Was genau bedeutet Todessehnsucht?

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Ich denke auch, dass Todessehnsucht ne Art Resultat einer psychischen Krankheit ist. Suizide sind meist für den Erkrankten eine Art Notlösung, wobei er meist durch sein soziales Umfeld , Druck, oder bestimmte Erlebnisse in diese lag gedrängt wird. Und diese Art von Tod, wenn man es genau nimmt somit nicht freiwillig passiert und darum das Wort Freitod oft verpöhnt wird. Auch wenn derjenige sich aus eigener Entscheidung in dem mimen umbringt, wurde die Todessehnsucht erst durch andere Umstände in ihm geweckt. Denn an sich widersprich es der menschlichen Natur sich einfach so das Leben zu nehmen. Es gibt aber auch Menschen, die denken genug vom Leben gesehen zu haben, die immer wieder das Gefühl haben es ändere sich nichts. Es gibt gute und schlechte Tage und Trz können Sie dem Leben nichts abgewinnen, weil das Leben ihnen Vllt zu gewöhnlich erscheint und dadurch über ein frühzeitiges Ableben nachdenken oder sich nach sehnen, weil es ihnen nichts ausmachen würde , wenn es plötzlich vorbei wäre.todessehnsucht ohne scheinbar wirklichen Leidensdruck. Oder Todessehnsucht ,weil sie einfach keine Zukunft oder Perspektive sehen. Vielleicht spielen da auch Ängste mit rein . Angst auf eine grausame Art zu sterben, Angst vorm alter oder Krankheit usw. Ängste sind aber auch ne psychische Erkrankung,wodurch der todestrieb auch verstärkt werden kann. Ich glaube , es gibt für eine Todessehnsucht immer einen bewegenden Grund . Dass dies als Krankheit an sich diagnostiziert wird , hab ich von dem ICD (international classification of diseases) persönlich noch nie gehört. Jedoch ein stark entwickelter todeswunsch, der daraus entstanden ist , dass man sich vom Leben permanent gelangweilt fühlt,ist für mich schwierig einzuordnen. Wahrscheinlich verbirgt sich hinter diesem Gefühl auf evtl was tieferes.

Wow, herzlichen Dank für deine ausführlichen persönlichen Schilderungen! Ich denke inzwischen auch, dass es gar kein " so oder so" gibt im eigentlichen Sinne, sondern dass es Tausende von Gründen für eine Todessehnsucht geben kann. Ich konnte einfach wenig mit der Antwort der Witwe dieses jungen Mannes anfangen, weil 'Todessehnsucht' ein so weitläufiger und tiefgründiger Begriff ist und letztendlich nicht wirklich etwas aussagt (und doch stellt man aufgrund dieses aussagekräftigen und unheimlich klingenden Wortes hinterher keine Fragen mehr)...Vielleicht hat die Frau ja auch ganz bewusst diese distanzierte und zugleich unmissverständliche Erklärung gewählt, um das Private privat sein zu lassen.  

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@Hyzenthlay1994

Weißt du, ich glaube, dass die Witwe gar kein treffenderes Wort hätte finden können . Es ging ja wie ws klang auch um Depressionen und Schwere Depression bedeuten Trauer , tiefer Schmerz, leere und eine verbundende Sinnlosigkeit im Leben. Er konnte das alles wohl nicht mehr ertragen ,von so einer Krankheit wünschen sich Betroffene sich oft erlöst zu werden. Ich finde im Nachhinein klingt das Wort Todessehnsucht in diesem Zusammenhang gar nicht mehr so befremdlich.

Übrigens freut es mich , wenn ich dir mit meiner Antwort etwas helfen konnte:)

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@RedVelvet76

Ja, das hast du. Danke nochmals. Ich finde, du hast dich gut ausgedrückt und sehr verständliche Argumente gefunden.

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@Hyzenthlay1994

Danke . Ich versuche mir bei den Fragen,die ich beantworte nichts halbherziges zu schreiben. Vllt lese ich ja Iwann nochmal ne frage von dir ;D

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Ich verstehe es so, das es einfach dass extreme Verlangen, also eine starke Sehnsucht, nach dem Tod ist.

Wen man sich einfach sehr danach sehnt zu sterben.

