten find' ich aber noch rassistischer... :-D