Was bringt einem der Quintenzirkel, Wann braucht man ihn?

6 Antworten

Habe mich auch immer gefragt wozu der Quintenzirkel gut sein soll. Undedingt brauchen tut man ihn nicht, wenn man Tonarten, Akkorde und ihre Verhältnisse untereinander anders verinnerlicht hat, z.B. auf der Klaviatur oder im Gehör.

Auch bei der Analyse von Harmonie hilft es nicht allzuviel, denn dazu muss man eine Menge mehr wissen als bloß welche Töne es gibt.

Letztendlich ist der Quintenzirkel vor allem eine Darstellung dessen, welche Töne es gibt. Er ergibt sich logisch aus einem gleichstufigen System mit 12 Tönen pro Oktave. Es ist eine grundlegende Darstellung des westlichen modernen Tonsystems. 

Dieses System ist NICHT SELBSTVERSTÄNDLICH, denn es gibt andere Möglichkeiten, ein Tonsystem zu ordnen und zu erstellen. Es würde hier zu weit führen, verschiedene Stimmungssysteme zu erklären. Aber erst wenn man kapiert hat, was ein Intervall ist, welche konsonanten/dissonanten Intervalle es gibt, wie man diese in ein Stimmungssystem bringen könnte, wie die Obertonreihe entsteht, welche Probleme sich dadurch  für ein geschlossenes Stimmungssystem ergeben etc. ergibt der Quintenzirkel wirklich Sinn.

Leider wird der Quintenzirkel, weil er eben grundlegend unser Tonsystem beschreibt, gerne gelehrt bevor die eben genannten grundlegenden musikalischen Themen verstanden sind. Man benutzt ihn dann als Abzählhilfe für Vorzeichen. Ich habe mich immer gefragt was das soll und was das besondere an diesem blöden Zirkel ist, bevor ich mich zu den Themen Obertöne, natürliche und phytagoräische Stimmung/Temperatur und nichtwestlichen Tonleitern eingelesen habe.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – in der Schule haben wir Lieder gesungen (z.B. über Ponys)

Hallo Janichu123!

Also ich benutze ihn vor allem, wenn Akkorde zu bestimmen sind (was wir allerdings nur im Theorieunterricht gemacht haben).

Sonst ist er halt als Übersicht gut, also welche Vorzeichen in welcher Tonart und so...wenn man die nicht intus hat kann man schnell draufschauen und muss sich die nicht immer ausrechnen.

Ich hoffe, es hat etwas geholfen!

LG

Aus dem Quintenzirkel kannst du ablesen, welche Akkorde zu welcher Tonart passen. Wenn du z. B. was in Es-Dur komponieren möchtest, dann siehst du, dass neben dem Es-Dur-Akkord noch B-Dur, As-Dur, g-Moll, c-Moll und f-Moll passen. Also immer die benachbarten Akkorde.

Grüße :)

Hi,

komponieren tut man gewöhnlich in Tonarten. Dazu gehören Tonleitern und Akkorde. Da hilft der Quintenzirkel:

1. Er zeigt an, welche Vorzeichen ( # / b ) für die Tonart gebraucht werden.

2. Er zeigt zur Tonart gehörende Hauptdreiklänge (Akkorde) in unmittelbarer Umgebung an.

Das ist aber nur die Grundlage. Zum Komponieren gehört weit mehr. (Nur weil man englisch spricht, kann man ja noch kein Buch schreiben.)

Meist ist das Komponieren eine Mischung:

- Erfahrung mit Musik

- technische Fähigkeiten an einem Instrument

- Inspiration

- Gespür für das, was ankommt

- Fähigkeit, Emotionen durch die Musik zu transportieren

Zumindest einige dieser Fähigkeiten sollte man sich als Bündel aneignen. Dann kann daraus etwas wereden.

Also viel Spaß und Ambition für den Start!

Thomas Weber




Der quintenzirkel ist eine blosse optische form der darstellung der dur- und moll-tonarten, sonst nichts. Er dient anfangs als merk- und lernhilfe (wie die esel- und fische-reime), wird aber mit zunehmender routine irgendwann überflüssig! LG Max