Unter anderem könnte man es aber auch so deuten, dass man eine so starke Sehnsucht nach etwas hat, dass man sterben könnte.

Aber ich glaube in diesem fall würde das erste eher zutreffen

Hoffe ich konnte dir helfen

Danke, ja, du hast mir etwas geholfen. Deinen Schilderungen nach zu urteilen, habe ich vermutlich doch richtig verstanden. Grundsätzlich denke ich, dass ich unter dem Begriff an sich schon das Richtige verstehe. Doch woher eben diese Todessehnsucht kommt, ich meine damit, ob es die Folge einer Krankheit ist, oder ob man es als eigene Krankheit bezeichnet, ist wohl gar nicht so leicht zu beantworten.

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Vielleicht ist Todessehnsucht eine Folge von einer psychischen Erkrankung, und wenn man es so auslegen will, vielleicht auch Depressionen einer Persönlichkeitsstörung oder einer Zwangsstörung, aber ich glaube nicht, dass es mit Burn-Out zu tun hat. 

Ich selbst würde mich eher als lebensmüde bezeichnen, aber zutreffend ist auch, dass ich deshalb lebensmüde bin, weil es mit etwas zu tun hat, was ich im irdischen Dasein vermisse, woran ich mich in Bezug auf ein ewiges Dasein zu erinnern glaube. Man könnte es also als Todessehnsucht bezeichnen. Ich hatte auch Depressionen, welche eine Zeit lang so stark waren, dass ich kurz davor war, mich umzubringen, Doch nachdem ich ein Zeichen der Hoffnung erlebt hatte, hatte ich Grund zu der Annahme, dass sich für mich in Zukunft vielleicht alles so einrenken würde, dass ich mein Leben nicht wegwerfen brauche. Dennoch ist diese Lebensmüdigkeit (und Todessehnsucht) immer noch vorhanden, aber ich würde mich deshalb nicht mehr aktiv umbringen. Ich hätte halt nur kein Problem damit, wenn ich trotzdem (auch vor Ablauf meiner natürlichen Lebensspanne) sterbe.

Guten Abend.

Ich danke Ihnen für Ihre ausführliche Antwort und die Beschreibung Ihrer persönlichen Erfahrungen. Ich finde es bemerkenswert, wie selbst-reflektiert Sie das alles geschildert haben und Ihre Situation offenbar gut einschätzen können. Ich denke inzwischen auch, dass es gar keine konkrete Erklärung dafür gibt, warum jemand 'Todessehnsucht' hat, sondern dass es Tausende von Gründen dafür geben kann. Ich konnte einfach wenig mit der Antwort der Witwe dieses jungen Mannes anfangen. Zitat: "Er hatte eine starke Todessehnsucht und wählte den Freitod"...Doch mittlerweile muss ich sagen, dass dieser weitläufige Begriff doch ziemlich viel aussagt. Im ersten Moment hatte ich mir einfach die Frage gestellt, ob 'Todessehnsucht' an sich überhaupt als Krankheit/Grund für einen Suizid existiert, oder ob es die Folge einer psychischen oder auch schweren physischen Erkrankung sein kann...Ich finde, Sie haben Ihre verschiedenen Phasen recht gut beschrieben. Danke und Alles Gute! 

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@Hyzenthlay1994

Guten Morgen und gern geschehen. 

Ich muss schreiben, dass ich Bekannte habe, die unter Depressionen leiden und die wegen ihrer Depressionen immer nur mit verschiedenen Medikamenten versorgt werden, bis ihr Körper gegen das jeweilige immun wird, anstatt da anzusetzen, wo es tatsächlich etwas bringt, nämlich die Ursache für die Depression zu verarbeiten, um diese so zu überwinden. 

Wenn ich nur daran denke, wie bescheuert in diesem Fall eine Unterdrückung anstatt einer Behandlung durch Verarbeitung ist, würde ich Psychiatern oder Psychotherapeuten, die solch einen Quatsch praktizieren, einfach nur mal kräftig durchrütteln bis sie selbst kapieren, was für einen Schindluder sie da eigentlich treiben. Dass das nichts bringt, sehe ich ja an den betreffenden Verwandten seit nunmehr dem einen Jahrzehnt, seit ich diese kenne.

Was nun diese von Dir erwähnte Witwe des jungen Mannes angeht, so weiß ich nicht, weshalb er Todessehnsucht hatte. Ich meine, wenn er verheiratet war, war er doch offensichtlich glücklich mit ihr - anderenfalls wäre sie ja nicht seine Witwe geworden. 

Ich weiß, weshalb ich lebensmüde bin bzw. in diesem Sinne irgendwo noch Todessehnsucht habe (die aber nicht direkt ausreicht, um mich selbst umbringen zu wollen), denn in meinem Fall geht es darum, eine Liebe zu kennen, die ich in meinem gegenwärtigen irdischen Dasein so nie kennen gelernt habe und vielleicht in meinem gegenwärtigen Dasein so nie kennen lernen werde. Der Unterschied zwischen meiner mittlerweile lebensmüden Phase und meiner früher selbstmordgefährdeten Phase begründet sich in zwei, eigentlich drei Dingen:

1.) Ich habe ein Zeichen erlebt, welches mir einen Anlass zur Hoffnung und Geduld gab.

2.) Diese Hoffnung bezieht sich zum Einen darauf, dass ich meiner ewigen Liebe vielleicht doch noch auch in meinem jetzigen Leben begegne (*), und zum Anderen, dass mein Leben auch in Anbetracht dieser ewigen Liebe durchaus einen angemessenen Sinn hat, indem ich (notfalls aus eigener Kraft, wenn es darauf ankommt) das verwirklichen kann, was mir mitgegeben worden ist (**).

*) Ich glaube daran, dass das ewige Dasein die eigentlich reale Existenz ist, und ein jeweiliges irdisches Leben nur die jeweilige Teilnahme an einem jeweiligen kollektiven Traum ist. Ich glaube daran, dass ich bereits unzählige irdische Leben in vielen Zeitaltern (sogar andere Variationen meines jetzigen Lebens) durchlebt habe, und dass ich nach dem Ende des jeweiligen Lebens im ewigen Dasein aufgewacht bin. Ich glaube daran, dass die Liebe, wenn sie beiderseitig dauerhaft glücklich ist, durchaus ewig sein und entsprechend auch im ewigen Dasein Bestand haben kann. Ich glaube dies alles deshalb, weil ich mich daran zu erinnern glaube. 

**) In Anbetracht dessen, dass ich im ewigen Dasein bereits meine ewige Liebe gefunden habe und schon eine im irdischen Dasein kaum vorstellbare Zeit glücklich mit ihr zusammen bin, glaube ich, dass es schon eine entsprechende Aufgabe ist, wegen welcher ich in dieses Leben eingetreten bin und dadurch, wenn auch nur vorübergehend diese Trennung von meiner Seelenpartnerin trotz dieser beiderseitig dauerhaft glücklichen Liebe in Kauf genommen habe. Insofern kränken mich immer Behauptungen, dass ich aus Machtinteresse (wie von geistchrist16 geschrieben) nach dieser Aufgabe strebe, anstatt zu akzeptieren, dass ich nur aus dem einen Grund der Nächstenliebe, die mir ebenso wichtig wie die romantische Liebe ist diese Herausforderung auf mich genommen habe. Eine andere Person, die ich vor über 16 Jahren in Angermünde kennen gelernt habe, zeigte mir auf, dass sie mich aus ähnlichen Erinnerungen vorher schon kannte (ebenso wie sie meine Seelenpartnerin und meine irdische Bestimmung kannte), wegen welcher ich auch sie kannte, noch bevor wir uns im gegenwärtigen Leben begegnet sind. Allerdings sagte sie mir dies (erst) bei unserem zweiten Treffen, nachdem sie offenbar einen Selbstmordversuch hinter sich hatte und dann im Krankenhaus war, während ich bei unserem ersten Treffen, als wir uns zum ersten Mal gesehen hatten, also beim ersten Eindruck praktisch einen Schock erlebte, weil sie genauso aussah, wie in meinen Erinnerungen. Ich nehme an, dass es ihr ähnlich ging, denn ansonsten hätte sie mir wohl kaum beim zweiten Treffen davon erzählt.

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todessehnsucht ist nach  der ICD eine folge psychischer erkrankungen. ICD, nachlesen.

lies mal nach in  der ICD.  da wirst du hinweise bekommen.